Verlust

Verlust

Eine meiner größten Ängste in meiner Kindheit war die Verlustangst. Es hat mich auch später im Leben immer wieder fasziniert, wenn ich das ganze Revue passieren habe lassen, dass ich in so eine Schockstarre verfallen bin, wenn mir meine Mutter fast täglich gedroht hat, mich in ein Heim oder Internat zu stecken. Vielleicht kennst du es ja auch, obwohl es dir an Ort und Stelle nicht wirklich super geht hast du Verlustangst. Puh, was habe ich mich angestrengt so brav wie möglich zu sein, damit ich nur ja nicht dahin musste. Wer weiß, vielleicht wäre es mir viel besser gegangen?!

In vielen Situationen haben wir Angst davor, andere zu verlieren und deshalb halten wir uns mit unseren Wünschen und Bedürfnissen zurück. Sogar wenn wir verletzt werden, schweigen wir, lieber ertragen wir es verletzt zu werden, seelisch oder körperlich als das gewohnte zu verlieren.

Wenn wir das Bedürfnis verspüren, jetzt würde ich dies oder jenes gerne sagen, dann schlucken wir die Worte mit verkniffenem Mund hinunter, um nur ja niemanden zu verärgern oder mit Konsequenzen konfrontiert zu werden. Schließlich könnten wir riskieren, jemanden oder etwas zu verlieren.
Wir halten uns auch gerne beim Erreichen unserer Ziele und Träume zurück, vielleicht verlieren wir ja unseren Partner, wenn der eigene Traum in Erfüllung geht und beim Gegenüber klappt es leider nicht.

Wenn du meine Biografie kennst, dann weißt du, ich stelle mich immer wieder der Verlustangst, egal ob es sich um Menschen oder Dinge in meinem Leben handelt. Nicht, dass ich locker flockig mit den Fingern schnipse, und zack trenne ich mich von meinem Partner, einem Freund/einer Freundin oder einem geliebten Haus. Ne, das sind schmerzhafte Prozesse, die ich jedes Mal durchwandere. Doch seit meiner tiefsten Krise, ist meine sehr viel größere „Angst“, ich könnte mich wieder selbst verlieren, während ich unermüdlich beschäftigt bin, es allen anderen recht zu machen.

Es ist gut und sicher DU zu sein

Was bringt es mir, eine geniale Idee zu haben, wenn ich dann zu bescheiden bin, um zu starten und herauszufinden, wie weit ich meine Ideen verwirklichen kannst? Was bringt es mir, mich mit Bewusstseinsentwicklung und meinen Möglichkeiten zu beschäftigen, wenn ich am Ende in meiner Komfortzone bleibe, um meinen Partner nicht zu verlieren?

Deshalb möchte ich etwas sehr Wichtiges kurz und prägnant auf den Punkt bringen:

Einen Menschen zu verlieren, der nicht an meinem Glück, meinem Fortschritt oder meinem Erfolg interessiert ist, ist kein Verlust. Wer dich liebt, wird dich immer (!) unterstützen und wird wollen, dass es dir gut geht und du so erfolgreich wirst, wie nur möglich. Die, die dich nicht wollen, dass du du bist, sind jene, die Angst davor haben, dich bald nicht mehr ausnutzen zu können oder dass du das lebende Mahnmal bist, warum sie im Leben nicht weiterkommen.

 

Ist das hart für dich? Es ist einfach Klarheit und die Wahrheit.

Es ist mitunter ein einsamer Weg für eine Zeitspanne.

Deine Komfortzonen zu verlassen, Potenziale zu entfalten, Herausforderungen zu überwinden und Grenzen neu zu definieren, ist kein Sonntagsspaziergang. Es ist etwas, das du selbst tun musst. Erstens KANN niemand deinen Weg gehen, weil es DEIN Weg ist und du nur dann wächst, wenn du die Herausforderungen selbst annimmst und sie überwindest. So wächst dein Selbstbewusstsein.
Es ist DEIN Weg und jeder muss für sich selbst entscheiden, wie dieser Weg durch das eigene Leben verläuft. Jeder sieht den Weg, den des anderen und den eignen immer aus seinem Bewusstsein, Reife und Können. Klar meinen wir es gut, wenn wir dem anderen zu seinem Weg was sagen, doch er hat nun mal nicht meine Sicht und sieht gar nicht, was ich sehe.
Madre, was habe ich das lernen dürfen.

 

Erwarte nicht, dass irgendjemand deinen Weg befürwortet und dir jetzt eine LaolaWelle in der Fußgängerzone tanzt, oder dir stehenden Applaus zollt, nur weil du jetzt losgehst. Freue dich über jeden, der dich mit Begeisterung unterstützt und dich ein kleines Stück auf deinem Weg begleitet. Es ist dein Weg. Habe keine Erwartungen und lass dich nicht aufhalten. Bleibe dir treu, denn nur so entfachst du deine innewohnende Kraft, die dich nur unterstützen kann, wenn du tatsächlich du bist.
Es ist gut und sicher du zu sein.
Dann kann alles nur gut werden.

 

 

Es ist und bleibt dein Weg

Ich wünsche dir viel Erfolg.
Von Herzen Claudia