Vertrauen ist keine Belohnung – sondern Bewusstsein

Vertrauen ist keine Belohnung – sondern Bewusstsein

Vertrauen ist keine Belohnung – sondern Bewusstsein

Warum wir endlich aufhören müssen, unsere Kunden wie Mäuse zu behandeln.

Es war der letzte Tag meines Retreats am Morgen.
Ich lag noch im Bett, ganz weich, ganz ruhig, in diesem Zustand zwischen Innenraum und Außenwelt, den ich so liebe an und nach solchen Tagen.
Die Hunde waren bei meiner jüngsten Tochter, meine beiden Söhne im Urlaub – und ich wollte einfach kurz schauen, was sie gepostet hatten.
Also öffnete ich Instagram. Kein Ziel. Nur ein bisschen Verbundenheit, ein paar Bilder, vielleicht ein Lächeln.

Und dann kam diese Anzeige.
„Online verkaufen ohne Stress – kein tägliches Posten, keine ständigen Zoom-Calls. Einfach ein smarter Marketingweg.“

Ich klickte.
Neugier. Kein echtes Interesse, aber ich wollte wissen, wie es gerade so „läuft da draußen“.
Was als „Neue Welt“ verkauft wird. Was man jetzt unter Verbindung versteht.

Zuerst dachte ich noch: okay.
Die übliche Vorstellungsrunde. Nette Stimmung. Ein paar Marketingfloskeln – nichts, was mich aus der Ruhe brachte.

Aber dann kam der zweite Tag.
Und da war’s schlagartig vorbei.
Da wurde klar, wohin die Reise geht – und dass ich aussteige.

Die Alte Welt: Manipuliere, bis sie kaufen

Was dann kam, hat mich mehr als nur irritiert. Es hat mich fassungslos gemacht. Nicht etwa, weil ich das Spiel nicht kannte – sondern weil ich nicht fassen konnte, wie offen und selbstverständlich es hier als Erfolgsrezept weitergegeben wurde.

Da war keine Spur von echter Verbindung zu spüren. Kein Hauch von authentischer Präsenz. Nur ein klinisch durchgetaktetes System, das Menschen durch die geschickt inszenierte Illusion von Wahlfreiheit in genau eine Richtung drängt: Kaufen – weil du sonst draußen bleibst.

Die zentrale „Strategie“ wurde mir dort wie folgt präsentiert:

  • Gib den Leuten fünf Tage Zeit
  • Mach ihnen unmissverständlich klar, dass sie nur dann „wirklich committed“ sind, wenn sie in dieser Zeit eine bestimmte Aufgabe erfüllen
  • Belohne sie anschließend mit dem Zugang zum nächsten Schritt
  • Wer zu langsam ist, geht leer aus – kein Käse für die Maus

Wörtlich wurde es tatsächlich so formuliert: „Die Gier, etwas kostenfrei zu bekommen, bringt sie in Bewegung.“

Und um dieses „Erfolgskonzept“ zu veranschaulichen, wurde sogar eine Grafik gezeigt: Eine Katze. Eine Maus. Ein Stück Käse. Die Katze – das bist du als Anbieterin. Die Maus – dein potenzieller Kunde. Der Käse – dein Goodie, dein Bonus, dein perfekt platziertes Lockmittel.

Ich saß da und dachte: Meinen die das wirklich ernst? Merkt hier tatsächlich niemand, wie entlarvend und menschenverachtend das ist?

Die Katze ist selbst längst im Käfig

Was mich am tiefsten erschüttert hat, war nicht das System an sich – sondern die spürbare Begeisterung dafür. Menschen saßen da, hörten andächtig zu, stimmten einfach zu. Dankbar. Erleichtert, dass man ihnen nun endlich erklärt, wie es funktioniert. Wie sie ihre „Mäuse“ geschickt führen können. Wie sie mit möglichst wenig emotionaler Nähe, möglichst wenig persönlicher Investition und möglichst viel cleverer Systematik Umsatz generieren.

Aber keiner – wirklich absolut keiner – hat in diesem Moment bemerkt, dass die Katze selbst längst im goldenen Käfig sitzt. Getrieben von Umsatzzielen, fremdbestimmt durch Funnels, völlig abgeschnitten von jeder echten menschlichen Begegnung.

Ich habe das auch versucht – und es funzt einfach nicht

2019 bin ich online gegangen. Und ja, ich gestehe: Ich habe es anfangs ebenfalls probiert. Ich habe tatsächlich versucht, Business zu machen „wie alle anderen“. Mit ausgeklügelten Strategien, durchgetakteten Challenges, konditionierenden Belohnungssystemen. Nicht etwa, weil ich bewusst manipulieren wollte – sondern weil ich ehrlich nicht wusste, wie ich meine Tiefe und Authentizität online überhaupt zeigen könnte.

Ich komme aus der Offline-Welt. Meine eigentliche Arbeit geschah bis dato im direkten Raum. Im unmittelbaren Kontakt. Im echten, körperlichen Spüren. Online fühlte sich das anfangs an wie ein mühsamer Umweg durch eine dicke Glasscheibe. Und ich tappte einige Wochen lang in genau dieselben Fallen, in denen viele heute noch hilflos feststecken.

Aber mein Körper hat gestreikt. Mein Inneres hat lautstark rebelliert. Und ich habe endlich verstanden: Ich kann gar nicht anders, als vollkommen echt zu sein.

Was ich heute tue – und was ich bewusst nicht tue

Ich begleite Menschen – individuell und maßgeschneidert. Nicht nach vorgefertigtem Plan. Nicht nach standardisiertem Modul. Nicht nach Copy-Paste-Prinzip. Es gibt keine fertigen PDFs von mir, die für Müller, Meier, Schmidt und Huber identisch wären. Ich arbeite nicht mit vorgestanzten Antworten, sondern ausschließlich mit echter, lebendiger Begegnung. Ich spüre präzise, was der einzelne Mensch in diesem Moment braucht – und genau dort setze ich an.

Wenn jemand mich braucht, bin ich da. Nicht zu festgelegten Sprechzeiten. Nicht nach einem vorher kalkulierten Kontingent pro Woche. Ich rechne nicht penibel mit, wie viele Nachrichten bereits hin und her gegangen sind. Ich frage nicht pflichtbewusst, ob das jetzt „zu viel“ wird. Ich antworte. Ich begleite. Ich bin präsent – so intensiv und umfassend, wie es gerade gebraucht wird.

Und ja – das hat seinen entsprechenden Preis. Nicht, weil ich mich für etwas Besseres halte oder mich künstlich verknappen möchte. Sondern weil ich genau weiß, was meine Art der Begleitung in Wahrheit bedeutet: Tiefe. Absolute Verlässlichkeit. Echte Nähe. Kompromisslose Wahrhaftigkeit.

Was in der Neuen Welt zählt: Vertrauen, nicht Taktik

Die neue Welt braucht keine noch raffinierteren Verkaufssysteme. Sie braucht Menschen, die sich ungeschminkt zeigen. Die echt sind und echt bleiben. Die auch dann standhaft bleiben, wenn keiner applaudiert oder ihre Performance belohnt.

Wenn du ernsthaft glaubst, echtes Vertrauen entstehe durch künstliche Deadlines und psychologischen Druck, dann hast du noch nicht einmal ansatzweise erlebt, was möglich wird, wenn Menschen sich wirklich begegnen. Vertrauen ist niemals das Ergebnis eines perfekt getimten Funnels oder einer clever orchestrierten Kampagne. Es ist eine bewusste Entscheidung. Und diese Entscheidung braucht oft Zeit. Reibung. Raum zum Atmen.

Ich schreibe diesen Beitrag nicht, um irgendjemanden anzuprangern oder zu entlarven. Sondern um glasklarzumachen, woran du sofort erkennst, dass du gerade kein Vertrauen aufbaust – sondern systematisch darauf trainiert wirst, zu funktionieren.

Fazit: Wenn du Käse willst – geh weiter. Wenn du Wahrheit willst – bleib.

Ich bin kein Marketing-Genie und will auch keines sein. Ich bin kein Fan von verführerischen Überschriften oder manipulativen Hooks. Ich will dich nicht „ziehen“, ködern oder in meinen Funnel locken – ich will dir aufrichtig begegnen.

Wenn du wirklich gehen willst, dann geh. Wenn du wirklich bleiben willst, dann bleib.

Aber spür bewusst, was dich wirklich hält. Nicht, was dich geschickt ködert.


Was denkst du darüber? Erkennst du diese Muster in deiner eigenen Online-Erfahrung wieder?

Wenn Tiefe als Drama abgestempelt wird

Wenn Tiefe als Drama abgestempelt wird

Wenn Tiefe als Drama abgestempelt wird

Was ist Tiefe für dich?

Lies nicht einfach weiter.
Halte kurz inne.
Was ist Tiefe – für dich?

Nicht das, was du gern hättest. Nicht das, was du von außen übernommen hast. Sondern das, was du in dir spürst, wenn es still wird. Kennst du diese Qualität?

Oder verwechselst du Tiefe mit kompliziertem Denken, mit emotionalem Aufruhr oder mit esoterisch gefärbter Melancholie?

Ich sage dir: Die wenigsten Menschen kennen Tiefe.
Viele haben sie nie erlebt.
Und wenn sie ihnen begegnet, verwechseln sie sie mit Drama. Mit Unbequemlichkeit. Mit Bedrohung.

Die Spaghetti-Gabel, die keiner will

Ich war schon immer tief.
Nicht, weil ich klüger war. Sondern, weil ich nicht anders konnte.
Ich habe gespürt, was unausgesprochen war.
Ich habe gesehen, wo andere weggeschaut haben.
Ich habe Fragen gestellt, lange bevor andere wussten, dass da überhaupt ein Thema war.

Und genau das hat dazu geführt, dass ich immer wieder gehört habe:
„Du bist zu viel.“
Du bist unmöglich.
„Du übertreibst.“
„Mach doch kein Drama.“

Aber es war nie ein Drama. Es war nur Tiefe. Und die ist für viele nicht auszuhalten.

Ich komm nicht mit der Keule (ok., manchmal schon). Ich komme mit der Gabel. Mit der Spagetti-Gabel.
Ich dreh das Thema auf, hebe es an – und sage:
„Schau mal hin. Da ist etwas.“

Und dann wird’s oft still. Oder abwehrend. Dann flüchten manche auch.
Weil das, was sichtbar wird, unbequem ist. Echt und unbequem. Und das bedeutet: Man kann nicht mehr so tun, als wäre alles okay.

Wenn das „Zu viel“ nicht dir gehört

Früher hat mich das verunsichert. Wenn ich gespürt habe, dass meine Tiefe nicht ankommt.
Wenn Menschen sich zurückgezogen haben, mich als schwierig oder überfordernd empfanden.

Ich habe gezweifelt. Mich gefragt, ob ich falsch bin.
Heute weiß ich: Ich war nicht zu viel. Ich war nur zu echt. Und das war für viele zu früh.

Es ist leichter, Tiefe als Drama zu bezeichnen, als zuzugeben, dass man sich nicht berühren lassen will.
Leichter, den Spiegel abzulehnen, als hineinzusehen.

Tiefe braucht Mut. Nicht, weil sie laut ist – sondern weil sie nichts beschönigt.
Sie konfrontiert.
Sie bleibt stehen, wo andere flüchten. Sie sagt nicht: „Alles gut.“
Sondern: „Hier stimmt etwas nicht – fühlst du das auch?“

Zwischen Sehnsucht und Flucht

Das Paradoxe ist: Die meisten Menschen sehnen sich nach Tiefe. Nach echter Verbindung. Nach Berührung.
Sie sagen: „Ich will mehr Echtheit. Mehr Wahrhaftigkeit.“

Aber wenn sie dann der Tiefe begegnen, reagieren sie mit Abwehr. Sie weichen aus. Werden still. Oder laut. Manchmal sogar abwertend, verurteilend.
Denn die Tiefe reißt den Lack runter. Und viele haben sich über Jahre hinweg aufwendig lackiert.

Tiefe ist kein Zustand für Zuschauer. Sie fordert Beteiligung. Sie macht dich sichtbar – für dich selbst und für andere. Und genau davor haben viele Angst.

Tiefe ist nicht Drama. Tiefe ist Stille, die dich trifft

Drama ist laut, reaktiv, aufgeladen. Tiefe ist das Gegenteil.
Sie ist die Stille, in der etwas in dir plötzlich in Bewegung gerät.
Nicht, weil es muss. Sondern, weil es lebendig ist.

Wenn du also das nächste Mal jemanden triffst, der nicht an der Oberfläche bleibt, der nicht drum herum redet, der deine Themen nicht umschifft,
sondern sie dir liebevoll – oder auch unbequem – hinlegt: Dann frag dich nicht, ob das zu viel ist.
Frag dich, ob du bereit bist.

Und wenn du bis hierhin gelesen hast …

… dann gehörst du wahrscheinlich zu den wenigen, die Tiefe nicht nur wollen, sondern auch aushalten. Oder du bist kurz davor, dich darauf einzulassen.

Vielleicht bist du selbst jemand, der sie in sich trägt – und oft daran zweifelt, weil andere sie nicht erkennen.
Vielleicht spürst du genau jetzt, dass du dich danach sehnst, mehr in Kontakt mit dir zu kommen. Ohne Masken. Ohne Versteckspiel.

Dann ist das hier kein Blogbeitrag.
Sondern eine Einladung.
Eine Erinnerung.
Ein leiser Ruf: Du bist nicht zu viel. Du bist Tiefe.
Und die wird nicht dramatisch – sie wird nur oft nicht verstanden.

Du musst dein Verhalten als Handlung fühlen

Du musst dein Verhalten als Handlung fühlen

Du musst dein Verhalten fühlen – sonst ist es nur eine Musterbefriedigung

Oder: Warum ein Blumenstrauß keine Schuld heilt und Affirmationen kein Gefühl ersetzen

Es gibt diese Sätze, die wirken erst mal sanft, fast harmlos. Und doch sind sie Sprengstoff, wenn du sie wirklich durchschaust. Dieser hier ist so einer:

„Du musst dein Verhalten als Handlung fühlen.“
Was wie ein Kalenderspruch klingt, ist in Wahrheit ein Weckruf. Denn solange du nicht fühlst, was du tust – tust du es nicht wirklich. Du wiederholst. Kompensierst. Spielst das Spiel deiner Muster. Und nennst es Alltag.

Aber was ist überhaupt eine gefühlte Handlung? Und wie unterscheidet sie sich von einer Musterbefriedigung? Solange du dein Verhalten nicht fühlst, bleibt jede Handlung ein Reflex – keine echte Entscheidung.
Verhalten fühlen ist der erste Schritt raus aus der Wiederholung.
Genau hier wird’s spannend. Und unbequem.
Willkommen.

Blumen als Beruhigungstablette fürs Gewissen

Stell dir vor, jemand vergisst den gemeinsamen Hochzeitstag. Oder kommt nicht zum geplanten Theaterabend. Kein Drama, könnte man sagen. Passiert halt.
Doch was passiert danach?

Die schnelle Wiedergutmachung.
Ein Strauß Blumen, ein kurzer Kuss, vielleicht sogar ein „Tut mir leid“. Klingt nach Reue. Ist aber oft nur ein Reflex. Ein inneres Alarm! Ich hab was falsch gemacht! Ich muss das reparieren!
Und wie repariert man? Mit einem altbekannten Muster.
Blumen = Ich bin wieder okay.
Und wenn das Gegenüber auch im Muster läuft, wird angenommen, gelächelt, durchgewunken. Alles wieder gut.
Oder?

Nein. Es ist nichts gut. Es wurde nur etwas zugedeckt.
Nicht gefühlt. Nicht gesehen. Nicht ausgesprochen.

Denn was in Wahrheit fehlt, ist kein Strauß. Sondern Bewusstsein. Wahrnehmung. Und das Eingeständnis: Ich war nicht präsent. Ich habe dich in dem Moment nicht gefühlt. Nicht gewählt. Nicht gesehen.

Krisen sind keine Checkpoints, sondern Wendepunkte – wenn du sie lässt

Viele Menschen rasen durch ihre Krisen wie durch einen Hagelschauer: Kopf runter, Schutz suchen, weitermachen. 
Verständlich. Der Schmerz, die Angst, die Unsicherheit – das ist nicht angenehm.
Dabei wäre genau jetzt die Chance, innezuhalten und das eigene Verhalten zu fühlen, statt einfach weiter zu funktionieren.
Aber: Wer seine Krise nur überlebt, wird sich danach oft genauso leer fühlen wie vorher.

Denn Überleben ist nicht Erwachen.
Du kannst dich durch eine Trennung, einen Jobverlust, eine Krankheit durch navigieren, ohne ein einziges Mal wirklich zu fühlen, was da eigentlich stirbt – und was geboren werden will.
Krisen fordern nicht nur deine Geduld, sie fordern dein Herz. Dein Hinsehen. Deine Bereitschaft, dein Verhalten zu fühlen.
Wenn du in der Krise nur funktionierst, dann funktionierst du eben – wie ein Muster.

Und das, was dich erlösen würde, lässt du liegen: die Chance zur Wandlung.

Affirmationen ohne Gefühl sind wie Luftpolsterfolie gegen seelische Kälte

„Ich bin genug.“
„Ich liebe mich.“
„Ich bin Fülle.“
Klingt gut, oder? Und es gibt da draußen ganze Bücher und Onlinekurse, die dich genau das 30 Tage lang aufsagen lassen.

Nur: Wenn du es nicht fühlst, ist es Selbstbetrug.

Dein System, dein Nervensystem, deine tiefen Schichten – die hören nicht auf deine Worte. Die hören auf deine Schwingung. Deine Ehrlichkeit. Deinen Mut, zu fühlen, was IST.
Und wenn du beim zehnten „Ich bin Fülle“ einen Knoten im Bauch hast und spürst, dass du gerade Angst vor der nächsten Rechnung hast – dann sag’s verdammt noch mal: „Ich hab Angst.“
Und dann bleib da. Mit der Angst.
Und genau in diesem Moment beginnt das, worauf du eigentlich wartest: Transformation.

Fühlen verändert alles – aber nicht so, wie du denkst

Fühlen ist keine Methode. Kein Tool. Kein Coachinghype.
Fühlen ist ein Zustand.
Und eine Entscheidung: Ich höre auf, zu funktionieren. Ich beginne, zu spüren.

  • Spüren, dass ich nicht nur aus Schuld handle.

  • Spüren, dass mein „Entschuldigung“ leer klingt, weil ich mich selbst nicht in meiner Verantwortung fühle.

  • Spüren, dass meine ständige Nettigkeit eine Flucht ist.

  • Spüren, dass meine Affirmation nichts bewirkt, weil sie nicht durch mein Herz geht.

Du kannst in jedem Moment entscheiden, zu fühlen. Und du wirst in jedem Moment merken: Es verändert nicht nur dein Verhalten – es verändert dich.

Woran du erkennst, dass du Muster bedienst (statt wirklich zu handeln)

Hier ein paar typische Zeichen:

  • Du wiederholst Handlungen, ohne inneren Kontakt dazu.

  • Du „entschuldigst“ dich, aber fühlst weder Reue noch echte Verbindung.

  • Du tust „etwas Nettes“, aber spürst innerlich Groll oder Pflicht.

  • Du sagst „Ich liebe dich“, aber es klingt nach Textbaustein.

  • Du tust Dinge, um dein schlechtes Gewissen zu beruhigen – nicht, weil du fühlst, dass sie jetzt dran sind.

Und das größte Warnsignal: Du willst, dass es schnell wieder gut ist.
Ohne Tiefe. Ohne Wunde.
Nur weiter. Nur „funktionieren“.

Und jetzt? Die Einladung.

Was wäre, wenn du heute eine einzige Handlung wirklich fühlst?

Nicht perfektionierst. Nicht korrigierst. Nicht rechtfertigst.

Sondern einfach da bist – mit dem, was du tust.

Wenn du deinem Partner sagst: „Ich habe dich nicht gesehen in dem Moment.“
Wenn du deinem Kind sagst: „Ich war nicht bei dir, obwohl ich da war.“
Wenn du dir selbst sagst: „Ich habe mich belogen, weil ich Angst hatte.“

Dann ist das kein Drama.
Sondern der Beginn von echter Begegnung.
Mit dir. Mit dem anderen. Mit dem Leben.

Nur was du fühlst, heilt. Alles andere ist Wiederholung.

Es geht nicht darum, perfekt zu handeln.
Sondern ehrlich. Wach. Spürbar.
Dein Verhalten ist dein Ausdruck – aber nur, wenn du dein Verhalten fühlst.
Mach ihn bewusst. Mach ihn fühlbar.
Denn sonst?
Sonst ist es nur Musterbefriedigung.
Und das Leben bleibt ein Loop.

Wenn du spürst, dass du an genau diesem Punkt nicht weiterkommst –
weil du immer wieder ins Muster fällst, obwohl du „es doch besser weißt“:
Dann begleite ich dich.
Nicht mit Tipps, sondern mit Tiefe.
Nicht mit Rezepten, sondern mit Raum für dein echtes Fühlen.

Es ist nicht dein Partner – es ist dein Nervensystem

Es ist nicht dein Partner – es ist dein Nervensystem

Es ist nicht dein Partner – es ist dein Nervensystem

Warum Nähe sich oft wie Gefahr anfühlt – und wie du endlich aufhörst, dich selbst zu verlassen.

Du willst Nähe – aber dein Körper schreit: Lauf!

Du liebst. Du gibst. Du hoffst.
Und trotzdem bist du müde.
Nicht weil du „zu sensibel“ bist. Sondern weil dein ganzes System im Dauer-Scan läuft: Bin ich sicher? Bin ich sicher? Bin ich sicher?

Was nach „Beziehungsproblem“ aussieht, ist in Wahrheit oft ein Nervensystem im Alarmzustand.
Und das Tragische: Je mehr du dich nach Nähe sehnst, desto mehr rebelliert etwas in dir, wenn sie wirklich kommt.
Weil dein System nicht gelernt hat: Nähe = Sicherheit.
Sondern: Nähe = Gefahr. Kontrolle = Überleben.

Kindheitsprägung schläft nie – auch nicht in der Partnerschaft

Wenn du als Kind nicht wirklich gesehen wurdest, wenn da niemand war, der dich emotional gehalten hat, wenn du ständig das Gefühl hattest, zu viel oder zu wenig zu sein – dann speichert dein Nervensystem das als Grundzustand.

Kein Vorwurf. Keine Schuld.
Aber ein verdammt mächtiges Programm.

Und dieses Programm aktiviert sich, wenn jemand zu nahe kommt. Wenn du plötzlich Beachtung bekommst. Wenn da jemand liebevoll ist – und du dich ertappt fühlst beim Gedanken: Ich kann das nicht halten. Oder noch ehrlicher: Ich glaub dem nicht.
Weil du gelernt hast, dass Liebe immer mit Leistung oder Unsichtbarkeit verknüpft war.

Sicherheit schlägt Wahrheit – immer

Unser System will nicht das, was wahr ist. Es will das, was vertraut ist.
Und wenn du gelernt hast, dass dich niemand sieht, dann suchst du dir unbewusst jemanden, der dich nicht sieht.
So paradox das klingt: Keine Beachtung zu bekommen kann sich sicher anfühlen.
Weil du es kennst. Weil du gelernt hast, dass du da überlebst.
Nicht weil es gut ist.
Sondern weil es sicher ist.

Und deshalb bleiben so viele Menschen in Beziehungen, die sie innerlich aushöhlen.
Nicht weil sie dumm oder schwach sind.
Sondern weil ihr System sagt: Vertraut = sicher. Vertraut = überleben.

Wir bleiben oft zu lange – nicht aus Liebe, sondern aus Schutz

Viele Menschen sehen irgendwann, dass ihre Beziehung nicht mehr nährt. Dass sie schweigen, anpassen, dulden. Und dass sie ihr eigenes Leben leise verraten – Tag für Tag.

Aber sie gehen nicht.
Nicht, weil sie keine Klarheit haben.
Sondern, weil der Körper die Wahrheit noch nicht halten kann.

Solange dein System Nähe als Gefahr speichert, wirst du dich an Distanz klammern.
Auch, wenn du dabei innerlich stirbst. Und dann wirklich.

Der Partner ist kein Therapeut – aber er ist der klarste Spiegel

Wir kommen nicht in Beziehungen, um uns gegenseitig zu retten. Aber wir kommen sehr wohl zusammen, um uns zu erinnern.
An das, was in uns noch schmerzt. An das, was wir lieber vermeiden würden.

Dein Partner therapiert dich nicht. Aber er führt dich an deine wunden Punkte.
So klar, so unbarmherzig, so kostbar wie sonst niemand. Und oft ist das unbequemer als jede Session auf der Liege.

„Das geht mich nichts an“ ist oft die bequemste Flucht aus Wahrhaftigkeit

Vielleicht kennst du das:
„Das muss mein Partner selbst erkennen.“
„Ich will nicht belehren.“
„Ich halte mich da raus.“

Doch manchmal ist das keine Achtsamkeit –sondern Angst. Angst, zu spüren, was du wirklich fühlst.
Angst, deine Wahrheit zu sagen. Angst, dass du dann nicht mehr bleiben kannst.

Aber du bist in dieser Beziehung. Nicht, um den anderen zu erziehen.
Sondern um dich selbst nicht mehr zu verlassen.

Echte Nähe beginnt da, wo du dich selbst nicht mehr verlässt

Es geht nicht um Taktik. Nicht um Kommunikationstraining. Sondern um Regulation. Um Präsenz. Um Körperwahrheit.

Wenn du dich selbst halten kannst, wirst du nicht mehr ausflippen, wenn dein Partner sich zurückzieht. Du wirst nicht mehr schweigen, wenn du etwas sagen willst.
Und du wirst spüren:
Ich darf bleiben – und ich darf mich zeigen.

Was du tun kannst – kein WallaWalla, sondern Körperarbeit

  • Erkenne dein Muster. Nicht als Defizit, sondern als Überlebensstrategie.

  • Spüre, wo dein System anspringt. Meist ist es ein ganz feiner Moment.

  • Bleib da. Atme. Sprich. Sag Sätze wie: Ich merke, dass mein Körper gerade Dicht macht.

  • Lerne dich zu regulieren. Atem, Erdung, Bewegung.

  • Erkenne, dass du kein Beziehungsproblem hast – sondern ein Sicherheitsthema.

Was bleibt? Immer die Wahrheit

Dieser Text will dir nicht sagen, dass du gehen sollst.
Oder bleiben.
Er will dir zeigen, dass du zuerst spüren darfst, warum du dich selbst immer wieder verlässt.
Warum du dich verbiegst. Warum du dich klein machst.

Und dass du aufhören darfst, das mit Liebe zu verwechseln.

PS:
Wenn du diesen Text liest und merkst: Scheiße, das bin ich, dann ist das kein Untergang.
Sondern ein Anfang.

Ich begleite Menschen in genau solchen Phasen. Nicht mit Ratschlägen, sondern mit Klarheit.
Nicht mit süßen Worten, sondern mit echter Präsenz.

Und ja – das tut manchmal weh. Aber es heilt.
Von innen heraus.
Und ab da beginnst du, anders zu leben, zu lieben – und zu wählen.

Warum die Welt so bleibt, wie sie ist

Warum die Welt so bleibt, wie sie ist

Warum die Welt so bleibt, wie sie ist

Weil Erwachen nichts für Feiglinge ist.

Es gibt Worte, die schön klingen, aber kaum jemand fühlt sie wirklich.
„Erwachen“ ist eines davon.

In einer Welt, die Veränderung gerne in Drei-Tage-Seminare packt und Wachstum auf hübsche Postkarten druckt, bleibt oft etwas Wesentliches auf der Strecke:
Wahrer Wandel ist kein Zuckerschlecken. Und genau deshalb verändert sich die Welt nicht.
Weil echtes Erwachen Mut braucht. Und weil viele lieber im Bekannten bleiben, als sich dem Unbekannten wirklich zu stellen.

Die unbequeme Wahrheit: Erwachen ist kein Lifestyle

Erwachen heißt: Du verlierst alles, woran dein altes Selbst sich festgeklammert hat.
Deine Sicherheiten.
Dein Selbstbild.
Dein Bedürfnis, gemocht zu werden.
Dein „Ich muss es allen recht machen“.

Erwachen ist der Moment, in dem du begreifst, dass du den größten Teil deines bisherigen Lebens in einer gut getarnten Illusion verbracht hast.
Und diese Erkenntnis ist kein Wellness-Tag.
Es ist ein inneres Beben. Eine tektonische Verschiebung.
Und manchmal fühlt es sich an, als würde dein ganzes Inneres in Trümmern liegen – und du stehst mittendrin und hast nichts anderes als deinen Atem, dein Herz und deinen Willen, nicht wieder einzuschlafen

Illusionen sind bequem – Wahrheit ist ein Schock

Die meisten Menschen bleiben lieber in der vertrauten Hölle, als durch ein unbekanntes Paradies zu gehen. Weil die vertraute Hölle wenigstens bekannt ist, da kennt man sich aus.
Weil sie Strukturen bietet, Regeln, Rituale – und weil man dort gemeinsam jammern und schimpfen kann, ohne sich wirklich verändern zu müssen.

Erwachen bedeutet:
Du verlässt diese Hölle.
Auch, wenn du allein gehst.
Auch wenn niemand applaudiert.
Auch wenn du dich manchmal fühlst wie ein Alien unter Menschen.

Und genau deshalb bleiben so viele lieber da, wo sie sind. Weil echtes Erwachen radikal ist. Weil es Mut braucht, alles, wirklich alles, was du über dich selbst zu wissen glaubtest, in Frage zu stellen.

Warum du niemandem wirklich erklären kannst, was danach kommt

Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: Menschen fragen dich, was du erlebt hast. Warum du dich verändert hast. Warum du anders sprichst, anders fühlst, anders wählst.

Aber Worte reichen nicht.
Weil Erwachen nichts ist, das man erklären kann.
Es ist eine innere Erfahrung, die sich jeder Beschreibung entzieht. Es ist ein bisschen so, als würdest du versuchen, jemandem zu erklären, wie es ist, aus einem jahrzehntelangen Koma aufzuwachen – und plötzlich lebendig zu sein.

Man kann es nicht erklären. Man kann es nur leben.
Und manchmal – manchmal spüren die Menschen es, wenn sie in deiner Nähe sind. Und manchmal laufen sie davon, weil sie dieses Licht nicht ertragen.

Die Angst vor dem eigenen Licht

Es klingt absurd, aber es ist wahr:
Viele Menschen haben mehr Angst vor ihrem eigenen Licht als vor ihrem eigenen Scheitern.

Licht bedeutet Verantwortung.
Deswegen kommen oft Worte wie: Das kann ich nicht machen; das kann ich nicht sagen; … 
Es bedeutet, nicht mehr jammern zu können.
Nicht mehr die Schuld bei anderen zu suchen.
Nicht mehr die Ausrede zu haben, dass „die Umstände“ schuld sind.

Licht bedeutet:
Jetzt. Hier. Du.
Ohne Ausrede. Ohne Maske. Ohne Flucht.

Und genau das macht Angst.

Erwachen ist ein Kurswechsel – kein Wochenendseminar

Ich vergleiche meinen eigenen Weg oft mit einem Öltanker auf hoher See. Stell dir vor, du fährst jahrelang einen bestimmten Kurs. Und dann, plötzlich, spürst du: Dieser Kurs führt ins Nichts.
In eine Sackgasse. In eine tiefe innere Leere.

Also beschließt du, den Kurs zu ändern.
Aber ein Öltanker dreht nicht auf dem Absatz. Da kannst du nicht mal kurz dein Lenkrad herumreisen.
Er braucht Zeit. Er braucht eine große Wendekurve.
Kraft und Geduld.

Von 2011 bis heute hat es gebraucht, diesen gigantischen Kurswechsel in mir wirklich zu vollziehen. Nicht in einem Wochenende.
Nicht mit einem schicken Manifestations-Retreat oder einem Vision-Board.
Sondern in jeder einzelnen Entscheidung, die ich getroffen habe. In jedem inneren Nein zu dem, was nicht mehr stimmte. In jedem stillen Ja zu dem, was wirklich lebendig war – auch wenn ich dafür alles Alte loslassen musste. Egal, ob Menschen im Außen sich ständig dachten und fragten: Was macht sie denn jetzt schon wieder?

Warum echte Freiheit nie Mainstream wird

Die meisten Menschen wollen Freiheit. Aber sie wollen nicht den Preis dafür zahlen:
Sich selbst zu begegnen.
Sich selbst zu hinterfragen.
Sich selbst auszuhalten.

Echte Freiheit bedeutet: Niemanden mehr zu brauchen, der dich bestätigt.
Niemanden mehr zu brauchen, der dir sagt, ob du richtig bist.
Keine gesellschaftlichen Plaketten mehr zu sammeln, keine künstlichen Identitäten mehr aufrechtzuerhalten.

Echte Freiheit heißt:
Fallen. Loslassen. Neu atmen.

Und deshalb wird sie nie massentauglich sein. Schau dich mal selbst an, wie lange willst, wolltest du schon etwas in deinem Leben verändern? Wie oft bremst du dich durch deine Angst selbst aus? Läufst tagtäglich die gleichen Wege? Jeden Tag der gleiche Ablauf? Immer dein gleiches Verhalten?
ABER … wer oder was sollte sich deiner Ansicht nach verändern? Die sollen auf jeden Fall mal machen.
Tja, deswegen bleibt die Welt, wie sie ist, und du auch.

Fazit

Wenn du bereit bist zu erwachen, dann wirst du dich manchmal fühlen wie auf offenem Meer – allein, angreifbar, ohne sichtbaren Horizont.

Aber eines verspreche ich dir:
Nichts – absolut nichts – fühlt sich so sehr nach Leben an, wie der Moment, in dem du begreifst:
Ich bin wirklich hier. Wirklich lebendig. Wirklich frei.

Nicht perfekt. Nicht immer sicher. Aber echt lebendig.

Und das – genau das – ist der Anfang von allem, was wirklich zählt.

Zu teuer – wenn dein Neid lauter ist als dein Mut

Zu teuer – wenn dein Neid lauter ist als dein Mut

Zu teuer – wenn dein Neid lauter ist als dein Mut

(Oder: Warum du lieber kostenlos konsumierst, statt dich selbst zu investieren)

Neulich saßen wir zusammen. Ein paar Kolleginnen. Keine Business-Runde, kein Strategie-Meeting. Einfach ein Nachmittag mit Tee, ehrlichen Worten und dem, was uns gerade beschäftigt. Wir haben erzählt, gelacht, manchmal auch gestöhnt – über das, was uns in unserer Arbeit begegnet. Über die neue Zeit, über die Menschen, über unser eigenes Innenleben.

Und dann kam das Gespräch – durch eine Kollegin – plötzlich auf das Thema Geld. Auf Preise. Auf den Umgang damit. Auf Zuschriften, die beginnen mit „Ich würde ja gern, aber …“ oder auf Versuche, unsere Angebote zu verhandeln. Und wir alle merkten: Wir haben alle diese Geschichten. Jede ihre eigene Version. Und doch steckt dahinter etwas Gemeinsames.

Vielleicht – so warfen wir ein – hat das mit der rückläufigen Venus zu tun gehabt. Vielleicht auch damit, dass Venus gerade wieder direkt läuft und damit unser Verhältnis zu Werten und Geld nochmals neu sortiert. Was uns aber klar wurde: Wir alle haben uns in den vergangenen Jahren in unseren eigenen Wert hineinentwickelt. Nicht durch äußeren Applaus. Sondern durch innere Arbeit. Durch Entscheidungen. Durch Konsequenz.

Wir haben gemerkt: Diese Gespräche führen wir nicht mit allen. Sondern mit denen, die noch nicht in ihren eigenen Wert gewachsen sind. Und oft – das fiel uns auf – sind das Menschen, die sich auch sonst schwertun, wirklich hinzuschauen. Die Wahrheit zuzulassen. Sich selbst und ihr Umfeld ehrlich zu reflektieren. Nicht, weil sie nicht könnten. Sondern, weil sie nicht wollen. Noch nicht.

Und dann begann ich, für mich einen Text zu schreiben. Einen, der das ausdrückt, was da mitschwingt, wenn jemand sagt: „Zu teuer.“ Einen Text, der beginnt mit:

Es ist ein leises Schlucken. Ein kurzes Zusammenzucken. Vielleicht sogar ein Augenrollen. „So viel Geld?!“ – denken manche. Oder sagen sie sich.

Und während sie das kostenlose Angebot annehmen – einen Text wie diesen lesen, ein Video schauen, einen Impuls speichern – ist da ein Teil in ihnen, der sich wünscht, endlich tiefer begleitet zu werden. Wirklich. Aufrichtig. Und da ist ein anderer Teil, der genau das verhindert.

Neid auf Klarheit, Freude und Erfolg

Nicht auf das Geld. Nicht auf den Preis. Sondern auf das Selbstverständnis, mit dem jemand wie ich sagt: Ja, das ist mein Preis. Und ja, ich tue das, was ich liebe. Ich lebe es. Ich bin erfolgreich. Ich habe Freude daran. Ich weiß, was es wert ist.

Und vielleicht spüren sie auch den Neid auf diese innere Erlaubnis. Auf das freudvolle Strahlen. Auf das kompromisslose Gehen des eigenen Weges. Neid auf diese fast unverschämte Selbstverständlichkeit, mit der Menschen sagen: „Ja, ich bin erfolgreich – und es fühlt sich gut an.“ Und vielleicht, ganz ehrlich, ist da sogar Neid darauf, dass jemand so klar und selbstverständlich Geld nimmt, ohne zu zögern, ohne zu erklären, ohne sich kleinzumachen.

Ich glaube nicht, dass Neid grundsätzlich etwas Schlechtes ist. Er zeigt oft nur: Da ist etwas, das ich mir selbst noch nicht erlaube oder mir nicht zutraue.

Denn genau da wird es unbequem für sie. Denn vielleicht ist da in ihnen etwas, das sich selbst bis jetzt nicht erlaubt, das zu leben, was sie lieben. Vielleicht bieten sie selbst gar nichts an. Vielleicht denken sie, sie hätten bisher nicht genug gelernt, sich noch nicht genug entwickelt. Oder: Sie kommen vor lauter anderen Dingen, die sie tun müssen – Partner, Familie, Alltag, Verantwortung – gar nicht dazu, das zu tun, was sie wirklich machen wollen.
Ich denke dabei an Frauen, die eigentlich brennen. Die etwas zu geben hätten. Die vielleicht genau wissen, was sie tun würden, wenn sie könnten. Aber da ist … Hier kannst du einsetzen, was dich daran hindert, das zu tun, wofür du eigentlich brennst. Ob es äußere Umstände sind, alte Geschichten oder tiefe Überzeugungen – du weißt es. Und genau da lohnt sich der Blick hin.

Und dann kommt da mein Preis.

Es geht nicht um mich. Es geht um dich.

Ich verlange meinen Preis. Nicht mehr. Nicht weniger. Ich bin nicht meine Millionärsfreundin, die 120.000 Euro für ebenfalls neun Monate nimmt. Ich nehme, was sich stimmig anfühlt. Und ja, das ist eine Summe, die nicht jeder „einfach so“ aus dem Portemonnaie zieht. Aber es ist auch keine Zahl, die aus dem Nichts kommt. Sondern aus meiner Erfahrung. Meiner Tiefe. Meiner Hingabe. Und meine Zeit, die ich mir für mein Gegenüber nehme.
Meiner Freiheit.

Freiheit, die sie vielleicht gerade vermissen. Denn wenn sie sie hätten, würden sie nicht nach kostenlosen Strohhalmen greifen, sondern entscheiden. Für sich. Für ihren Weg. Für ihr Wachstum.

Der wahre Schmerz

Der Schmerz liegt nicht nur darin, dass sie denken, sie seien noch nicht so weit. Der tiefere Schmerz ist oft, dass sie sich nicht erlauben, wirklich frei zu sein. Frei, ihren eigenen Weg zu gehen. Frei, ihre Wahrheit zu leben. Denn sie tragen Verantwortung – oft allein. Für Kinder, für den Lebensunterhalt, für einen Partner, der krank ist oder nicht mitträgt. Sie haben gelernt, dass ihre Bedürfnisse hintenan zu stehen haben. Und dieser Glaubenssatz wirkt tiefer, als viele ahnen.

Ich begegne Frauen – und manchmal auch Männern – die nicht einfach sagen können: Ich gehe jetzt für mich. Weil sie glauben, es sei egoistisch. Weil sie nie gelernt haben, dass ihre Freiheit nicht bedeutet, andere im Stich zu lassen. Sondern dass ihre Freiheit der erste Schritt wäre, um wieder Kraft zu schöpfen – für sich und für andere.

Doch solange dieser innere Schwur – „Ich muss zuerst für alles andere und alle anderen da sein“ – regiert, wird jeder Preis wie eine Zumutung wirken. Weil er ein Leben triggert, das sie sich vielleicht insgeheim wünschen, aber nicht zu leben wagen.

Du musst dich nicht erst beweisen oder dazugehören. Fang an, dir selbst den Platz zu geben, den du verdienst.

Warum Authentizität oft mehr triggert als Arroganz

Wenn jemand aus purer Show triggert, zuckt das Ego. Wenn aber jemand berührt, weil da echte Freude spürbar ist – dann zuckt das Herz. Da wird’s eng. Und genau dort liegt die nächste Entwicklung.

Denn man spürt den Unterschied zwischen Lautsein und Wahrsein. Zwischen Schein und Sein. Und in diesem Moment kann man wählen: Zurück in alte Gedanken. Oder vorwärts. In Richtung des Teils in einem selbst, der auch will. Der weiß, dass da mehr ist. Mehr Möglichkeit. Mehr Lebendigkeit. Mehr Selbstwert.

„Ich würde ja gern, aber…“

Und dann kommen Sätze wie:
„Ich würde ja gern … aber es ist zu teuer.“

Nicht selten. Immer wieder.
Und ganz ehrlich: Diese Worte sind nicht das, was sie zu sein scheinen.
Oft sind sie kein Ausdruck von Mangel – sondern von Ausweichen.

Denn es geht nicht ums Geld. Es geht darum, nicht entscheiden zu müssen.
Nicht wählen zu müssen. Nicht Stellung beziehen zu müssen – für dich selbst.

Und genau deshalb nervt dieser Satz auch. Weil er vorgibt, dass die Verantwortung bei mir liegt – beim Preis, beim Angebot, bei der Summe.
Aber sie liegt woanders.
Bei dir.

Wenn du es nicht buchst – okay. Deine Entscheidung. Aber dann steh auch dazu.
Sag nicht: „Zu teuer.“ Sag: „Ich entscheide mich gerade nicht dafür.“
Und das ist ehrlich. Und sogar kraftvoll.

Und wenn du bereit bist?

Dann ist Geld vielleicht ein Hindernis. Aber nie das, was dich wirklich aufhält. Das, was aufhält, ist meist viel tiefer. Es ist das, was du dir selbst nicht zutraust. Du hast einfach Angst, was sich zeigt, vielleicht Dinge, die du nicht wahrhaben willst.
Die Frage, ob du es wirklich schaffen kannst. Ob du das aushältst – diesen Raum ohne Konstrukt, ohne Konzept, ohne Strategie.

Denn hier bei mir gibt es keine Checkliste, kein 7-Schritte-Programm, keine vorgestanzte Transformation. Hier bist du gefragt. Du selbst. Mit deinem Potenzial, deiner Klarheit, deiner Bereitschaft, dich zu zeigen – vor dir selbst. Und dich dem zu stellen, was in dir wirkt.

Es geht bei mir nicht darum, ob du den Preis dir wert bist, was viele Coaches labern, damit du buchst. Sondern ob du bereit bist, in dich hineinzugehen – auch wenn es weh tut. Auch wenn du nicht weißt, was dabei herauskommt. Ob du bereit bist, dich zu leben – ohne Garantie, aber mit echtem Boden unter den Füßen.

Denn letztlich ist der Preis nicht das Maß für deinen Wert. Sondern eine Einladung, deinen Mut zu fühlen. Deine Bereitschaft, dich selbst nicht länger zu verstecken. Und deine Sehnsucht, dich nicht zu finden – sondern endlich zu sein. Denn es ist ja alles schon da.

 Warum dieser Text dich vielleicht getroffen hat

Nicht, weil ich zu hart bin. Sondern weil ich auf etwas zeige, das viele lieber umgehen.
Es ist nicht der Preis, der wehtut. Es ist die Wahrheit, dass du ihn für dich nicht aufbringen willst – und dir dafür Gründe suchst, die dich aus der Verantwortung nehmen.

Wenn du ehrlich hinsiehst, spürst du das. Und genau da beginnt Veränderung.