Die neuen Rattenfänger von Hameln

Die neuen Rattenfänger von Hameln

Die neuen Rattenfänger von Hameln

… und warum wir ihnen freiwillig folgen

Früher spielten sie Flöte. Heute spielen sie Algorithmen.

Und wir laufen. Freiwillig. Mit Herzchen und Daumen nach oben in den Augen, Klickzahlen im Kopf – und der Hoffnung, dass das nächste Reel, der nächste Post endlich das ist, das uns sichtbar macht.

Glaube mir … vertraue mir … Die Melodie der falschen Versprechen

Ja, es gibt sie immer noch, die Rattenfänger von Hameln. Nur dass sie heute keine Melodie mehr auf ihrer Flöte pfeifen, sondern mit Versprechen locken. „Werde Millionär über Nacht.“ „Heile dein Trauma in drei Tagen.“ „Manifestiere dein Traumleben mit Pool und Prada … sofort.“

Und während sie flöten, tanzen wir. Klicken, liken, buchen, teilen, hoffen.

Ich nehm mich da nicht raus. Wenn ich einen Text poste, schaue ich auch: Wie viele haben ihn gelesen? Wie viele haben reagiert? Ich schaue nicht ständig – aber ich schaue. Und ich weiß, dass ich damit schon mitten drin bin im Spiel. Dieses leise Ziehen im Bauch, wenn etwas gut läuft. Diese kleine Enttäuschung, wenn’s verpufft. Wir alle, die online präsent sind, kennen das.

Das System ist raffiniert. Es spricht die Stelle in uns an, die gesehen werden will. Es verspricht Zugehörigkeit, Wert, Bestätigung. Aber es verkauft Abhängigkeit durch ganz häufige Manipulation.

Und das ist keine neue Magie. Es ist alte Verkaufspsychologie – verpackt in hübsche Farben, gute Beleuchtung, schöne Bilder und einen Call-to-Action.

Wenn aus Herzensworten auf einmal Schlagzeilen werden

Ich beobachte das seit Jahren. Wie Menschen, die früher authentisch waren, plötzlich glatt werden. Marketingsprache sprechen. Wie aus Inhalt Strategie wird. Wie aus Begegnung auch nur Marketing wird. Und wie aus Herzensworten Schlagzeilen werden.

Je mehr Follower, desto weniger Seele. Je höher die Reichweite, desto flacher der Ton. Weil es ja jetzt gehalten werden muss, darf es natürlich nicht abflachen.

Manchmal scrolle ich durch Instagram und denke: Wer redet hier eigentlich noch mit wem? Da posten Coaches über Authentizität, aber die Sätze klingen wie aus einem Werbebaukasten. „Bleib bei dir“, sagen sie … während sie dich gleichzeitig in den nächsten Funnel ziehen. Mit NLP-Tricks, psychologischen Triggern, künstlich erzeugtem Mangelgefühl.

Das ist keine Einladung mehr. Das ist Dressur. Hopp, mein Pony, hopp … ja, genau, schön im Kreis und zurück … 

Die Verschmutzung des Bewusstseinsfeldes

Und ja … ich bin wütend darüber. Weil das ganze Bewusstseinsfeld, das mal ehrlich war, damit verschmutzt wird. Weil Menschen, die wirklich suchen, in diese Maschinerie geraten und dann denken, sie seien schuld, wenn’s nicht funktioniert. Dabei ist es das System, das sie ausblutet.

Es ist eine perfide Form der Ausbeutung: Da wird die Sehnsucht nach Heilung zur Verkaufsstrategie umfunktioniert. Der Schmerz wird getriggert, um dann die schnelle Lösung zu verkaufen. Und wer nicht „erfolgreich“ ist, hat halt nicht genug manifestiert, nicht richtig geglaubt, nicht tief genug an sich gearbeitet.

Die Schuld wird individualisiert. Das System und der ganze Scheiß bleiben unangetastet.

Wenn das Like zur Lüge und Illusion wird

Aber es geht noch tiefer. Diese Maschinerie verkauft nicht nur falsche Heilsversprechen, sie verkauft eine komplett verzerrte Wahrnehmung davon, wer wir sind.

Menschen bauen sich da draußen ein Spiegelbild zusammen aus Likes, Kommentaren, Klicks. Sie singen in die Kamera, sie posen, sie performen – und bekommen dafür Bestätigung. Zahlen. Herzchen. Das Gefühl: Ich bin wichtig. Ich werde gesehen. Ich bin wertvoll.

Und dann sitzen sie in einer echten Runde mit realen Menschen und merken: Hier zählt das alles nicht. Tja, und dann geht die Welt unter.

Ich kenne eine junge Frau, die auf Instagram viele Follower hat. Vor allem Männer. Sie ist gewohnt, dass jedes Bild, jedes Video sofort Reaktionen bekommt. Sie ist jemand, der wahrgenommen wird. Dachte sie.

Bis sie neulich in einer Runde saß, für ein paar Minuten rausging – und als sie wiederkam, sagte: „So, ich bin wieder da.“ Einer der Männer am Tisch hat nur geantwortet: „Ist gar nicht aufgefallen, dass du weg warst.“

Sie war sichtlich geschockt und fing zu weinen an. Richtig geweint. Weil sie nicht vermisst worden ist. Weil sie in diesem Moment gespürt hat: Online bin ich jemand. Hier bin ich – niemand. Ich war so perplex und zuerst dachte ich wirklich, sie nimmt uns auf den Arm. Bis die Sturzbäche geflossen sind.

Und das ist die eigentliche Katastrophe. Nicht die Tränen. Sondern dass eine ganze Generation von Menschen ihre Identität, ihren Wert, ihre Existenz an Zahlen misst, die nichts mit ihnen zu tun haben. Sie sind nicht mehr verwurzelt in sich selbst, sondern in einer Illusion von Bedeutsamkeit, die jederzeit kollabieren kann.

Das ist nicht mehr nur Marketing. Das ist für mich absoluter Realitätsverlust.

Diese Plattformen erschaffen ein Paralleluniversum, in dem jeder Protagonist in seiner eigenen Geschichte ist … mit Publikum, Applaus, Aufmerksamkeit. Aber draußen, wo keine Kamera läuft, wo niemand scrollt, wo kein Algorithmus entscheidet, wer gesehen wird – da sind wir wieder nur Menschen. Verletzlich. Unsichtbar. Normal einfach.

Und viele halten das nicht mehr aus.

Meine Reißleine

Ich hab vor 14 Tagen die Reißleine gezogen. Radikal. Wieder einmal hatte ich mich durch einen günstigen Preis hinreißen lassen, mich anzumelden, um ein Produkt von mir mehr an Mann oder Frau zu bringen. Ganz ehrlich, ich war nach dem ersten Tag schon draußen, mich hat das Ganze so abgestoßen. Mein zweiter Akt war: Ich habe mich von allen Marketing-Newslettern abgemeldet – jedem einzelnen. Auch denen, bei denen ich mal dachte, da lerne ich vielleicht noch was. Weil ich gemerkt hab’: Ich will das nicht mehr in meinem Feld. Ich will niemanden manipulieren und selbst auch nicht so behandelt werden. Dieses ständige „Wie optimierst du deinen Funnel“, „Wie erhöhst du deine Conversion“, „Wie machst du aus Menschen Kunden“.

Ich mach diesen Scheiß nicht mehr mit.

Ich will keine Kunden, ich will Begegnung. Keine Klicks, sondern Wirkung. Und ich will Texte schreiben, die nicht performen müssen … sondern spürbar sind.

Ja, das ist unbequem. Aber offen gesagt: Ich atme so tief durch, ohne diesen Druck, gefallen zu müssen. Ohne ständig zu überlegen, welcher Satz gut zieht.

Wie soll ein Mensch denn spüren, dass will ich gerne machen, wenn er nur an seiner Angstleine gezogen wird?

Der Moment des Aufwachens

Ich glaube, genau da beginnt Bewusstsein: wenn du merkst, dass du hypnotisiert wurdest – und einfach aufhörst zu tanzen.

Es ist dieser stille Moment, in dem du innehältst und fragst: Wessen Melodie folge ich hier eigentlich? Wessen Tempo? Wessen Werte?
Oder dich ganz pragmatisch fragst: „Was mache ich hier eigentlich?“

Und dann kommt die Entscheidung. Nicht die große, dramatische … sondern die kleine, konsequente: Ich höre auf, mitzumachen. Ich ziehe mich zurück aus der Optimierungsschleife. Ich definiere neu, was Erfolg für mich bedeutet.

Vielleicht heißt Erfolg nicht mehr Reichweite, sondern Resonanz. Nicht mehr Wachstum, sondern Tiefe. Nicht mehr Sichtbarkeit um jeden Preis, sondern Integrität in jedem Wort.

Der Moment des Aufwachens

Vielleicht ist das die einzige Art, in dieser lauten Welt wieder frei zu hören. Nicht die Flöte der anderen. Sondern deinen eigenen Ton, deine eigene Melodie. Dauert dann halt etwas länger, doch die Menschen kommen freiwillig und gerne.

Ja, dieser Weg ist nicht perfekt. Nicht wirklich optimiert und vor allem nicht algorithmusfreundlich.

Allerdings mega sympathisch, authentisch und frei.

Und das reicht … für mich. Und bei dir? Kommt da ein: Ja, aber …?

Was ich im letzten Quartal 2025 erleben will

Was ich im letzten Quartal 2025 erleben will

Meine To-Want-Liste 2025

Meine Ziele sind anders als gedacht

Ich bin ja kein Fan von Ziel- und To-do-Listen. Wer meine Arbeit und mich kennt, weiß auch warum. Das Leben lässt sich nicht in Punkte packen, die man abhakt. Es will gelebt werden, nicht kontrolliert. Es ist auch kein ständiger Leistungszirkus.

Und trotzdem: Manchmal tut es gut, innezuhalten. Zu spüren, was in mir reifen will. Was ich mir wünsche – nicht als Plan, sondern als Einladung ans Leben. Als leises „Ja“ zu dem, was kommen darf.

Das hier ist keine To-do-Liste. Es ist eher eine Sammlung von Momenten, Gefühlen und Erfahrungen, die ich mir für die letzten Monate dieses Jahres vornehme. Manche davon werde ich umsetzen. Manche werden sich von selbst ergeben. Und manche? Die lasse ich einfach los, wenn sie nicht passen.

BERUFLICH

1. Vertrauen – mein tägliches Training. Auch wenn dieses Jahr ruhiger war, hat mich das Leben getragen. Ich wurde versorgt, mir fehlte nichts. Vertrauen bleibt mein größtes Muskeltraining. Weil der Verstand nie aufhört zu rechnen, mir alle Gefahren aufzeigt, wie z. B. „Du landest unter der Brücke“. – aber mein Herz weiß längst, dass es reicht. Und vielleicht ist genau das die Lektion: nicht mehr, sondern anders. Nicht lauter, sondern tiefer.

2. Bewusst schreiben. Ich will mein Blogschreiben vertiefen, neue Texte entstehen lassen und schauen, wie sie sichtbarer werden dürfen, ohne mich zu verbiegen. Schreiben ist mein Weg, meiner Wahrheit Form zu geben. Jedes Wort, das ich schreibe, ist ein Stück von mir, das ich teile – ohne Maske, ohne Filter, auch wenn es anders bequemer wäre. Und ich will sehen, wie diese Wahrheit wirkt, wenn ich sie wirklich zeige. Wenn ich mich nicht mehr verstecke hinter schönen Formulierungen, sondern einfach sage, was ist.

3. Klarheit leben. Ich sage, was Fakt ist. Ich biege mich nicht mehr, damit’s anderen passt. Weil Klarheit nicht hart ist – sie ist ehrlich. Und Ehrlichkeit ist das größte Geschenk, das ich anderen und mir machen kann. Manchmal tut Wahrheit weh. Aber Lüge macht krank. Und ich bin hier, um zu heilen – nicht um zu gefallen.

4. Präsenz in meiner Chiarezza-Gruppe. Chiarezza darf wachsen, komplett natürlich und so, wie sie gedacht ist. Kein Druck, kein Marketing-Gerede. Nur ehrliche Begegnung. Ich will spüren, wie sich echte Gemeinschaft anfühlt, wenn sie nicht konstruiert wird, sondern entsteht. Wenn Menschen sich zeigen dürfen, wie sie sind. Wenn Raum da ist für das, was wirklich zählt. Chiarezza Gruppe

5. Weihnachtsretreat vorbereiten. Den Raum halten für Tiefe, Wahrheit und Herz. Kein Konzept, kein Programm – nur Begegnung. Ich will einen Raum schaffen, in dem Menschen einfach sein dürfen. Wo niemand performen muss. Wo Stille genauso wertvoll ist wie Worte. Wo Tränen genauso willkommen sind wie Lachen. Weihnachtsretreat I am

6. Meine Stimme weiterentwickeln. Einen meiner Blogtexte laut aufnehmen als Podcast und anhören. Vielleicht auch ein kurzes Audio für meine Community. Ich will hören, wie meine Wahrheit klingt, wenn sie durch mich fließt – nicht nur auf Papier, sondern lebendig. Weil meine Stimme mehr ist als Worte. Sie trägt Schwingung. Sie trägt Präsenz. Und vielleicht berührt sie genau deshalb.

7. Räume klären. Alles, was zu viel ist, darf gehen. Digital, materiell und menschlich. Weil Raum nur entsteht, wenn ich loslasse, was nicht mehr schwingt. Und manchmal ist das Schwierigste nicht das Festhalten – sondern zu erkennen, dass es Zeit ist, zu gehen. Dass Abschied auch Liebe sein kann.

Gesundheit

8. Mehr Krafttraining für meinen Körper. Ich habe dieses Jahr meine Ernährung feiner justiert und mehr Bewusstsein beim Essen entwickelt. Jetzt möchte ich das auf meinen Körper ausweiten. Mehr Kraft aufbauen, nicht nur um stärker zu sein, sondern um mich zu spüren. Um zu fühlen, wie Energie durch meinen Körper fließt. Wie Muskeln wachsen, wie Halt entsteht – von innen. Mein Körper ist mein Zuhause. Und er verdient es, dass ich ihn nicht nur pflege, sondern feiere.

9. Körperlich dranbleiben – auch wenn ich keine Lust hab. Weiter Krafttraining, auch an den Tagen, an denen der innere Schweinehund brüllt. Muskeln aufbauen, Energie halten, mich spüren. Weil mein Körper mich durch alles trägt – durch jeden Gedanken, jedes Gefühl, jede Begegnung. Und er fragt nicht, ob er gerade Lust hat. Er tut es einfach. Also gebe ich ihm zurück, was er benötigt: Bewegung, Kraft, Aufmerksamkeit. An meinem nächsten Buch kann ich auch danach weiterschreiben.

10. Ernährung weiter verfeinern.  Ich will noch mehr hormonfreundliche Gerichte selbst zusammensetzen, mehr Achtsamkeit bei dem, was ich meinem Körper gebe. Weil ich mittlerweile spüre, wie anders ich mich fühle, wenn ich ihm gebe, was er wirklich braucht. Wie sich Energie verändert. Wie sich Klarheit im Kopf einstellt. Wie mein Nervensystem entspannter wird, durch bestimmte Zutaten oder allein, was esse oder trinke ich zu welcher Tageszeit. Ernährung ist für mich kein Verzicht – sie ist Selbstliebe in Form von Nahrung.

WOHLFÜHLMOMENTE

Meine zwei Corgis im Wald Oscar und Carlo

11. Herbstwanderung mit meinen Hunden Oscar und Carlo. Einfach raus. Wald, Nebel, bunte Blätter, Stille. Ich liebe es, wenn sich die Jahreszeit so spürbar verändert. Wenn die Luft anders riecht, wenn das Licht weicher wird. Diese Momente erden mich wie nichts anderes. Carlo und Oscar rennen voraus, und ich? Also, rennen tu ich nicht, aber ich bin einfach da. Ohne Gedanken, ohne Plan. Nur atmen, lachen über die zwei Racker und Erde und Himmel.

12. Zeit ohne Termine. Ein paar Tage ohne alles. Kein Call, kein Plan, kein Müssen. Nur in den Tag mit Schlafanzug hineinleben. Weil ich in der Stille am klarsten bin – und am meisten bei mir. Und manchmal braucht es genau das: nichts. Einfach nur Sein.

13. Spaziergänge (hoffentlich) im Schnee. Vielleicht mit warmem Tee im Thermobecher. Einfach diese gedämpften Geräusche oder Stille. Es gibt kaum etwas Magischeres als verschneite Stille – sie macht alles weich und klar zugleich. Wie eine Decke, die sich über die Welt legt und sagt: Psst. Jetzt ist Pause.

14. Ein Bad nehmen mit Kerzen und Musik. Ganz bewusst Zeit nur für mich. Wasser, Wärme und meine Lieblingsmusik. Nicht nur weil mein Körper, mein Nervensystem diese Momente des Ankommens brauchen, sondern einfach weil ich es liebe. Wo nichts von mir erwartet wird. Wo ich einfach nur daliegen darf. Natürlich bleiben Oscar und Carlo draußen, sonst ist nix mit Ruhe.

15. Eine Massage gönnen. Loslassen, getragen werden, nichts ausführen müssen. Berührung ist einfach wundervoll und ich bin so dankbar für diesen wertvollen Dienst an mir.

16. Einen Tag komplett offline verbringen. Handy aus, kein Internet. Um immer wieder zu spüren, wie sich Leben anfühlt, wenn nichts dazwischenfunkt. Wenn keine Nachricht wartet. Keine Erwartung. Nur der Moment, so wie er ist.

17. Einen Mistelzweig kaufen, sobald es ihn gibt. Ein kleines Symbol für das, was kommen darf. Diese Tradition liebe ich, und dann pilgere ich auf unseren Stadtmarkt und meistens kommt noch ein wunderschöner Blumenstrauß dazu. Manchmal sind es die kleinen Rituale, die uns erinnern: Ja, es ist bald Weihnachten, und ja, jeder darf sich darunter küssen.

18. Einen Nachmittag im Café verbringen. Nur beobachten und da sein. Das mache ich so gerne mit Begeisterung. Menschen schauen, Gedanken ziehen lassen, einfach präsent sein ohne etwas. Manchmal ist das größte Geschenk: nichts zu wollen. Einfach nur zu schauen, wie das Leben fließt.

19. Einen Film- oder Serienabend nur für mich. Als begeisterter Serienjunkie mit allem, was dazugehört: Decke, Snacks, keine Unterbrechungen. Weil auch Genuss eine Form von Selbstfürsorge ist. Weil es okay ist, einfach mal abzuschalten und in eine andere Welt einzutauchen. Ohne schlechtes Gewissen. Und ja, es muss null Sinn ergeben – außer Spaß, Spannung und Entspannung –, kommt einfach darauf an.

20. Meine Wunschmutter und die Lebensgefährtin meines verstorbenen Vaters besuchen. Zeit mit Menschen, die zu meinem Herzen gehören. Weil Verbindung nicht selbstverständlich ist – und ich diese Beziehungen pflegen will. Weil manche Menschen Familie sind, auch wenn kein Blut uns verbindet. Und weil Liebe Zeit braucht und Zeit meine Sprache der Liebe ist.

21. Essen gehen mit einer Freundin. Lachen, reden, einfach Zeit miteinander haben. Weil Freundschaft genährt werden will, nicht nur gedacht. Weil es guttut, gesehen zu werden. Gehört zu werden. Nicht als Lehrerin, nicht als Coach – sondern einfach als Mensch.

22. Dankbarkeit üben. Nicht als Übung, sondern als Haltung. Weil Dankbarkeit mich immer wieder daran erinnert, wie viel schon da ist. Wie viel trägt. Wie viel hält. Und dass ich nicht allein bin – nie.

23. Weihnachtsurlaub. Ab 20. Dezember bis 6. Januar. Ich freu mich auf Schlafanzugtage, auf Weihnachtsfilme, auf gutes Essen, auf Familie. Auf das Gefühl, einfach nichts zu müssen, aber alles darf. Auf das Ausklingen des Jahres. Und ich bin dankbar, dass ich das so leben darf. Dass ich mir das erschaffen hab.

Und du?

Vielleicht magst du dir auch mal einen Moment nehmen. Nicht um Ziele zu setzen, sondern um zu spüren: Was will in mir reifen? Was möchte ich erleben, fühlen, teilen?

Es muss keine perfekte Liste sein. Einfach wonach dir ist.

Begegnung in Eigenverantwortung

Begegnung in Eigenverantwortung

Begegnung in Eigenverantwortung

 

Wenn du mich liebst, dann …

Wir alle wünschen uns erfüllte Beziehungen. Nähe. Vertrauen. Leichtigkeit. Und doch landen wir immer wieder in denselben Mustern: Enttäuschung, Drama, Rückzug. Warum? Weil wir die Verantwortung gern beim anderen abladen.

„Wenn du mich wirklich liebst, dann gehst du heute nicht mit deinen Freunden weg.“ 
„Wenn du mich liebst, postest du keine anderen Bodybuilder, die du toll findest.“ (Das hat meine Tochter mal von ihrem damaligen Freund gehört.)
„Hör doch endlich auf mit …“
„Mach’s bitte wieder so wie früher.“ 

So verlockend diese Sätze sind – sie führen uns nicht weiter.

Was Eigenverantwortung in Beziehung bedeutet

Verantwortung in Beziehung heißt nicht, alles zu schultern oder immer stark sein zu müssen. Es heißt auch nicht, Schuld auf sich zu nehmen.

Es bedeutet: Ich erkenne meine Muster. Ich übernehme Verantwortung für meine Gefühle, anstatt sie beim anderen abzuladen. Es bedeutet, ehrlich hinzuschauen, wenn ich mich verletzt, unsicher oder ungeliebt fühle – und nicht sofort den anderen verantwortlich zu machen.

Kurz: Verantwortung heißt nicht, ich bin schuld, sondern ich bin bei mir.

Annehmen, was ist – statt passend machen

Ein großer Teil von Verantwortung ist die Bereitschaft, das anzunehmen, was gerade da ist. Auch wenn es unbequem ist und auch wenn es nicht so „schön“ aussieht.

Meine Tochter hat schon immer Bodybuilder gepostet, die sie toll fand. Schließlich ist es ihr Sport, den sie liebt. Genauso hat ihr damaliger Freund sie auch kennengelernt. Und trotzdem kam eines Tages: „Wenn du mich liebst, hör auf damit.“

Was war passiert? Seine Eifersucht war hochgekommen. Sein Gefühl von „nicht genug sein“. Und statt das als sein Thema anzuerkennen, sollte sie sich ändern.

Verantwortung hätte hier bedeutet: Ich erkenne, dass ich hier getriggert bin. Ich hole mir Unterstützung, um zu reflektieren. Ich lerne, dass für meine Emotionen niemand anderes verantwortlich ist – auch nicht meine Partnerin. Sie ist lediglich die die Emotionen auslöst.

Verantwortung heißt: Ich verlange nicht, dass der andere bitte schnell etwas ändert, damit ich mich wieder besser fühle. Ich halte aus, dass gerade Spannung da ist. Dass Dinge in Bewegung sind. Dass das Leben mir etwas zeigt.

Denn alles, was sich zeigt, ist dran. Egal was es ist. Und wenn wir das anerkennen, entsteht Raum – für echte Begegnung.

Dein Partner ist nicht dein Patient

Es ist verständlich, helfen zu wollen. Besonders, wenn man selbst als Coach, Therapeut oder Heiler arbeitet. Aber: Eine Partnerschaft ist kein Behandlungszimmer. Und Kinder sind keine Reparaturprojekte.

Wenn du deinem Partner gegenüberstehst, bist du nicht sein Arzt. Nicht sein Retter. Nicht sein Therapeut. Und wenn du dein Kind ansiehst, dann bitte: Sieh es nicht nur durch die Brille deiner eigenen alten Verletzungen.

Eigenverantwortung heißt, diese Rollen draußen zu lassen. Ich arbeite an meinen eigenen Themen – und respektiere, dass mein Gegenüber seinen eigenen Weg hat und geht.

Klarheit darf hier ruhig mal deutlich sein: Dein Partner ist kein Fall für deine Praxis. Und euer Küchentisch ist keine Couch für Beziehungs-„Therapiesitzungen“. 

Begegnung aus der Fülle

Wenn zwei Menschen sich so begegnen – jeder in seiner Verantwortung, ohne Erwartungen, ohne Therapieauftrag –, dann wird Beziehung frei. Frei von Abhängigkeit. Frei von subtiler Manipulation.

Es entsteht Raum für das, was wir uns im Grunde wünschen: Nähe, Lebendigkeit, Tiefe. Nicht, weil der andere uns heilt oder glücklich macht, sondern weil wir uns in unserer ganzen Eigenverantwortung begegnen.

Abschließend oder beginnend

Begegnung in Eigenverantwortung ist nicht immer leicht. Sie fordert uns. Sie konfrontiert uns. Aber genau darin liegt die Chance: Wir hören auf, uns gegenseitig zurechtzubiegen – und beginnen, uns wirklich zu begegnen.

Wenn dich diese Perspektive berührt, findest du in meinem Buch „Beziehung ist das Gegenteil von dem, was du denkst“ weitere klare Impulse und konkrete Beispiele, die Illusionen aufbrechen und neue Räume für Nähe öffnen.

Über die Autorin: Ich begleite in meinen Metamorphosis-Räumen auch Paare, und ich kann behaupten, so mancher hätte schon das Handtuch geworfen. Doch oft haben sich der Blick, die Gefühle und die Beziehung wieder gedreht.

Teile diesen Beitrag, gerne mit Menschen, die gerade in ihrer Beziehung strugglen. Egal, welche Beziehungen es sind, auch Geschwister können sich z. B. ziemlich einengen. Oder im Team gibt es eine Kollegin, die manipulativ und berechnend aus ihren Wunden heraus agiert.

Die halbe Wahrheit – das Unsichtbare davor

Die halbe Wahrheit – das Unsichtbare davor

Die halbe Wahrheit – das Unsichtbare davor

Die halbe Geschichte schützt dein Ego. Die ganze Geschichte heilt.

Es passiert ständig: Menschen erzählen ihre Geschichte – aber nur ab dem Moment, der ihnen in die Karten spielt. „Meine Freundin hat den Kontakt abgebrochen.“ „Mein Kollege ist völlig ausgerastet.“ „Meine Tochter ist so kalt geworden.“ „Meine Partnerin hat mich einfach verlassen.“

Und alle nicken: Wie gemein. Wie hart. Wie ungerecht. Ui, das kann ich mir gar nicht vorstellen, unglaublich.

Was gerne vergessen wird

Was fehlt, ist das Davor. Die Monate der Ignoranz. Die ständigen Abwertungen. Das stumme Desinteresse. Die Manipulationen. Die kleinen, aber ständigen Grenzübertritte.

Das wird gern verschwiegen. Denn es würde Verantwortung bedeuten. Es würde zeigen: Die plötzliche Trennung, der abrupte Bruch, das klare „Nein“ – sie kommen nie aus dem Nichts. Sie sind die Konsequenz.

Wir erzählen gern die Geschichten, in denen wir gut dastehen. Wo der andere der Böse ist. Wo wir nichts dafür können. Es ist so viel einfacher, sich als das unschuldige Opfer zu sehen, als zuzugeben: Vielleicht habe ich das mitverursacht.

Die Wahrheit ist: Menschen ziehen sich nicht grundlos zurück. Sie brechen nicht einfach so den Kontakt ab. Eine Grenze wird nicht aus dem Nichts auf einmal gezogen. Es reicht an einem Punkt ganz einfach. Sie werden nicht über Nacht kalt und distanziert. Das ist ein Prozess. Ein langer meist.

Die Täter-Opfer-Verdrehung

In unserer verdrehten Wahrnehmung wird derjenige, der eine Grenze setzt, schnell zum Täter erklärt. Das Opfer spielt gekränkt, verletzt, empört – und was wirklich im Vorfeld vorgefallen ist, bleibt unsichtbar.

Dabei ist es oft so: Wer sich zurückzieht, hat schon so viel hingeschluckt. Hat so oft versucht, es zu erklären. Hat so oft gehofft, dass sich etwas ändert. Bis die eigene Kraft aufgebraucht ist und nur noch der Selbstschutz bleibt.

Aber ein „Nein“ ist kein Angriff. Eine Distanzierung ist kein Verrat. Es ist Selbstschutz. Punkt. Es ist das Recht jedes Menschen, unversehrt bleiben zu wollen – emotional wie körperlich.

Die unbequeme Frage

Wenn wir Geschichten hören, sollten wir uns immer fragen: Was war davor? Welche Signale wurden übersehen? Wie oft wurde um Aufmerksamkeit gebeten, bevor die Stimme verstummt ist? Wie viele kleine Verletzungen haben sich angesammelt?

Und warum ist es leichter, den anderen zum Täter zu erklären, als sich das eigene Verhalten anzusehen?

Diese Frage ist unbequem. Sie stört die schöne, einfache Geschichte vom bösen Anderen und dem armen Ich. Sie fordert Ehrlichkeit. Mit sich selbst.

Was wirklich heilt

Heilung passiert nicht dadurch, dass wir uns als Opfer fühlen. Sie passiert dadurch, dass wir hinschauen. Auch auf das, was wir nicht gerne sehen.

Das heißt nicht, dass wir uns selbst verurteilen sollen. Es heißt: Verantwortung übernehmen für unseren Teil. Verstehen, wie Beziehungen wirklich funktionieren. Lernen, die Signale zu erkennen, bevor es zum Bruch kommt.

Wer bereit ist, das Unsichtbare davor anzuschauen, kann wirklich etwas ändern. Wer nur die halbe Geschichte erzählt, wird die gleichen Erfahrungen immer wieder machen.

Der Mut zur ganzen Wahrheit

Dieser Text ist kein Angriff. Er ist eine Einladung. Eine Einladung, ehrlicher zu werden. Mit sich selbst und mit anderen.

Denn die ganze Wahrheit ist nicht bequem, aber sie ist befreiend. Sie zeigt uns, wo wir wirklich etwas verändern können. Nicht beim anderen – bei uns selbst.

Das ist Bewusstheit: nicht die Geschichte zu erzählen, die uns gefällt, sondern die wahre Geschichte.

Es ist nie zu spät

Schau mal deine „Davor“ an. Nimm dir einen Moment und frage dich ehrlich: Wo in deinem Leben erzählst du vielleicht auch nur die halbe Geschichte? Welche Beziehung ist zerbrochen, und du weißt tief in dir, dass da mehr war als das, was du anderen erzählst?

Es ist nie zu spät für diese Ehrlichkeit. Nicht um dich zu verurteilen, sondern um zu verstehen. Um zu lernen. Um anders zu werden.

Ich wiederhole es gerne nochmals.
Die halbe Geschichte schützt dein Ego. Die ganze Geschichte heilt dein Leben.

Wenn dich dieser Artikel zum Nachdenken gebracht hat, dann wirst du in meinem neuen Buch noch tiefer fündig: ‚Beziehung ist das Gegenteil von dem, was du denkst‘ – eine ehrliche Auseinandersetzung mit den verborgenen Wahrheiten in Beziehungen.

Wenn Normalität krank macht

Wenn Normalität krank macht

Wenn Normalität krank macht

Warum Normopathie nichts mit Lebendigkeit zu tun hat

Neulich habe ich einen Podcast mit dem Psychiater Dr. Hans-Joachim Maaz gehört. Ein Wort darin ist sofort bei mir hängen geblieben: Normopathie.

Er beschreibt damit Menschen, die sich so stark der gesellschaftlichen Norm anpassen, dass sie ihre eigene Lebendigkeit verlieren. Sie machen Dinge nicht, weil sie sie selbst wollen – sondern weil „alle es so machen“ und es deswegen wohl richtig sein muss.

Das Verrückte daran: Genau diese Anpassung wird dann als gesund und normal betrachtet. Während derjenige, der anders denkt oder handelt, schnell als „falsch“ abgestempelt wird.

Ich habe dieses Spiel oft erlebt. Und ich möchte dir eine Geschichte erzählen, die zeigt, was Normopathie im Alltag bedeutet – und warum es manchmal gesünder ist, gegen den Strom zu schwimmen.

Ein Chor, ein Anruf – und pinkrote Haare

Mein ältester Sohn war damals 13 Jahre alt, mitten in der Pubertät und voll in seiner Selbstfindungsphase. Er sang bei den Augsburger Domsingknaben, und zwar nicht irgendwo, sondern in einer der ersten Stimmen. Seine Stimme war wichtig – für den Chorleiter und für das große Ganze.

Und dann kam der Moment, in dem er seine Autonomie ausleben wollte: pinke, rot gemischte Haare. Die Friseurin weigerte sich, also färbte ich sie ihm kurzerhand selbst.

Wenige Tage später klingelte mein Telefon. Am Apparat: der Chorleiter. Er war außer sich. „Frau Schwab, das geht nicht. Ihr Sohn singt bald vor dem Bundeskanzler. Er kann doch nicht mit solchen Haaren auftreten!“

Er schob noch ein Bild hinterher, das mich heute noch schmunzeln lässt: „Wenn ich 49 Jungs sage, sie sollen nach Westen laufen, dann rennen alle brav nach Westen. Nur einer rennt immer entgegengesetzt. Ihr Benjamin.“

Meine Antwort: „Das ist das Beste, was Sie mir über meinen Sohn erzählen.“

Anpassung oder Eigenständigkeit?

Natürlich blieb es nicht nur bei der Aussage. Die Erpressung folgte auf den Fuß: Wenn Benjamin die Haare nicht bis zu einem bestimmten Termin umfärbt, würde er aus dem Kammerchor ausgeschlossen. Hier ging es längst nicht mehr um Haare – es ging um Kontrolle versus Selbstbestimmung.

Ich habe mich damals bewusst entschieden, nicht über seinen Kopf hinweg zu bestimmen. Ich habe ihm die Situation erklärt: „Du kannst die Haare umfärben und beim Bundeskanzler singen. Oder du entscheidest dich dagegen – dann bist du allerdings raus.“

Seine Antwort war klar: „Dann gehe ich ganz raus.“ Und er zog das durch.

Mein zweiter Sohn, der gerade erst bei den Doms angefangen hatte, tat es ihm gleich. Damit verlor der Chor eine seiner besten Stimmen – und ich wusste: Meine Kinder haben einen Schritt in ihre Eigenständigkeit gemacht. Okay, der Jüngere hat es wohl eher seinem großen Bruder nachgemacht.

Was hier wie Trotz aussieht, ist in Wahrheit gesunde Selbstbehauptung. Ja, und ich habe das voll unterstützt.

Die Stimmen der anderen

Was mich fast mehr beschäftigte als der Chorleiter, waren die Reaktionen der anderen Eltern. Viele sprachen mich an: „Claudia, das kannst du doch nicht machen! Das ist doch so bedeutungsvoll, bei den Doms zu sein.“

Aber seien wir ehrlich: Bedeutend für wen? Für die Außenwirkung, fürs Prestige, fürs gesellschaftliche Bild. Für meinen Sohn war es nicht bedeutend. Er hat es bis heute nicht gebraucht und nie bereut.

Genau da liegt der Kern: Viele Eltern hätten sich das nie getraut. Sie hätten ihr Kind gezwungen, hätten seine Phase weggedrückt, um den Schein nach außen zu wahren. Doch damit lernen Kinder nicht, authentisch zu leben – sondern sie lernen, dass Anpassung wichtiger ist als ihre eigene Wahrheit.

Normopathie im Alltag

Das Beispiel zeigt: Normopathie beginnt nicht in den großen Systemen, sondern im Kleinen.

In der Schule, wenn alle dieselbe Meinung haben und das Kind, das anders denkt, als „komisch“ gilt.

Im Beruf, wenn man die Präsentation lieber anpasst, statt die unbequeme Wahrheit auszusprechen.

In Familien, wenn Harmonie über Ehrlichkeit gestellt wird.

Normopathie ist nicht böse gemeint … sie entsteht aus dem Bedürfnis nach Sicherheit und Zugehörigkeit. Doch sie kostet uns unsere Lebendigkeit.

„Alle machen es so“ – das ist kein Argument für Richtigkeit. Es ist oft nur ein Zeichen dafür, wie tief Menschen verlernt haben, ihrem eigenen Gefühl zu vertrauen. Diese Metapher der 49 Jungs, die nach Westen laufen, während einer entgegengesetzt rennt, zeigt es perfekt: Gleichschritt ist nicht automatisch der richtige Schritt.

Was wirklich gesund ist

Maaz hat recht: Die Krankheit liegt nicht im Abweichen, sondern im starren Mitschwimmen. Gesund ist es nicht, angepasst durchzuhalten. Gesund ist, sich selbst treu zu bleiben – auch wenn es unbequem ist.

Für mich war es damals klar: Lieber verliert mein Sohn den Platz im Chor, als dass er sich selbst verliert. Lieber wird er „der, der entgegengesetzt rennt“, als dass er brav im Gleichschritt marschiert.

Denn Lebendigkeit entsteht nicht aus Normen. Sie entsteht aus Mut, aus Authentizität, aus Selbsttreue.

Der erste Schritt aus der Normopathie

Der erste Schritt aus der Normopathie ist einfach, aber nicht leicht: Innehalten und fragen: „Will ICH das wirklich – oder tue ich es nur, weil es erwartet wird?

Diese eine Frage kann alles verändern. Sie bringt uns zurück zu uns selbst, weg von dem, was andere für richtig halten, hin zu dem, was FÜR UNS richtig ist.

Und jetzt du

Schau mal ehrlich auf dein Leben:

Wo rennst du nach Westen, nur weil alle nach Westen rennen?

Wo hast du dich angepasst, obwohl es sich innerlich falsch angefühlt hat?

Und wo könntest du den Mut finden, endlich in die andere Richtung zu laufen?

Normopathie klingt nach einem komplizierten Fachwort. In Wahrheit ist es nur ein anderes Wort für das, was uns alle betrifft: den Kampf zwischen Anpassung und Echtheit.

Am Ende bleibt eine einfache Wahrheit: Normalität macht nicht gesund. Selbsttreue schon.

Die Rückkehr zur inneren Verantwortung ist ein Akt der Selbstliebe – und damit der Liebe zur Welt.

Über die Autorin: Ich begleite Menschen dabei, wieder zu ihrer inneren Wahrheit zu finden. Mein Ansatz verbindet spirituelle Weisheit mit Klarheit – für ein Leben, das von innen heraus stimmig ist.

Teile diesen Beitrag: Falls du jemanden kennst, der gerade zwischen Anpassung und Selbsttreue ringt. Manchmal ist es der Mut eines anderen, der uns zeigt: Es ist okay, entgegengesetzt zu laufen.