Wahre Verbundenheit basiert nicht auf Gleichheit, sondern auf gegenseitigem Respekt und Akzeptanz.

Unser Verstand entsteht in einem kollektiven Kontext. In den frühen Stadien unseres Lebens formt sich der Verstand durch die Wechselwirkungen mit unserem sozialen Umfeld. Die Familie, als erstes Kollektiv, spielt eine entscheidende Rolle. Hier lernen wir nicht nur grundlegende Überlebensfähigkeiten, sondern auch die ersten Muster unseres Denkens und Fühlens.

Die Eltern sind die ersten Verbündeten des Verstandes. Ihre Liebe, Fürsorge und Erziehung bilden die Grundlage für die spätere Suche nach Verbündeten und Partner in der Welt. Wenn diese ersten Verbindungen stark und unterstützend sind, entwickelt der Verstand ein fundiertes Vertrauen in die Fähigkeit, Verbindungen zu knüpfen. Andererseits können negative Erfahrungen in der frühen Kindheit den Verstand in Unsicherheit und Misstrauen gegenüber anderen führen.

Die Schule ist ein weiterer wichtiger Einfluss. Hier erweitert der Verstand sein kollektives Repertoire. Das Kollektiv der Lehrer und Mitschüler prägt die Art und Weise, wie der Verstand sich selbst in der Gesellschaft sieht und erlebt.

Es ist entscheidend zu erkennen, dass unser Verstand nicht nur von seinen individuellen Erfahrungen geformt wird, sondern auch von den kollektiven Einflüssen, die ihn umgeben. Die Qualität der Beziehungen im kollektiven Umfeld spielt eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des Selbstbildes und der Fähigkeit, tiefe und bedeutungsvolle Verbindungen einzugehen.

Auf der Suche nach Verbündeten geht es um emotionale Unterstützung

Unser Verstand strebt danach, sich verstanden und akzeptiert zu fühlen. Dabei glauben wir, es geht immer um die Situationen, die sich in unserem Leben abspielen und weil wir so konditioniert wurden, die Situationen zu verändern. Doch wenn du mal genauer hinschaust, geht es um die Emotonen, die uns in den Situationen umtreiben und, mit denen wir nie gelernt haben umzugehen.

Die Unfähigkeit, den Schmerz von uns selbst oder anderer zu ertragen, ist ein treibender Faktor für unsere Reaktionen und unsere Suche nach Verbündeten. Der Verstand, geformt durch das kollektive Umfeld von Familie und Schule, entwickelt eine Empfindsamkeit für das Leiden anderer.

Wenn wir uns vor Augen führen, dass niemand bereit ist, den Schmerz zu fühlen, den er empfindet, wenn er selbst leidet oder andere leiden, wird klar, warum unsere Reaktionen so tief verwurzelt sind. Diese Unfähigkeit, den Schmerz zu ertragen, treibt uns dazu an, Verbündete zu suchen, um nicht allein mit unseren Empfindungen und Emotionen zu sein.

Deswegen wurde in unserer alten Welt und Zeit immer der Fokus auf die Veränderung im außen geschaut, kontrolliert, manipuliert und entsprechend gehandelt.

Halte doch einfach mal inne und reflektiere, wie gehst du mit Situationen um, wenn jemand in deinem Umfeld leidet, gerade einen wichtigen Wachstumsprozess durchmacht. Kannst du mitfühlend zusehen, ohne dich einzumischen? Musst du gleich etwas tun, damit dieses Leid, was du nicht mitansehen kannst, in Wirklichkeit nicht fühlen willst, aufhört?

Verbesserung = Verdrängung an allen Ecken und Enden

In dieser raschen Neigung, in die Prozesse des Anderen einzugreifen, spiegelt sich unsere tief verwurzelte Unfähigkeit wider, den Schmerz, sei es unsere eigene Hilflosigkeit oder das Leiden des Anderen, zu ertragen. Wenn Tränen fließen, können wir nicht einfach untätig zusehen; instinktiv reichen wir ein Taschentuch oder reichen Ratschläge, um die emotionale Unruhe zu lindern.

Diese Handlungen sind nicht bloß oberflächliche Gesten, sondern Ausdruck einer tiefgreifenden Strategie, um die unangenehmen Gefühle zu umgehen. Wir neigen dazu, uns schnell in die Rolle des Ratgebers zu begeben, um dem Anderen – und vielleicht auch uns selbst – die Möglichkeit zu geben, dem Schmerz zu entkommen. Es ist ein Akt des Schutzes, ein reflexartiges Manöver, um die scheinbare Ohnmacht zu durchbrechen und die Kontrolle über die Gefühle zurückzugewinnen.

Diese Abwehrreaktion gegen das Fühlen kann jedoch subtilere Formen annehmen. Wenn wir uns mit der eigenen Hilflosigkeit konfrontiert sehen oder den Schmerz des Anderen miterleben, greifen wir nicht selten zu schnellen Lösungen und Ratschlägen. Dies ermöglicht es, den unangenehmen Gefühlen auszuweichen, indem wir uns in die Handlung flüchten, anstatt den Raum für das reine Fühlen zu schaffen.

Die Erkenntnis, dass dieses Eingreifen oft ein Versuch ist, der emotionalen Intensität zu entkommen, öffnet die Tür zu einer tieferen Selbstreflexion. Es eröffnet die Möglichkeit, bewusster mit unseren eigenen Emotionen und der Empfindsamkeit für die Gefühle des Anderen umzugehen. Ein bewusstes Innehalten, anstatt reflexartiger Handlungen, ermöglicht es, den Schmerz anzuerkennen, sei es die eigene Verletzlichkeit oder die des Anderen.

In der Kunst des Zuhörens und des stillen Mitgefühls können wir einen Raum schaffen, der es erlaubt, den Schmerz zu fühlen, ohne in sofortige Handlungen zu flüchten. Es ist ein Akt der Präsenz, der es uns ermöglicht, die Wirklichkeit der Emotionen zu akzeptieren und die Verbindung zu vertiefen. Durch diese bewusste Annäherung an das Fühlen können wir einen Raum der Authentizität schaffen, der jenseits der Flucht vor dem Schmerz liegt und einen tieferen Austausch zwischen den individuellen Kollektiven ermöglicht.

Fühle dein gegenüber und dich selbst

Der Verstand, der sich vor dem Schmerz des Fühlens fürchtet, sucht oft Verbündete, die bereit sind, in die Mechanismen der Vermeidung und Verdrängung einzutreten. Diese Verbündeten fungieren als Schutzschild gegen die Unannehmlichkeiten, die mit dem tiefen Eintauchen in die emotionalen Gewässer einhergehen. Sie werden zu Komplizen in einem Tanz der Ablenkung, indem sie gemeinsam die Flucht vor dem direkten Kontakt mit dem Unbehagen des Fühlens antreten.

Die Dynamik dieser Art von Verbündeten liegt in ihrer Bereitschaft, einander in den Mustern der Vermeidung zu bestätigen. Anstatt die Gelegenheit zu nutzen, sich dem Schmerz zu stellen, unterstützen sie sich dabei, in den trügerischen Komfortzonen der Unterdrückung einzutauchen und sich dort immer wieder aufzuhalten. In diesem Zyklus verstärken sie die Ängste vor dem Fühlen, indem sie die Flucht in oberflächliche Ablenkungen oder konstanten Aktivitäten fördern, um bloß nicht in den emotionalen Kern vorzudringen.

Die paradoxe Natur dieser Verbündeten besteht darin, dass sie, während sie scheinbar Unterstützung bieten, tatsächlich die Möglichkeit der emotionalen Heilung behindern. Durch das gemeinsame Eingreifen in Vermeidungsstrategien verhindern sie, dass der Verstand den tiefgreifenden Prozessen des Fühlens begegnet. Es wird zu einer Form der kollektiven Flucht vor der authentischen Auseinandersetzung mit inneren Unruhen.
Reflektiere doch einmal, was für Kurse, Workshops usw., du besuchst und buchst, was willst du denn alles VERBESSERN, um bestimmte Dinge nicht fühlen zu müssen, die aber gerade da sind? Welche Verbündete sind es denn auf dem Platz der Marktschreier?

Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Art von Verbündeten zwar kurzfristige Erleichterung bieten mag, langfristig jedoch nicht förderlich ist. Eine wahre Unterstützung besteht nicht darin, gemeinsam die Flucht vor dem Fühlen anzutreten, sondern darin, einander zu ermutigen, die Furcht zu überwinden und den Raum für ehrliche Emotionen zu öffnen. Die Suche nach Verbündeten sollte nicht darauf abzielen, die Herausforderungen des Lebens zu umgehen, sondern gemeinsam einen Weg zu finden, durch die emotionalen Höhen und Tiefen zu navigieren und dabei authentisch zu wachsen.
In einer Welt, die ständig nach Verbindung schreit, ist es entscheidend, dass der Verstand die Qualität seiner Verbündeten über die Quantität stellt. Es ist besser, wenige, aber tiefe und bedeutungsvolle Verbindungen zu haben, als oberflächliche Beziehungen, die nicht zur persönlichen Entwicklung beitragen.

Frei von Ketten der Unterdrückung & Flucht

In meinen Räumen herrscht eine Atmosphäre des wahren Fühlens, frei von den Ketten der Verdrängung und Flucht. Hier ist der Raum, in dem wir den Mut finden, den Schmerz anzunehmen, ohne uns von der Furcht davor überwältigen zu lassen. In deiner Reise durch deine emotionalen Landschaften ermutige ich dich dazu, sich dem Fühlen zu öffnen und den Prozess ohne Scheu zu durchleben.

Es geht darum, die Mauern der Vermeidung niederzureißen und stattdessen Brücken des wirklichen Mitgefühls zu bauen. In meinen Räumen gibt es keinen Platz für oberflächliche Fluchtmechanismen oder kollektive Verdrängung. Vielmehr lade ich dich ein, die authentische Begegnung mit deinen innersten Gefühlen zu suchen und dabei eine tiefe Verbindung zu dir selbst und den anderen zu entdecken.

Die Kraft des Fühlens wird hier als Katalysator für persönliches Wachstum und wirklicher spiritueller Entwicklung betrachtet. Es ist ein Akt der Selbstliebe. Durch die bewusste Annäherung in dein Fühlen schaffen wir eine Umgebung, die Raum für Selbstheilung bietet und es dir ermöglicht, dich authentisch und kraftvoll in deinem eigenen Wesen zu verankern.

In meinen Räumen zelebrieren wir das Fühlen als einen Weg zur inneren Freiheit. Hier lade ich dazu ein, mutig die Tür zu den unerforschten Bereichen deiner Gefühlswelt zu öffnen, anstatt sie zu verschließen.

Wir erkennen, dass das Fühlen uns tiefer in die Essenz unseres Seins führt und es ein wesentlicher Bestandteil unserer spirituellen Reise ist.

Willkommen in einem Raum, der dazu ermutigt, die Wahrheit des Fühlens zu umarmen und in dieser Wahrheit zu erblühen. Meine Räume dafür: Oneness&Methamorphosis

Claudia Schwab
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