Wie jedes Jahr, habe ich auch dieses mal am 23.12.2015 beschlossen:

Ich bin dann mal weg.

Au9ZvM0HnepCRvfOIbVER0GtV_HYOGA_sj-UsypShorQNein, weder auf dem Jakobsweg oder im neuen Film von Hape Kerkeling.

Ich bin weg, mit mir selbst, meinen Kindern und Bruno, unserem Hund.

Familie, lange Frühstücken, lesen, Tee, Whiskey und Kaffee trinken.

Bummeln, einfach so ohne was Bestimmtes zu suchen. Was für eine tolle Erfindung!

In jeden Augenblick einfach so hineinleben.

Was machen wir? Ach, schauen wir mal. Kostbarkeiten!

Sogar Bruno unser Hund macht da mit.

Weihnachten war ein totales Fest der Liebe. Viel gegessen. Es war einfach zu gut.

Freudig kleine Päckchen ausgepackt. Tränenreiche Überraschungen. Rituale und die geliebten Weihnachtsbriefe. Eine lustige, zärtliche und anerkennende Tradition in unserem Stall.

Viele Gesprächsthemen, viel Zusammensein und trotzdem haben wir es schön. So ist die einstimmige Meinung.

Dann die Frage: Was macht wer an Silvester? Ganz klar, jeder das seine.

Die Buben brechen auf nach Wien. Tränenreicher Abschied, denn der „Große“, er würde sagen: Groß und bald alt (er wird 28 im Januar) bleibt, wohnt ja da.

Mein Pubertier feiert mit Freundin, ebenfalls ein Pubertier, gechillt in der Basic, bei heißen Jungs und Freunden. Und ich darf nur im äußersten Notfall da anrufen, sonst PEINLICH-Alarm! Äußerster Notfall ist: Asteroid trifft auf Erde!

Großes Immernoch-Pubertier schaut mal so. Wohnt aber ja, „Gott sei Dank“, nicht mehr zu Hause. Soll sie schauen.

Mein Plan? Ruhig angehen lassen und dann tanzen gehen.

Ruhig angehen. Champagner kalt stellen. Bis zum öffnen der Flasche mit meinem Kollegen, Freund, Patenonkel von Pubertier genüsslich Raclette futtern. Gesprächsthemen:

2015 Revue passieren lassen. Was ging weg. Was kam. Was war gut. Was braucht keiner. Was braucht es unbedingt in 2016. Visionen für 2016 weiterspinnen.

23:51h Champagnerschalen holen, Champagner aus dem Kühlschrank, Flasche wird fachmännisch geöffnet.

Tarot-Karten, nur großes Arkana, werden gemischt und ausgefächert auf den Tisch gelegt. Countdown wird mit Champagnerglas in der Hand gezählt und und und… ja, da ist es: 2016. Anstoßen. In den Arm nehmen. Strahlen und trinken!

Dann respektvolles zum Tisch mit den Karten gehen. Kollege, Freund und Patenonkel zieht zuerst. Und? Ruckartiges Ausatmen, erleichterter Blick: Der Hierophant! „Dem Himmel sei Dank!“ schwitzt er aus.

Dann mische ich erneut, fächere aus, kurzes Stoßgebet nach oben und schnell gezogen. Was ist es wohl? Ich drehe um und lasse einen Jauchzer los: Die Kraft!

Na, dann kann 2016 bleiben 😉

Nur Tarot-Kenner verstehen hier wohl unsere Anfälle.

Umziehen. Tanzen gehen. Schön war es.

Was war so besonders am Silvester 2015?

Alles. 2015 war ein gutes Jahr. Nicht sehr gut, aber gut. Die davor waren furchtbar, drum kann ich es beurteilen.

Das Besondere? Es ist meine Startlinie. Ich bin wieder in meiner Kraft, Leichtigkeit und manchem schon wieder zu direkt und frech. Was soll`s!?

2015…

Ich bin dankbar für die restlichen Deckel, die auf Töpfe gekommen sind. Für die vielseitigen Begegnungen, die mir zeigten was ich will und was ich nicht will.

Ich freue mich auf unser aller gemeinsames 2016, auf die Menschen, die ich zum ersten Mal treffen werde und die anderen schon das zweite…dritte Mal usw. Egal ob lachend, entspannt, neugierig, aufgeregt, liebevoll, geschwätzig, streitend, essend…

Lucas nennt 2016 den Flug 2016…ich bin gespannt wer in meinem Flieger 2016 alles dabei ist. …

„Meine Damen und Herren, Ihr Flug 2016 ist nun zum Einsteigen bereit.“…

„We’re paging all passengers for flight 2016 Your flight is now boarding.“…

 

Claudia Schwab
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