Härte versus Stärke:

Eine berührende Reise der Selbsterkenntnis

 

In unserer Welt, geprägt von ständiger Veränderung, Herausforderung und immer noch geprägt: Leistung bringen, streben wir oft nach Eigenschaften, die uns unverwüstlich und unzerbrechlich erscheinen lassen. Härte und Stärke werden als erstrebenswerte Tugenden gepriesen, die uns gegen Widrigkeiten und Rückschläge wappnen sollen. Doch was bedeuten diese Begriffe im Kern und wie unterscheiden sie sich voneinander? Härte und Stärke wird auch sehr gerne verwechselt. 

Eine meiner Metamorphosis Teilnehmerinnen hat dieses Thema in den Raum gebracht und mich gleich zwei Videos auf TikTok dazu machen lassen. An den Reaktionen konnte ich erkennen, es ist wirklich ein Thema. 

Härte: Ein Schutzschild mit Rissen?

Härte präsentiert sich als Schutzmauer gegen die Stürme des Lebens. Sie symbolisiert Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit, Widrigkeiten zu ertragen und niemals aufzugeben.

Mit den Worten meines Ex-Mannes: „Zwick deine Arschbacken zusammen und spar die dein Herumheulen!“
Seine Worte konnte ich zu gut verstehen, denn diese Überlebensstrategie, hatte ich zuvor lange Zeit selbst in meinem Leben. 

Menschen, die als hart wahrgenommen werden, wirken oft emotionslos, distanziert und unnahbar. Sie zeigen ihre Schwäche nicht gerne, lassen sich nicht leicht unterkriegen und strahlen eine Aura der Ruhe und Unverwundbarkeit aus. Doch ihre Geistführer können diese Menschen nicht täuschen, oft werden sie auf ihre „Gefühlslosigkeit“ angesprochen, doch durch ihre Härte verstehen sie diese Aussagen oft nicht. Wie auch.

Doch hinter dieser Fassade der Stärke verbirgt sich oft ein tiefer Schmerz. Einige dieser Menschen können nicht einmal mehr weinen. Härte ist meist ein Schutzmechanismus, entwickelt in den Wirren der Kindheit oder geprägt durch traumatische Erfahrungen, wie z. B. Tod eines Kindes oder des Partners/Partnerin.  Sie dient dazu, Verletzlichkeit zu verbergen und sich vor weiteren Wunden zu schützen.

Die Gefahr der Härte liegt in ihrer Begrenzung. Sie verhindert emotionale Tiefe, erschwert echte Beziehungen und kann zu Isolation und Einsamkeit führen. Menschen, die zu fest in ihrer Härte verhaftet sind, verstecken sich selbst vor ihrer eigenen Verletzlichkeit und dem Schmerz, der in ihnen schlummert.

Wahre Stärke: Kraft aus dem Inneren

Stärke hingegen geht weit über bloße Härte hinaus. Sie vereint Kraft mit Flexibilität, Mitgefühl und der Fähigkeit, sich selbst und anderen gegenüber verletzlich zu zeigen.

Wahre Stärke erwächst aus dem Inneren. Sie ist die Kraft, sich selbst zu lieben und anzunehmen, so wie man ist. Es ist die Kraft, anderen Menschen zu vertrauen und sich mit ihnen zu verbinden. Es ist die Kraft, seine Träume zu verfolgen und seine Ziele zu erreichen, ohne dabei die eigene Menschlichkeit zu verlieren.

Die Reise zur wahren inneren Stärke ist ein Prozess der Selbsterkenntnis und Heilung. Sie erfordert Mut, Selbstmitgefühl und die Bereitschaft, sich seinen eigenen Schwächen und Verletzungen zu stellen. 

Härte und Stärke sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Wahre Stärke entsteht, wenn wir unsere Härte mit unserer Verletzlichkeit verbinden und lernen, mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen umzugehen. Es hat mit ganz viel Nähe zu tun. Zuerst Nähe zu sich selbst und den eigenen Wunden und dann wirkliche Nähe zu anderen, besonders nahestehenden Menschen.

Verbinde die zwei Seiten einer Medaille

Auf den ersten Blick mögen Härte und Stärke gegensätzlich erscheinen. Doch bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass sie sich einander ergänzen und bedingen können. Wahre Stärke bedeutet nicht, hart und unnahbar zu sein. Es geht vielmehr darum, sich selbst und anderen gegenüber mitfühlend und verständnisvoll zu sein. Es geht darum, seine Schwächen zu akzeptieren und aus ihnen zu lernen. Und mit seinen Gefühlen umgehen zu lernen und sich nicht von ihnen unterdrücken, peinigen oder von dem, was du im Grunde haben möchtest, entfernen zu lassen.

Dann wird auch oft aus der Härte eine Klarheit. Vielleicht kennst du ja die Aussage selbst oder dass andere Menschen zu dir sagen: „Puh, du bist ganz schön hart!“? Nein, wenn du aus deiner inneren Stärke heraus handelst, dann bist/wirst du ziemlich klar.
Das Geistige nennt das sehr gerne: Dann bist du wie ein Gebirgsbach. Ein Gebirgsbach ist so klar und kalt, was Menschenkinder dann oft erschrecken kann. Sie geben einem gerne den Tipp, in solch einen Gebirgsbach mal barfuß hineinzustellen.

Nähe und Schmerz zuzulassen

Es ist eine Reise, die Mut, Geduld und Selbstmitgefühl erfordert. Doch am Ende dieser Reise finden wir die wahre Stärke, die uns ein glückliches und erfülltes Leben ermöglicht. Wahre Stärke erwächst aus dem Inneren.

    Starke Menschen

  • kennen ihre Stärken und Schwächen und stehen zu sich selbst.
  • gehen mit ihren Gefühlen um und zeigen diese offen und ehrlich.
  • bauen tiefe und erfüllende Beziehungen zu anderen Menschen auf.
  • sind belastbar und können mit Rückschlägen und Krisen umgehen.
  • sind flexibel und anpassungsfähig und lernen aus ihren Erfahrungen.
  • setzen sich für ihre Werte und Ziele ein und verfolgen diese mit Leidenschaft.Harte Menschen
  • haben Schwierigkeiten, ihre Gefühle zuzulassen und zu zeigen.
  • bauen nur schwer tiefe Beziehungen zu anderen Menschen auf.
  • sind anfälliger für Stress, Angst und Depressionen.
  • sind weniger flexibel und anpassungsfähig.
  • können ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen nicht gut wahrnehmen.

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Claudia Schwab
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