Zufällig habe ich zu Beginn des Jahreskurses mit Lucas auch mit intermittierenden Fasten angefangen. Nur ganz kurz zu dieser Art des Fastens: es gibt verschiedene Möglichkeiten/Zeiten, um zu fasten. Ich wählte die 10/2, bedeutet ich esse einen Tag und den anderen esse ich nichts. Genauso wie beim Anlegen von neuen Gewohnheiten oder Glaubenshaltungen, wird auch hier ein Zeitraum von vier Wochen angeraten streng einzuhalten. So speichert der Körper diese Art der Ernährung ab und nimmt es als selbstverständlich an.
Als wir uns jetzt vier Wochen später zu unserem zweiten Samstag getroffen haben, stand bei mir ein Fastentag an. Wir gehen Frühstücken und Mittagessen zusammen und ich malte mir schon die mitleidigen Blicke aus oder stellte mir Fragen vor wie: „Mei, du Arme darfst nicht essen“ oder „Is das gsund was da machst?“ usw., da beim intermittierenden Fasten auch mal ein Jokertag eingesetzt werden darf, wenn die vier Wochen vorbei sind oder bei extrem Übergewichtigen, die das Ganze als Diät machen. Gut, da ich es ja nicht wegen Übergewicht machte, sondern um zu schauen wie es mir damit geht und wegen Entgiftung und Vorbeugung, wusste ich, ich könnte meinen Jokertag machen.
Ich rang mit mir, sollte ich oder sollte ich nicht? Spontan war in mir, nein ich will nichts essen…ABER! Dann wurde ich noch gefragt, wie ich es machen werde, denn mir wollte ein Teilnehmer was ausgeben. Also, nach langem hin und her entscheid ich mich es zu tun.
Es war Samstag und ich aß! Widerwillig und komplett unzufrieden! Ich fühlte mich unwohl und nur noch komisch, es passte überhaupt nicht. Dabei esse ich ja total gern und bin eine totale Genießerin. Ich war so froh als die Essenssituationen vorüber waren.
Als ich abends nach dem Kurstag zu Hause war, spürte ich in mich rein und erkannte immer mehr. Wir reinigen im Kurs jeden Tag durch bestimmte Übungen unser Inneres und bestimmte Ebenen. Wir fasten hier auch, nur halt energetisch!
Und auf einmal war mir spürbar bewusst, wenn wir dann z.B. dem Körper nach bestimmter Umgewöhnung etwas zuführen, dann rebelliert der Magen und im Energiesystem reagiert unser Gespür oder unsere Emotionen. Bei mir war es an diesem Tag beides. Ich erkannte spürend wie solche „Ausnahmen“, ausgelöst durch das eigene Denken, uns in alte Gewohnheiten schleichend zurückführen, wenn es nicht in uns verankert ist.
Was die anderen jetzt wirklich gesagt hätten, kann ich doch nie 100%ig wissen.
Ich war dankbar für dieses Unwohlsein und freute mich so sehr auf den Sonntag, um dann wieder fasten zu können.
Mich hat es komplett überzeugt, wenn wir etwas neu in uns angelegt haben, dann müssen wir nicht mehr daran denken oder aufpassen, dass wir es tun. Wir tun es ganz automatisch und wenn wir in eine alte Gewohnheit hineinrutschen wollen, dann rebelliert unser System, egal ob energetisch oder körperlich. Wir eiern gedanklich herum, reden uns was ein oder aus, schön oder passend.
Im Reflektieren unserer letzten vier Wochen konnten meine Teilnehmer durch ihre „energetische Fastenzeit“ ebenfalls schon ihre Veränderungen spüren oder zumindest, dass sich etwas geändert hat, wenn es auch noch nicht ganz treffend mit Worten bei jedem ausgedrückt werden konnte. Es ist ein guter Anfang es zu spüren und weiter zu beobachten.
Mein Fazit: Veränderungen kommen nur durch eigenes verändertes Verhalten. Seinem neu angelegtem Verhalten/Glaubenshaltung/Glaubenssatz treu zu bleiben und nicht, weil der Rest anders ist, mal wieder ne „Ausnahme“ zu machen damit man nicht aneckt oder glaubt der Rest hat Recht.
Ich selber spüre es ja am deutlichsten und nicht die anderen.
In diesem Sinne: Sei Dir selbst treu!
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