Was, schon wieder die gleichen Themen?
Vergangenen Freitag gab es wieder von Lucas Aussagen zur Zeitqualität und ich verstehe es vollkommen, wenn mancher die großen spektakulären Neuigkeiten erwartet hat. So scheinbar wichtiges für seinen Intellekt.
Ich war früher ganz genauso, ständig diese Unsicherheit, nicht genügend zu wissen und zu wenig Informationen zu haben. Solange ich nicht meinen Mentor und meine Coachingfrau hatte, ging ich so durchs Leben. Immer innerlich nach mehr. Leider verstand ich auch noch nicht alles richtig, was das Geistige so von sich gab. Gott sei Dank hat sich das bei mir geändert und ich habe inzwischen so viel mehr verstanden.
Willst du auch immer noch mehr wissen und hast bestimmte Vorstellungen, was da gefälligst für Informationen zu kommen haben? Wenn du jetzt ganz ehrlich zu dir bist, so wie ich damals begonnen habe, ehrlich zu mir zu sein, dann willst du nämlich die Informationen hören, die dich bestätigen. So in etwa: Alles ist gut, wie es ist in deiner kleinen Welt und den Rest macht schon irgendwer im Außen, dass es für dich wieder oder weiterhin schön moggelig anfühlt. Hauptsache, bei dir bleibt alles gleich und du musst deinen Hintern nicht bewegen.
Doch was macht eine/n guten spirituellen Mentor/Mentorin aus? Dass er oder sie ständig neues von sich gibt?
Nein, das sind für mich Lehrer im herkömmlichen Sinn. Ich habe auch von der geistigen Welt immer mehr und tiefer verstanden, es geht viel mehr darum, dich immer wieder bewusster zu machen, was dich von deiner Wahrheit und deiner inneren Freiheit trennt.
Deswegen sind Worte vom Geistigen oder wenn ich in meinen Gruppen zum 100sten Mal auffordere „fühle dein Gefühl zu Ende“ oft so richtig langweilig.
Ja, es ist nicht spektakulär, viel lieber willst du mit deinem Regenbogentuch um einen Baum tanzen und hoffst dein Problem hat sich danach gewandelt oft glauben wir das auch noch. Leider wandelt sich nichts, denn deine Gedanken sind immer noch laut, geschwätzig und aufdringlich, obwohl du doch so etwas Spektakuläres gemacht hast. Du bist so mega um den Baum herum getanzt und was du dabei noch alles wahrgenommen hast.
Ja, dein spirituelles Ego ist da voll in seinem Element.
Anders ist es, wenn du wirklich im inneren einen Schritt tiefer zu dir wieder herangehst, tiefer in dein wahres Sein eintauchst und eben so etwas Unspektakuläres tust wie „dein Gefühl zu Ende fühlen“, wenn du keine Ausweichhandlungen mehr machst.
Da wird es ruhig in dir, deine Gedanken, die jetzt auftauchen, sind dann Gedanken aus deiner Kraft. Übrigens, genauso unspektakulär, doch so nährend. Es ist die Kraft, die dich transformiert, die deinen Körper heilen, unsere Welt heilen und retten wird.
Gerade jetzt ist es für jeden von uns wichtig, uns nicht in der Welt außen zu verlieren.
Wir sind immer mehr im außen, je mehr wir den Kontakt zu uns selber verloren haben. Je mehr der Kontakt zu uns weg ist, umso lauter ist es in uns, in unserem Kopf. Dann braucht er ganz viele Informationen und Wissen, wo sollte er sich denn sonst festhalten? Die Berührung zum eigenen inneren wird nicht mehr wahrgenommen, da sind die Halteschlaufen dann eben Wissen und Informationen
Kannst du dir vorstellen, das Stille in Wirklichkeit dein wahres Wesen ist?
Dass das dein „Ich bin“ ist? „Ich bin“ Retreat am Gardasee
In deiner, dieser Stille bist du und du bist so sehr präsent in diesem Augenblick in diesem Raum.
Mach es doch mal anders, tanze nicht um den Baum, sondern setze dich vor den Baum oder lehne dich an ihn und nimm seine Stille und deine Stille wahr. Selbst wenn Unruhe um dich herum ist, du kannst trotzdem deine Stille und die des Baumes wahrnehmen. So entsteht Stille in dem Lauten. Du gehst über den Widerstand des Lauten hinaus und bist in dem viel größeren Raum der Bewusstheit und des Bewusstseins.
Sollte dein lauter Verstand beim nächsten Mal wieder toben, weil er doch so viel Wissen und Informationen braucht, dann erinnere dich doch an die Situation mit dem Baum, nicht um den Baum herumtanzen, sondern sitzen und wahrnehmen in deiner inneren Stille. Wahre Intelligenz ist in der Stille zu Hause und wirkt von hier aus.
Vielleicht hast du jetzt eine Ahnung, warum ich mich so sehr auf mein Retreat „Ich bin“ am Gardasee freue, genau, weil es für meinen Verstand so stinke langweilig sein wird.
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Hallo Claudia,
ich habe doch tatsächlich gestern unter „meinem Baum“ auf dem Liegestuhl gelegen, als ich deinen Blogartikel geöffnet und gelesen habe.
Ich glaube, ich habe dir schon von der Wiese erzählt, die ich (wir) schon seit fast 12 Jahren pflege. Dort hatten Friedbert und ich zu unserer Hochzeit eine Platane gepflanzt. Das Blätterdach ist in der Form von einem großen Sonnenschirm geschnitten.
Wenn ich mich erholen will und das Wetter es erlaubt, fahre oder gehe ich dorthin.
Manchmal bin ich für 2-3 Std alleine dort, liege unter dem Baum und schaue in den Himmel. Manchmal muss ich auch arbeiten und komme beim Rasen mähen oder Hecken schneiden richtig ans schwitzen.
So ist es, in der Stille erholen sich Körper und Geist. Das habe ich in den vergangenen Jahren deutlich erlebt unter „meinem Baum“.
Ich habe eine Bank unter einem Baum und am Bach. Gott sie Dank muss ich da keinen Rasen mähen, liegt alles in einem kleinen Wald. Meine Hunde fühlen sich dort auch sehr wohl und spielen oder liegen auch einfach da. Ich geniße diese Zeiten sehr.