Was ich im letzten Quartal 2025 erleben will

Was ich im letzten Quartal 2025 erleben will

Meine To-Want-Liste 2025

Meine Ziele sind anders als gedacht

Ich bin ja kein Fan von Ziel- und To-do-Listen. Wer meine Arbeit und mich kennt, weiß auch warum. Das Leben lässt sich nicht in Punkte packen, die man abhakt. Es will gelebt werden, nicht kontrolliert. Es ist auch kein ständiger Leistungszirkus.

Und trotzdem: Manchmal tut es gut, innezuhalten. Zu spüren, was in mir reifen will. Was ich mir wünsche – nicht als Plan, sondern als Einladung ans Leben. Als leises „Ja“ zu dem, was kommen darf.

Das hier ist keine To-do-Liste. Es ist eher eine Sammlung von Momenten, Gefühlen und Erfahrungen, die ich mir für die letzten Monate dieses Jahres vornehme. Manche davon werde ich umsetzen. Manche werden sich von selbst ergeben. Und manche? Die lasse ich einfach los, wenn sie nicht passen.

BERUFLICH

1. Vertrauen – mein tägliches Training. Auch wenn dieses Jahr ruhiger war, hat mich das Leben getragen. Ich wurde versorgt, mir fehlte nichts. Vertrauen bleibt mein größtes Muskeltraining. Weil der Verstand nie aufhört zu rechnen, mir alle Gefahren aufzeigt, wie z. B. „Du landest unter der Brücke“. – aber mein Herz weiß längst, dass es reicht. Und vielleicht ist genau das die Lektion: nicht mehr, sondern anders. Nicht lauter, sondern tiefer.

2. Bewusst schreiben. Ich will mein Blogschreiben vertiefen, neue Texte entstehen lassen und schauen, wie sie sichtbarer werden dürfen, ohne mich zu verbiegen. Schreiben ist mein Weg, meiner Wahrheit Form zu geben. Jedes Wort, das ich schreibe, ist ein Stück von mir, das ich teile – ohne Maske, ohne Filter, auch wenn es anders bequemer wäre. Und ich will sehen, wie diese Wahrheit wirkt, wenn ich sie wirklich zeige. Wenn ich mich nicht mehr verstecke hinter schönen Formulierungen, sondern einfach sage, was ist.

3. Klarheit leben. Ich sage, was Fakt ist. Ich biege mich nicht mehr, damit’s anderen passt. Weil Klarheit nicht hart ist – sie ist ehrlich. Und Ehrlichkeit ist das größte Geschenk, das ich anderen und mir machen kann. Manchmal tut Wahrheit weh. Aber Lüge macht krank. Und ich bin hier, um zu heilen – nicht um zu gefallen.

4. Präsenz in meiner Chiarezza-Gruppe. Chiarezza darf wachsen, komplett natürlich und so, wie sie gedacht ist. Kein Druck, kein Marketing-Gerede. Nur ehrliche Begegnung. Ich will spüren, wie sich echte Gemeinschaft anfühlt, wenn sie nicht konstruiert wird, sondern entsteht. Wenn Menschen sich zeigen dürfen, wie sie sind. Wenn Raum da ist für das, was wirklich zählt. Chiarezza Gruppe

5. Weihnachtsretreat vorbereiten. Den Raum halten für Tiefe, Wahrheit und Herz. Kein Konzept, kein Programm – nur Begegnung. Ich will einen Raum schaffen, in dem Menschen einfach sein dürfen. Wo niemand performen muss. Wo Stille genauso wertvoll ist wie Worte. Wo Tränen genauso willkommen sind wie Lachen. Weihnachtsretreat I am

6. Meine Stimme weiterentwickeln. Einen meiner Blogtexte laut aufnehmen als Podcast und anhören. Vielleicht auch ein kurzes Audio für meine Community. Ich will hören, wie meine Wahrheit klingt, wenn sie durch mich fließt – nicht nur auf Papier, sondern lebendig. Weil meine Stimme mehr ist als Worte. Sie trägt Schwingung. Sie trägt Präsenz. Und vielleicht berührt sie genau deshalb.

7. Räume klären. Alles, was zu viel ist, darf gehen. Digital, materiell und menschlich. Weil Raum nur entsteht, wenn ich loslasse, was nicht mehr schwingt. Und manchmal ist das Schwierigste nicht das Festhalten – sondern zu erkennen, dass es Zeit ist, zu gehen. Dass Abschied auch Liebe sein kann.

Gesundheit

8. Mehr Krafttraining für meinen Körper. Ich habe dieses Jahr meine Ernährung feiner justiert und mehr Bewusstsein beim Essen entwickelt. Jetzt möchte ich das auf meinen Körper ausweiten. Mehr Kraft aufbauen, nicht nur um stärker zu sein, sondern um mich zu spüren. Um zu fühlen, wie Energie durch meinen Körper fließt. Wie Muskeln wachsen, wie Halt entsteht – von innen. Mein Körper ist mein Zuhause. Und er verdient es, dass ich ihn nicht nur pflege, sondern feiere.

9. Körperlich dranbleiben – auch wenn ich keine Lust hab. Weiter Krafttraining, auch an den Tagen, an denen der innere Schweinehund brüllt. Muskeln aufbauen, Energie halten, mich spüren. Weil mein Körper mich durch alles trägt – durch jeden Gedanken, jedes Gefühl, jede Begegnung. Und er fragt nicht, ob er gerade Lust hat. Er tut es einfach. Also gebe ich ihm zurück, was er benötigt: Bewegung, Kraft, Aufmerksamkeit. An meinem nächsten Buch kann ich auch danach weiterschreiben.

10. Ernährung weiter verfeinern.  Ich will noch mehr hormonfreundliche Gerichte selbst zusammensetzen, mehr Achtsamkeit bei dem, was ich meinem Körper gebe. Weil ich mittlerweile spüre, wie anders ich mich fühle, wenn ich ihm gebe, was er wirklich braucht. Wie sich Energie verändert. Wie sich Klarheit im Kopf einstellt. Wie mein Nervensystem entspannter wird, durch bestimmte Zutaten oder allein, was esse oder trinke ich zu welcher Tageszeit. Ernährung ist für mich kein Verzicht – sie ist Selbstliebe in Form von Nahrung.

WOHLFÜHLMOMENTE

Meine zwei Corgis im Wald Oscar und Carlo

11. Herbstwanderung mit meinen Hunden Oscar und Carlo. Einfach raus. Wald, Nebel, bunte Blätter, Stille. Ich liebe es, wenn sich die Jahreszeit so spürbar verändert. Wenn die Luft anders riecht, wenn das Licht weicher wird. Diese Momente erden mich wie nichts anderes. Carlo und Oscar rennen voraus, und ich? Also, rennen tu ich nicht, aber ich bin einfach da. Ohne Gedanken, ohne Plan. Nur atmen, lachen über die zwei Racker und Erde und Himmel.

12. Zeit ohne Termine. Ein paar Tage ohne alles. Kein Call, kein Plan, kein Müssen. Nur in den Tag mit Schlafanzug hineinleben. Weil ich in der Stille am klarsten bin – und am meisten bei mir. Und manchmal braucht es genau das: nichts. Einfach nur Sein.

13. Spaziergänge (hoffentlich) im Schnee. Vielleicht mit warmem Tee im Thermobecher. Einfach diese gedämpften Geräusche oder Stille. Es gibt kaum etwas Magischeres als verschneite Stille – sie macht alles weich und klar zugleich. Wie eine Decke, die sich über die Welt legt und sagt: Psst. Jetzt ist Pause.

14. Ein Bad nehmen mit Kerzen und Musik. Ganz bewusst Zeit nur für mich. Wasser, Wärme und meine Lieblingsmusik. Nicht nur weil mein Körper, mein Nervensystem diese Momente des Ankommens brauchen, sondern einfach weil ich es liebe. Wo nichts von mir erwartet wird. Wo ich einfach nur daliegen darf. Natürlich bleiben Oscar und Carlo draußen, sonst ist nix mit Ruhe.

15. Eine Massage gönnen. Loslassen, getragen werden, nichts ausführen müssen. Berührung ist einfach wundervoll und ich bin so dankbar für diesen wertvollen Dienst an mir.

16. Einen Tag komplett offline verbringen. Handy aus, kein Internet. Um immer wieder zu spüren, wie sich Leben anfühlt, wenn nichts dazwischenfunkt. Wenn keine Nachricht wartet. Keine Erwartung. Nur der Moment, so wie er ist.

17. Einen Mistelzweig kaufen, sobald es ihn gibt. Ein kleines Symbol für das, was kommen darf. Diese Tradition liebe ich, und dann pilgere ich auf unseren Stadtmarkt und meistens kommt noch ein wunderschöner Blumenstrauß dazu. Manchmal sind es die kleinen Rituale, die uns erinnern: Ja, es ist bald Weihnachten, und ja, jeder darf sich darunter küssen.

18. Einen Nachmittag im Café verbringen. Nur beobachten und da sein. Das mache ich so gerne mit Begeisterung. Menschen schauen, Gedanken ziehen lassen, einfach präsent sein ohne etwas. Manchmal ist das größte Geschenk: nichts zu wollen. Einfach nur zu schauen, wie das Leben fließt.

19. Einen Film- oder Serienabend nur für mich. Als begeisterter Serienjunkie mit allem, was dazugehört: Decke, Snacks, keine Unterbrechungen. Weil auch Genuss eine Form von Selbstfürsorge ist. Weil es okay ist, einfach mal abzuschalten und in eine andere Welt einzutauchen. Ohne schlechtes Gewissen. Und ja, es muss null Sinn ergeben – außer Spaß, Spannung und Entspannung –, kommt einfach darauf an.

20. Meine Wunschmutter und die Lebensgefährtin meines verstorbenen Vaters besuchen. Zeit mit Menschen, die zu meinem Herzen gehören. Weil Verbindung nicht selbstverständlich ist – und ich diese Beziehungen pflegen will. Weil manche Menschen Familie sind, auch wenn kein Blut uns verbindet. Und weil Liebe Zeit braucht und Zeit meine Sprache der Liebe ist.

21. Essen gehen mit einer Freundin. Lachen, reden, einfach Zeit miteinander haben. Weil Freundschaft genährt werden will, nicht nur gedacht. Weil es guttut, gesehen zu werden. Gehört zu werden. Nicht als Lehrerin, nicht als Coach – sondern einfach als Mensch.

22. Dankbarkeit üben. Nicht als Übung, sondern als Haltung. Weil Dankbarkeit mich immer wieder daran erinnert, wie viel schon da ist. Wie viel trägt. Wie viel hält. Und dass ich nicht allein bin – nie.

23. Weihnachtsurlaub. Ab 20. Dezember bis 6. Januar. Ich freu mich auf Schlafanzugtage, auf Weihnachtsfilme, auf gutes Essen, auf Familie. Auf das Gefühl, einfach nichts zu müssen, aber alles darf. Auf das Ausklingen des Jahres. Und ich bin dankbar, dass ich das so leben darf. Dass ich mir das erschaffen hab.

Und du?

Vielleicht magst du dir auch mal einen Moment nehmen. Nicht um Ziele zu setzen, sondern um zu spüren: Was will in mir reifen? Was möchte ich erleben, fühlen, teilen?

Es muss keine perfekte Liste sein. Einfach wonach dir ist.

Begegnung in Eigenverantwortung

Begegnung in Eigenverantwortung

Begegnung in Eigenverantwortung

 

Wenn du mich liebst, dann …

Wir alle wünschen uns erfüllte Beziehungen. Nähe. Vertrauen. Leichtigkeit. Und doch landen wir immer wieder in denselben Mustern: Enttäuschung, Drama, Rückzug. Warum? Weil wir die Verantwortung gern beim anderen abladen.

„Wenn du mich wirklich liebst, dann gehst du heute nicht mit deinen Freunden weg.“ 
„Wenn du mich liebst, postest du keine anderen Bodybuilder, die du toll findest.“ (Das hat meine Tochter mal von ihrem damaligen Freund gehört.)
„Hör doch endlich auf mit …“
„Mach’s bitte wieder so wie früher.“ 

So verlockend diese Sätze sind – sie führen uns nicht weiter.

Was Eigenverantwortung in Beziehung bedeutet

Verantwortung in Beziehung heißt nicht, alles zu schultern oder immer stark sein zu müssen. Es heißt auch nicht, Schuld auf sich zu nehmen.

Es bedeutet: Ich erkenne meine Muster. Ich übernehme Verantwortung für meine Gefühle, anstatt sie beim anderen abzuladen. Es bedeutet, ehrlich hinzuschauen, wenn ich mich verletzt, unsicher oder ungeliebt fühle – und nicht sofort den anderen verantwortlich zu machen.

Kurz: Verantwortung heißt nicht, ich bin schuld, sondern ich bin bei mir.

Annehmen, was ist – statt passend machen

Ein großer Teil von Verantwortung ist die Bereitschaft, das anzunehmen, was gerade da ist. Auch wenn es unbequem ist und auch wenn es nicht so „schön“ aussieht.

Meine Tochter hat schon immer Bodybuilder gepostet, die sie toll fand. Schließlich ist es ihr Sport, den sie liebt. Genauso hat ihr damaliger Freund sie auch kennengelernt. Und trotzdem kam eines Tages: „Wenn du mich liebst, hör auf damit.“

Was war passiert? Seine Eifersucht war hochgekommen. Sein Gefühl von „nicht genug sein“. Und statt das als sein Thema anzuerkennen, sollte sie sich ändern.

Verantwortung hätte hier bedeutet: Ich erkenne, dass ich hier getriggert bin. Ich hole mir Unterstützung, um zu reflektieren. Ich lerne, dass für meine Emotionen niemand anderes verantwortlich ist – auch nicht meine Partnerin. Sie ist lediglich die die Emotionen auslöst.

Verantwortung heißt: Ich verlange nicht, dass der andere bitte schnell etwas ändert, damit ich mich wieder besser fühle. Ich halte aus, dass gerade Spannung da ist. Dass Dinge in Bewegung sind. Dass das Leben mir etwas zeigt.

Denn alles, was sich zeigt, ist dran. Egal was es ist. Und wenn wir das anerkennen, entsteht Raum – für echte Begegnung.

Dein Partner ist nicht dein Patient

Es ist verständlich, helfen zu wollen. Besonders, wenn man selbst als Coach, Therapeut oder Heiler arbeitet. Aber: Eine Partnerschaft ist kein Behandlungszimmer. Und Kinder sind keine Reparaturprojekte.

Wenn du deinem Partner gegenüberstehst, bist du nicht sein Arzt. Nicht sein Retter. Nicht sein Therapeut. Und wenn du dein Kind ansiehst, dann bitte: Sieh es nicht nur durch die Brille deiner eigenen alten Verletzungen.

Eigenverantwortung heißt, diese Rollen draußen zu lassen. Ich arbeite an meinen eigenen Themen – und respektiere, dass mein Gegenüber seinen eigenen Weg hat und geht.

Klarheit darf hier ruhig mal deutlich sein: Dein Partner ist kein Fall für deine Praxis. Und euer Küchentisch ist keine Couch für Beziehungs-„Therapiesitzungen“. 

Begegnung aus der Fülle

Wenn zwei Menschen sich so begegnen – jeder in seiner Verantwortung, ohne Erwartungen, ohne Therapieauftrag –, dann wird Beziehung frei. Frei von Abhängigkeit. Frei von subtiler Manipulation.

Es entsteht Raum für das, was wir uns im Grunde wünschen: Nähe, Lebendigkeit, Tiefe. Nicht, weil der andere uns heilt oder glücklich macht, sondern weil wir uns in unserer ganzen Eigenverantwortung begegnen.

Abschließend oder beginnend

Begegnung in Eigenverantwortung ist nicht immer leicht. Sie fordert uns. Sie konfrontiert uns. Aber genau darin liegt die Chance: Wir hören auf, uns gegenseitig zurechtzubiegen – und beginnen, uns wirklich zu begegnen.

Wenn dich diese Perspektive berührt, findest du in meinem Buch „Beziehung ist das Gegenteil von dem, was du denkst“ weitere klare Impulse und konkrete Beispiele, die Illusionen aufbrechen und neue Räume für Nähe öffnen.

Über die Autorin: Ich begleite in meinen Metamorphosis-Räumen auch Paare, und ich kann behaupten, so mancher hätte schon das Handtuch geworfen. Doch oft haben sich der Blick, die Gefühle und die Beziehung wieder gedreht.

Teile diesen Beitrag, gerne mit Menschen, die gerade in ihrer Beziehung strugglen. Egal, welche Beziehungen es sind, auch Geschwister können sich z. B. ziemlich einengen. Oder im Team gibt es eine Kollegin, die manipulativ und berechnend aus ihren Wunden heraus agiert.