Einige haben ja meinen niedlichen Neuzugang, meinen Welpen Carlo mitbekommen. Er ist ganz klar der schönste Corgsen (Corgi) und der intelligenteste im ganzen Universum und natürlich hier auf Erden.

Trotzdem habe ich mich nach seinem Einzug in meinem Leben erst mal wieder umstellen dürfen. Mein Alltag war auf einen Schlag wieder sowas von fremdbestimmt,  wie mit einem Neugeborenen.  Am schlimmsten war für mich der Zeitdruck und seine spontanen Einfälle, zusätzlich mega herausfordernd wie z.B.“ Ich könnte doch mal zur Abwechslung in die Wand beißen!“

Bei Herausforderungen zögere ich nicht lange, und so suchte ich erstmal nach konkreter Hilfe. Meine Hilfe war Peter unser Personal Hundetrainer. Er steht mir mit Rat und Tat zur Seite, denn Carlo ist immer wieder mal sehr kreativ und zur Zeit auch in der Pupertät.

Und dann rückte ich mal wieder ein paar Dinge für mich zurecht. Das ist schon in Fleisch und Blut übergegangen.

Selbst, wenn die wenigsten von euch gerade einen aufgeweckten Welpen ihr eigen nennen oder ein neugeborenes Kind euren Alltag auf den Kopf stellt:

Es gibt bei allen von euch garantiert immer mal wieder Umstände, die herausfordernd sind.

Manchmal ist das Problem groß und schwerwiegend, manchmal zwar vorübergehend und trotzdem im Moment frustrierend, und bei manchem bricht förmlich alles zusammen.

Ich wünsche jedem meiner Leser ein erfülltes und entspanntes Leben: Eins, in welchem das Glück den Weg wie Gänseblümchen säumt, und es am Morgen keine Staus gibt. Der Nachbar vor lauter Nächstenliebe deine Herbstblätter wegkehrt und deine Garage von Schnee frei schippt.

Falls dein Leben momentan genauso verläuft:

Herzlichen Glückwunsch, du kannst jetzt aufhören zu lesen und ich wünsche dir einen tollen Resttag.

Für alle anderen, die zufällig gerade Stress oder allgemein Katastrophenstimmung haben, teile ich freudig und gerne meine persönlichen Tipps mit.

Das, was bei mir persönlich einfach immer funktioniert, und mich innerlich wieder klar macht.

Einfach das, was mich augenblicklich auf das Wirkliche ausrichtet, und ZackBumm! wieder auf meinen Kurs bringt.

Ich bin mir ziemlich sicher, ganz viel davon hilft euch weiter.

Legen wir los? Ok.!

Als wichtigsten Punkt: Kein einziger Umstand und keine schlimme Situation kann etwas an meinem Leben ändern.

Denn:

Mein Leben ist NICHT meine Familie, Freunde oder ein Partner.

Mein Leben sind NICHT meine Hunde Bruno und Carlo.

Mein Leben sind nicht meine Umstände, mögen sie gerade noch so wunderschön oder herausfordernd sein.

Mein Leben ist die

Wahrheit.

Liebe.

Würde.

Größe.

Schönheit.

Stärke.

Und das ändert sich niemals mehr, hat nach meiner Krise begonnen und hört seitdem nicht mehr auf, wird nie mehr abnehmen oder schwächer werden, das ist einfach für immer sicher. Das war und ist meine Erkenntnis.

Hm,…du hast Fragezeichen im Kopf?

Du verwechselst vielleicht wie ich früher, deinen Lebensstil mit deinem Leben. Du musst dir das dann auch erst mal bewusst machen.

Durch Umstände im Leben kann sich der Lebensstil recht schnell oder auch radikal ändern, dann ist es ratzfatz vorbei mit dem fröhlich sein.

Und eins ist sicher, dein Lebensstile ändert sich noch oft.

Und genau deswegen ist es so wichtig, dass du genau verstehst, dass dein Leben mit all dem nichts zu tun hat.

Klar ist alles toll und super, wenn es da ist.

Doch auch keine Tragödie wenn es nicht da ist. Ok., für manchen schon, wenn an der Materie oder Menschen geklebt wird.

2. Ich lebe nicht nach meinen Gefühlen.

Ich kann es nicht oft genug betonen und wiederholen:

Es ist wunderschön, dass wir Gefühle haben, diese dürfen aber nicht dominieren – das ist ja, wie wenn ein Pferd mit dir als Reiter durch die Gegend rennt, trabt und galoppiert wie es ihm gerade taugt.

DU bist dafür zuständig, deinen Gefühlen zu sagen, wo es lang geht. Also, immer schön langsam…nimm die Zügel….brrrrrrrrr…..Black Beauty.

Keiner kann es dir abnehmen.

Ich gestehe dir etwas, ich rede ja viel mit mir selbst und auch mit meinen Gefühlen. Ich würde meinen Gefühlen sagen: „So Jungs, jetzt mal langsam und wir gehen durch die Türe des Vetrauens.  Inteso?“. Inteso, ist italienisch und heißt: „Verstanden!“

Für mich gibt es übrigens keine andere Option.

Klar gibt es immer wieder Situationen, die so herausfordernd sind, dass die Gefühle eine Weile brauchen, um wieder zu Ruhe zu kommen.

Vielleicht ist es nicht ganz so furchtbar, aber auch nicht wirklich schön, und eine bedrückte Stimmung bleibt.

Das ist nicht so schlimm und du musst dich auch nicht unter Druck setzen, dich jetzt sofort gut fühlen zu müssen.

Weißt du, was ich in so einem Fall tun würde?

Ich würde das einfach ignorieren und irgend was ganz anderes tun.

Irgendwann wird es auch dem stursten Esel zu blöd und er gibt seinen sinnlosen Widerstand auf.

Bleibe entspannt, mache dir keinen Stress, das wird schon. Wichtig ist nur, setze deine momentane Gefühlsschwankung nicht in den Vordergrund, gebe ihr einfach nicht so viel Bedeutung und Raum, indem du sie immer und immer wieder besprichst (ich weiß, du sprichst auch ganz viel mit dir, gell!?), und bleibe bei deiner Ansage: Ich gehe ins Vertrauen!

Das wird schon, versprochen.

3. Ich habe immer die Wahl.

Wenn in einer Situation dein Leben auf dem Kopf steht, und sogar Stress oder Panik dazukommt, dann fängt man oft unbewusst an, zu reagieren. Brüllt, heult rum, scheibt wieder alles auf das außen usw.

Aber eine Botschafterin der Liebe reagiert niemals – ich habe die Fäden fest in der Hand, und gebe meine Verantwortung für mein eigenes Wohlbefinden nicht einfach jedem dahergelaufenen Umstand ab.

Du kannst viele Situationen nicht beeinflussen – aber Du hast immer, immer, immer die Wahl.

Du bist nicht ohnmächtig, nicht aufgeschmissen, und nicht dem Ganzen hilflos ausgeliefert.

Ja, die Situation mag gerade ziemlich beschissen sein, aber DU kannst dich immer entscheiden!

Und wie sieht die Entscheidung genau aus?

Du entscheidest dich, deine Herausforderungen anzupacken, anstatt vor ihnen wegzulaufen.

Du entscheidest dich, nicht zu jammern und dich nicht zu beschweren und stattdessen zu vertrauen, dass du diese Situation bestens meistern wirst.

Du entscheidest dich, inmitten der Herausforderung nicht deprimiert zu sein, sondern aufrechten Hauptes und Haltung zu agieren, dich nicht fertig machen zu lassen und vor allem nicht verzweifelt zu werden (auch wenn sich dir die Verzweiflung anbietet, ganz verführerisch und verlockend)

Du legst fest, dass du stark genug bist alles zu überwinden, und zwar nicht, mehr schlecht als recht, sondern bewusst, überlegen und strahlend.

Du fühlst dich gerade alles andere als überlegen und strahlend!

Ja, klar, das glaube ich sofort! Kenne ich auch aus der Vergangenheit.

Deswegen lies noch mal Punkt 2. , denn es ist ganz wichtig.

4. Das wichtigste Investment: ICH selbst in mich!

Ich telefonierte mitten im Chaos mit einem guten Freund, erzählte, dass gerade alles viel und auch blöd sei und er sagte: „Geh doch mit deinen Hunden raus und tanke erst mal frische Luft!“

Mir wird dann immer schlagartig wieder bewusst, dass das Allerwichtigste ist, dass es mir gut geht.

Und wer ist noch mal dafür zuständig, dass es mir gut geht?

Na, ich selbst.

Mein Fazit aus meiner Krise ist immer wieder, wenn ich mich inmitten einer heftigen Situation auch noch zusätzlich selbst fertig mache, mich selbst vernachlässige, und körperlich und seelisch auf dem Zahnfleisch daherkomme, dann ist überhaupt keinem geholfen! Mir selbst am Allerwenigsten. Ich spreche da aus Erfahrung und es ist wirklich so.

Ich weiß, dass man sich meistens gedanklich so um das Problem dreht, dass man gar nicht auf die Idee kommt, sich selbst etwas Gutes zu tun. Ich sagte ja schon, die Verzweiflung bietet sich so verlockend an. In meinem Umfeld erlebe ich immer wieder, das Menschen tatsächlich glauben, ihr Leben ist das Geld. Wie dankbar sie Aufträgen sind. Wie sie ihren Fokus auf Angebote schreiben und Termine ausgerichtet sind. Ja, erst wenn sie Geld verdient haben, dann können sie Freunde treffen oder mit ihnen was unternehmen. Doch das Geld ist ja nie genug und so geschehen keine Treffen. Das ist echt schade und so eine verlorene Zeit.

Aber das ist auch sehr kurzfristig gedacht, und deshalb gilt:

Du kannst nur Gutes geben, wenn es dir selbst gut geht.

Habe also kein schlechtes Gewissen, wenn du dir eine Auszeit gönnst, dich verwöhnen lässt, dir gesundes Essen kaufst, oder es dir allgemein gut gehen lässt.

Denn damit es dir gut geht, musst du es dir gut gehen lassen.

Und auch, wenn du glaubst, es dir keinesfalls erlauben zu dürfen:

Glaube mir, es ist wirklich so, nicht alles wird so heiß gegessen, wie es gekocht worden ist und die Welt wird nicht untergehen und es wird nicht alles zusammenbrechen, nur, weil du mal nicht zur Verfügung stehst, mal nicht arbeitest oder dich mit Freunden triffst, spazieren gehst usw.

Je größer die Herausforderung, umso wichtiger, dass es dir wirklich gut geht, und deine Batterien stets voll sind und du nicht immer nur auf Reserve läufst.

Vielleicht kochst du dir einfach mal wieder ein gesundes Essen. Oder räumst auf, als Zeichen der Wertschätzung und Liebe dir gegenüber. Lässt dir ein heißes Bad ein. Schaust einen schönen Film an. Tanze im Wohnzimmer.

Ganz egal, was dir guttut: habe keine Gewissensbisse deswegen, sondern genieße es in vollen Zügen.

Und dann bist du wieder frisch gestärkt und packst deine Herausforderungen an.

Denn wer könnte sie so großartig meistern und in die Hände nehmen, wenn nicht du?

Cool! Ich freue mich für dich!

Claudia Schwab
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