Die drei Ebenen, die du nicht mehr wegdrücken solltest

Die drei Ebenen, die du nicht mehr wegdrücken solltest

Die drei Ebenen … 

… die du nicht mehr wegdrücken solltest.

Im letzten Beitrag hab ich über die drei Instanzen in uns geschrieben – Verstand, Herz, Körper – und wie Konflikte entstehen, wenn sie nicht im Einklang sind. Heute gehen wir einen Schritt weiter, wenn du willst. Nicht philosophisch, sondern praktisch. Denn es reicht nicht, zu wissen, dass es diese drei Instanzen gibt. Du musst sie erkennen können und das ist eine Herausforderung. Mitten im Moment. Wenn dein Nervensystem gerade durchdreht. Die meisten tun es erst, wenn die Situation vorbei ist.

Die drei Instanzen, das war der Überblick. Jetzt schauen wir genauer hin: Gedanke, Gefühl, Körperempfindung. Das sind die drei Ebenen, die du im Alltag auseinanderhalten musst, wenn du nicht ständig aus dir selbst herausfallen willst. Sprich: Du rastest aus, frierst ein oder flüchtest, und das kann unterschiedlich aussehen.

Es gibt Tage, da denkst du, du kippst innerlich gleich rückwärts aus dem Stuhl, obwohl objektiv rein gar nichts passiert ist. Und genau dann merkst du wieder, wie sehr dich dein Kopf verarschen kann, während deine Gefühle Samba tanzen und dein Körper verzweifelt versucht, auf die Bremse zu treten.

Das Problem ist nicht, dass du empfindlich bist. Das Problem ist, dass du nie gelernt hast, die drei Ebenen auseinanderzuhalten und vor allem dich selbst zu regulieren.

Gedanke – Gefühl – Körper

Das heilige Chaos-Trio oder,  anders ausgedrückt: Drei Engel fürs Drama. Wenn du sie nicht sortierst, machen sie miteinander Schabernack und du hängst mittendrin.

Und genau deshalb spreche ich die Dinge so klar aus. Nicht, weil ich gern provoziere (okay, erwischt, manchmal doch). Sondern weil Klarheit oder Wahrheit der schnellste Weg ist, dein Nervensystem runterzufahren. Außerdem kannst du nichts integrieren, was du nicht benennst. Und du kannst nichts verändern, was du nicht verstehst.

Also, einmal tief durchatmen. Lass uns reingehen.

1. Gedanken …  ich sage mal, die schlechten Netflix-Produktionen in deinem Kopf

Gedanken sind wie diese Filme, die du auf Netflix nach fünf Minuten abbrechen würdest, weil du genau weißt: Das wird nichts mehr. Da schaltest du aus, nur blöd, dass du den Film in dir, innerlich trotzdem weiterlaufen lässt, als hättest du einen Vertrag unterschrieben. Hast du?

Ganz ehrlich, Gedanken haben selten recht. Aber sie sind verdammt gut darin, überzeugend zu wirken, wenn du ihnen nicht auf die Finger schaust.

Beispiel: Du schreibst jemandem eine Nachricht, das Häkchen wird blau, Stille.

Gedanken: Na super, der ignoriert mich. Bestimmt hab ich wieder irgendwas Blödes gesagt. Vielleicht hätte ich noch vier Smilys mehr hinzufügen sollen. Bravo, Isolde.

Ein komplett unnötiger Gedankenzirkus. Und du sitzt in der ersten Reihe.

2. Gefühle – die ehrliche Ebene

Gefühle lügen nicht. Sie flüstern nicht. Sie sind da, Punkt. Einzige Herausforderung: Erzeugst du sie frisch durch deine Gedanken (deinem Ego) oder sind es eingespeicherte Programme?

Du musst sie nicht mögen, aber du musst sie kennenlernen. Viele Menschen verwechseln Gefühle mit Persönlichkeitsfehlern. Dabei sind es einfach nur innere Wetterumschwünge.

Beispiel aus dem gleichen Moment:

Gefühle: Unsicherheit. Dieses feine Brennen von Scham. Ein Mini- oder größerer Hauch Wut. Und der Wunsch, jetzt bitte sofort irgendwo Sicherheit herzuzaubern. Hex, Hex.

Gefühle sind nie das Problem. Dein Widerstand gegen sie ist das Problem.

3. Körper – der, der immer die Wahrheit raushaut

Dein Körper macht keine Dramen. Er kommentiert nicht. Er bewertet nicht. Er zeigt dir einfach, was grad Phase ist.

In dem Moment, in dem die Nachricht blau wird und keine Antwort kommt, passiert Folgendes:

Körper: Bauch zieht sich zusammen. Hitze schießt hoch. Schultern gehen hoch, als wär’s plötzlich Winter. Der Atem wird flach. Der Brustkorb eng, wie ein BH, der eine Nummer zu klein gekauft wurde.

Und dein Körper sagt: Hallo, Trigger und kein Weltuntergang.

Warum ich die Wahrheit so direkt ausspreche

Weil Wegdenken und Wegdrücken noch nie jemanden geheilt haben. Weil Schönreden eher schadet als hilft. Und weil Integration nur funktioniert, wenn du sagst, was wirklich da ist.

Es bringt nichts, wenn du sagst „Mir geht’s gut“, während dein Nervensystem schon die Evakuierung plant.

Wahrheit bringt Ordnung. Benennen beruhigt. Klarheit verbindet diese drei Ebenen wieder miteinander, sodass du nicht ständig aus dir selbst herausfällst.

Und genau das ist der Grund, warum ich dich jetzt frage, wenn du an eine bestimmte doofe Situation denkst: Was ist dein Gedanke? Was ist das für ein Gefühl? Was macht dein Körper?

Nicht, um dich zu analysieren. Sondern um dich nach Hause zu holen, zurück zu dir in deinen Körper, weg vom außen.

Und jetzt kommt der entscheidende Punkt

Wenn du das sortierst, wenn du sagst: „Okay, mein Gedanke ist Panik, mein Gefühl ist Unsicherheit, mein Körper macht Alarm“,  dann passiert etwas.

Du fällst nicht mehr rein. Du beobachtest.

Und allein das kann etwas verändern.

Das ist das, worüber ich letztes Mal geschrieben hab: Einsicht. Echtes Verstehen. Wenn du diese drei Ebenen wahrnehmen kannst und keinen Einheitsbrei daraus machst, entsteht von selbst Raum. Einfach weil du beginnst, zu durchschauen, was gerade wirklich passiert.

Das ist der Unterschied zwischen „Ich verstehe das jetzt intellektuell“ und „Oh, ich spüre es“.

Der Punkt ist:

Du kommst nur dann zu dir, wenn du diese drei Ebenen kennenlernst wie drei verschiedene Sprachen. Dein Kopf ist nicht dein Gefühl. Dein Gefühl ist nicht dein Körper. Und alles zusammen ist nicht automatisch die Wahrheit.

Aber wenn du’s sortierst, entsteht Frieden. Tiefer, echter Frieden. Und du hörst/spürst endlich wieder dich. Nicht die Serie in deinem Kopf.

Was du jetzt tun kannst

Das nächste Mal, wenn dich was triggert: Halt kurz inne. Frag dich:

  • Was ist dein Gedanke?
  • Was ist dein Gefühl?
  • Was macht mein Körper?

Nicht analysieren, hilft nämlich nix. Nur benennen. Das reicht.

Falls du den Beitrag „Konflikte gehören zum Menschsein“ nicht gelesen hast, klick einfach auf den Link, also auf die  rote Zeile. Da geht’s um das große Bild, hier um die Praxis. Zusammen wird es rund.

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Konflikte gehören zum Menschsein

Konflikte gehören zum Menschsein

Konflikte gehören zum Menschsein

Leid und Konflikt sind keine Gegner in unserem Leben, ganz im Gegenteil. Sie sind Wegweiser.

Konflikte sind kein Zeichen von Scheitern. Sie sind ein Zeichen von Leben. Sie entstehen, sobald verschiedene Kräfte in uns wirken – Gedanken, Emotionen, Körperimpulse –, die nicht im Einklang sind. Der Verstand sagt das eine, das Herz etwas anderes, und der Körper reagiert wieder anders. In diesem inneren Spannungsfeld entsteht das, was wir Konflikt nennen.

Wenn der Verstand und das Herz sich widersprechen

Ich begleite gerade eine junge Frau, bei der mir dieses Thema wieder sehr bewusst geworden ist. Nach außen wirkt sie ruhig, reflektiert, offen. Doch in ihr tobt ein Kampf zwischen „Ich will verstehen“, „Ich will nix falsch machen“ und „Ich will endlich Frieden, bzw. ankommen“. Immer dann, wenn sie etwas erkennt, will der Verstand es sofort richtig machen, kontrollieren, festhalten. Das Herz dagegen sehnt sich nach Ruhe, nach Vertrauen, nach einfach Sein. Und genau dort entsteht die Reibung … da, wo das Ego nicht loslassen will, weil es glaubt, sonst die Kontrolle zu verlieren.

Die drei Instanzen in uns

In uns wirken verschiedene Instanzen, die alle ihre eigene Sprache sprechen. Der mentale Raum will verstehen, er sucht nach Zusammenhängen, nach Erklärungen, nach einem Bild, das Sinn ergibt. Der emotionale Raum will fühlen, er braucht Ausdruck, Bewegung, Erlaubnis. Und der körperliche Raum will Sicherheit, er reagiert auf Bedrohung, auf Entspannung, auf das, was ihm vertraut ist.

Jeder dieser Anteile hat seine Berechtigung. Keiner ist falsch, keiner überflüssig. Erwachen heißt nicht, eine Instanz zu bevorzugen oder eine andere zu unterdrücken, sondern sie in Einklang zu bringen. Nicht durch Zwang, sondern durch Raum. Wenn der Verstand verstehen darf, das Herz fühlen darf und der Körper seine Sicherheit spüren darf, ohne dass einer gegen den anderen kämpft, dann entsteht etwas Neues: eine innere Kohärenz, die nicht erzwungen ist, sondern sich zeigt.

Warum das Ego Konflikte braucht

Je länger ich Menschen begleite, desto deutlicher sehe ich: Das Ego braucht Konflikte. Es lebt von Reibung, von Rechtfertigung, Erklärungen, von Trennung. Ohne diesen inneren Widerstand würde es sich auflösen. Denn seine Natur ist Abgrenzung. Und das zu erkennen, ist auf eine stille Art traurig und zugleich befreiend.

Denn der Konflikt ist kein Fehler. Er ist ein Spiegel. Er zeigt uns, wo wir noch festhalten, wo wir uns von dem trennen, was ist. Solange wir glauben, diese Bewegung im Inneren kontrollieren zu müssen, bleiben wir verstrickt. Doch der Weg führt nicht über Kontrolle, sondern über Beobachtung.

Loslassen geschieht durch Einsicht, nicht durch deinen Willen

Und hier liegt oft das größte Missverständnis: Wir glauben, wir müssten loslassen wollen. Wir nehmen uns vor, nicht mehr festzuhalten, nicht mehr zu grübeln, nicht mehr zu kämpfen. Doch Loslassen geschieht nicht durch Willen, sondern durch Einsicht. Nicht durch eine Entscheidung des Verstandes, sondern durch ein tiefes Erkennen dessen, was ist. Einfach, was jetzt gerade ist.

Wenn wir wirklich sehen, wie das Festhalten entsteht, nicht als Konzept oder durch Strategie, sondern als lebendige Bewegung in uns, dann löst es sich von selbst. Nicht weil wir es wollen, sondern weil die Einsicht selbst die Lösung ist. Das ist der Unterschied zwischen spirituellem Konzept und gelebter Wahrheit: Das eine bleibt im Kopf, das andere durchdringt alle Ebenen unseres Seins.
Halte mal kurz inne und reflektiere. In welcher Situation hast du eine Einsicht bekommen und dadurch entspannte sich die Situation?

Wenn alle drei Instanzen gleichzeitig da sein dürfen

Der Konflikt endet nicht, weil wir ihn besiegen, sondern weil wir ihn durchschauen. Wenn der Verstand versteht, das Herz fühlt und der Körper entspannt, nicht nacheinander, sondern gleichzeitig, dann ist da plötzlich eine Stille, die nicht das Gegenteil von Bewegung ist, sondern ihre Quelle.

Selbsterforschung heißt nicht, etwas loszuwerden, sondern zu sehen, was ist. Manchmal braucht es gar keine Lösung, nur ein ehrliches Hinschauen. Erleben meine Metamorphosen immer wieder. Und dann geschieht das, was alle Lösungen überflüssig macht: Frieden. Nicht als Ziel, das wir erreichen müssen, sondern als das, was immer schon da ist, wenn wir aufhören, dagegen anzukämpfen.

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Was du Liebe nennst – und warum sie oft gar keine ist

Was du Liebe nennst – und warum sie oft gar keine ist

Was du Liebe nennst – und warum sie oft gar keine ist

Was du über Liebe gelernt hast, prägt, wie du sie heute lebst.

Alle reden von Liebe. Aber kaum einer weiß, was er da wirklich meint.

Wir sagen „Ich liebe dich“, „Ich will geliebt werden“, „Ich sehne mich nach Liebe“. Doch wenn du genauer hinschaust: Was meinst du wirklich damit? Willst du Geborgenheit? Aufmerksamkeit? Sicherheit? Versorgt sein? Oder einfach nur das Gefühl, gesehen zu werden?

Die meisten von uns reden über Liebe, ohne je hinterfragt zu haben, was sie darunter verstehen. Und noch weniger haben sich gefragt, woher dieses Verständnis kommt.

Wie deine Liebesprogrammierung entsteht

Schon als Kind lernst du, was Liebe angeblich bedeutet. Wenn du brav bist, bekommst du Zuwendung. Wenn du dich anstrengst, wirst du geliebt. Wenn du dich anpasst, bleibst du sicher.

So entsteht deine persönliche Liebesprogrammierung, unbewusst, still und leider sehr tief. Und genau diese Prägung nimmst du später in jede Beziehung mit.

Du suchst unbewusst nach dem, was du als „Liebe“ kennst. Vielleicht jemanden, der dich beschützt. Oder jemanden, den du retten kannst. Manchmal suchst du einfach nur jemanden, der dich so anschaut, wie du als Kind angeschaut werden wolltest. Oder jemanden, für den du alles erledigen darfst, wie früher für ein Elternteil.

Und das Verrückte: Selbst wenn du leidest, fühlt es sich irgendwie vertraut an. Weil du gelernt hast, dass Liebe wehtut und sie dir nicht einfach so gegeben wird.

Wenn Angst sich als Liebe verkleidet

Viele halten Aufopferung für Liebe. Sie geben, bis sie leer sind, und nennen das Hingabe. Sie verzeihen alles und nennen das Mitgefühl. Sie lassen sich kleinmachen und nennen das Demut. 

Andere verwechseln Liebe mit Drama. Wenn’s ruhig ist, wird ihnen langweilig. Also suchen sie Streit, Emotion, Intensität. Hauptsache, es fühlt sich lebendig an.

Und wieder andere halten Nähe oder Sex für Liebe. Dabei ist es Kontrolle. Besitzdenken. Die Angst, den anderen zu verlieren. Drum mache ich alles dafür und rede mir ein, wie schön es ist.

Wenn du genau hinschaust, ist das keine Liebe. Das ist Angst … Angst, nicht genug zu sein, verlassen zu werden, nicht zu genügen.

Diese Angst steuert so viele Beziehungen. Und solange du sie nicht erkennst, nennst du sie Liebe.

Liebe ist, wenn du nicht musst – aber willst

Liebe ist kein Vertrag. Kein Tauschgeschäft. Kein „Wenn du mich liebst, dann …“ Ich weiß, mit dieser Aussage trigger, nerve oder langweile ich dich inzwischen. Tja, solange du emotional darauf reagierst, lebst du es bis jetzt nicht. Dann ändere das mal hurtig, denn anders geht nichts mehr in der neuen Zeit.

Liebe ist, wenn du gibst, ohne dich aufzugeben. Wenn du bleibst, ohne dich zu verlieren. Wenn du (wirklich und nicht eingeredet) willst, aber nicht musst.

Echte Liebe lässt Raum. Sie braucht keine Beweise, keine Kontrolle, kein Besserwissen, keine Angst. Sie sagt: Ich bin hier, weil ich es will. Nicht, weil ich es muss.

Wenn du erkennst, dass du dich aus Mangel verbunden hast

Manchmal merkst du eines Tages, dass du den anderen nicht aus Fülle gewählt hast, sondern aus einem inneren Mangel. Vielleicht wolltest du jemanden, der dich endlich sieht. Oder jemanden, der dich hält, weil du dich selbst nicht halten konntest. Einen Papa, eine Mama, die dich versorgen.

Und dann, wachst du auf. Du siehst den Menschen, den du einst „geliebt“ hast, plötzlich mit anderen Augen. Nicht, weil er sich verändert hat, sondern weil du dich verändert hast. Ohja, so geht es manchem aus meinen Metamorphosis-Räumen, die zu sich zurückkehren und immer mehr, wie sie wirklich gedacht sind, werden.

Was früher nach Liebe aussah, fühlt sich auf einmal eng an. Das, was du einst gebraucht hast, brauchst du nicht mehr.

Vielleicht war dein Partner früher der starke Halt und jetzt willst du keinen Halt mehr, sondern Freiheit. Vielleicht war er dein Papa-Ersatz und jetzt merkst du, dass du längst erwachsen bist.

Diese Momente tun weh. Aber sie sind ehrlich. Und sie zeigen dir: Bewusstsein verändert Liebe.

Der Zwischenraum, wenn du erkannt hast, aber noch nicht weißt, wie weiter

Hier bleiben viele stecken. Du hast dein Muster gesehen. Du weißt, dass es nicht stimmt, was du bisher Liebe genannt hast. Aber wie geht’s dann jetzt weiter?

Dieser Zwischenraum ist unangenehm. Du bist nicht mehr die Alte, aber bis jetzt nicht die Neue. Du kannst nicht zurück in die Illusion, aber der Weg nach vorn ist noch unklar.

Das ist okay. Dieser Raum darf sein. Er muss sogar sein. Hier wächst das Neue. Hier darfst du nicht wissen. Hier darfst du zweifeln, zögern, dich orientieren und auf wackeligen Beinen weitergehen.

Das ist kein Scheitern. Das ist Reife im Werden, Gehen und Handeln.

Muss man sich trennen, wenn die Liebe geht?

Nein. Nicht immer. Manchmal geht es gar nicht darum, jemanden zu verlassen, sondern anzuerkennen, was ist.

Wenn du merkst, dass keine Tiefe da war, dann kannst du sie nicht herbeireden. Du kannst Nähe nicht erzwingen, wenn sie nie da war. Aber du kannst ehrlich werden. Und vielleicht etwas Neues daraus wachsen lassen.

Vielleicht bleibt ihr keine Liebenden, sondern werdet Weggefährten. Vielleicht lebt ihr in Zukunft anders, freier, ehrlicher. Vielleicht zieht einer aus und ihr bleibt trotzdem verbunden.

Gerade im späteren Leben ist das ein Thema, über das kaum einer spricht. Warum nicht Gemeinschaften bilden? Menschen um sich haben, mit denen man sich unterstützt, füreinander da ist, ohne diese alten Rollen von Paar, Ehemann, Ehefrau?

Vielleicht ist das die neue Form von Beziehung: kein Besitz, kein Drama, kein Muss. Sondern ein Miteinander auf Augenhöhe.

Aber sei dir bewusst: Diese neuen Formen zu leben, brauchen Mut. Sie stehen gegen alles, was dir über Beziehungen beigebracht wurde. Du wirst auf Unverständnis stoßen. Auf Fragen. Auf Ablehnung. Das ist der Preis für Authentisch sein.

Am Ende bleibt die Haltung

Vielleicht ist Liebe am Ende gar kein Gefühl. Sondern eine Haltung.

Eine Entscheidung, authentisch zu bleiben. Mit oder ohne den anderen.

Denn Liebe braucht keine Bedingungen. Sie braucht Bewusstsein. Und den Mut, hinzuschauen, wo du dich selbst verloren hast.

Wenn du beginnst, dich selbst zu lieben, ehrlich, ohne Masken, dann verändert sich alles. Dann musst du niemanden mehr retten. Und dich auch nicht mehr aufopfern.

Dann ist Liebe nicht mehr das, was du suchst. Sondern das, was du bist.

Hier geht es zu meinem Blogbeitrag: Begegnung in Eigenverantwortung

Weitere Impulse für deine Beziehung zu reflektieren, findest du in meinem Buch „Beziehung ist das Gegenteil von dem, was du denkst“ Die wenigsten schauen genauer hin, weil sie Angst haben, was sie sehen.

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Wer sind deine Fünf

Wer sind deine Fünf

Wer sind deine Fünf

Das Moai-Prinzip

Ich sitze hier und überlege, was ich dieses Jahr mit meiner Chiarezza-Gruppe und meinen 1-zu-1-Menschen in der Adventszeit machen möchte. Irgendwas Schönes. Etwas, das verbindet. So wie damals, als wir das Kintsugi-Ritual gemacht haben. Falls du bei meinen 24 Tagen dabei warst, erinnerst du dich vielleicht. Jeder hatte seine eigene Schale, und wir haben sie mit Gold wieder zusammengefügt. Jeder für sich, und dann haben wir uns im Zoom-Call zusammengefunden, unsere geklebten Schalen gezeigt und uns so schön ausgetauscht. Jeder von uns hat über seinen Prozess gesprochen, und für mich ist es immer noch schön, meine Schale zu sehen. Diese Mischung aus Verletzlichkeit und Schönheit… ich liebe sowas.

Wenn ich jetzt daran denke, spüre ich wieder dieses Gefühl von echter Gemeinschaft. Kein oberflächliches Zusammensein, sondern dieses „Ich seh dich – und du mich“. Vielleicht ist das auch der Grund, warum mich das, was ich in meinem Hörbuch gehört habe, so berührt hat. Da ging’s um die Blue Zones – Orte auf der Welt, wo Menschen besonders alt und gesund sind. Und ein Teil von dem Ganzen ist das sogenannte Moai.

Ein Moai ist eine kleine Gemeinschaft von fünf Menschen, die sich ein Leben lang unterstützen. Emotional, praktisch, manchmal sogar finanziell. Kein großes, aufwendiges und kompliziertes Konzept, keine spirituelle Übung. Einfach ein echtes Miteinander. Und als ich das gehört und gelesen hab, dachte ich: Ja, genau das. Das ist es doch, was uns trägt. Oder was meinst du?

Kleine Teeschale, hellblau, braun, geklebt nach Kintsugi Priip

Ich hab dann angefangen, an meine eigenen Fünf zu denken. Und ehrlich? Es war gar nicht so leicht. Nicht, weil ich keine Menschen in meinem Leben hätte, sondern weil ich mich gefragt hab: Bei wem kann ich wirklich ich sein? Nicht die Begleitung, nicht die Starke, nicht die, die immer einen Rat hat. Einfach nur ich. Mit meiner Müdigkeit, meinen Zweifeln, meinem ganz normalen Menschsein. Und dann wurde mir klar: Genau das ist es. Ein Moai ist nicht einfach „Leute, die man mag“. Es sind die, bei denen du keine Leistung zeigen musst. Nicht die spirituelle Oberschlaue. Wo du auch einfach mal abheulen kannst.

Denn mal ehrlich, wir leben in einer Zeit, in der jeder meint, alles allein schaffen zu müssen. Stärke wird mit Unabhängigkeit verwechselt. Kennst du das? Dieses Gefühl, wenn du abends nach Hause kommst und merkst: Ich hab den ganzen Tag mit Menschen gesprochen, aber niemand hat wirklich gefragt, wie’s mir geht. Nicht oberflächlich. Sondern wirklich interessiert? Wir sind so gut darin geworden, funktionierend auszusehen. Aber wer sieht uns wirklich?

Aber was, wenn wahre Stärke heißt, sich halten zu lassen?

Also, schau dich mal um. Wer sind deine Fünf? Die, auf die du dich wirklich verlassen kannst. Die dich nicht nur anrufen, wenn sie etwas brauchen, sondern einfach da sind. Die, die merken, wenn du leiser wirst. Die dir nicht sagen „Wird schon wieder“, sondern einfach neben dir sitzenbleiben. Mit dir lachen, weinen, still sein können oder einfach in den Wald hineinschauen, obwohl kein Reh dasteht – quasi leerschauen?

Vielleicht ist es Zeit, diese Verbindungen wieder bewusster zu pflegen. Oder dir dein eigenes kleines Moai zu schaffen. Nicht, weil du schwach bist, sondern weil du Mensch bist und weißt, wirkliche Verbundenheit macht uns gesünder.

Und vielleicht merkst du dabei: Du bist gar nicht allein. Du hast nur vergessen, hinzuschauen. Oder zu fragen. Oder du hast dich einfach nicht getraut, zu zeigen, wie du wirklich bist … mit allem, was grad ist.

Und jetzt hab ich hier einen schönen Text geschrieben – und weiß immer noch nicht so ganz sicher, was ich mit meiner Chiarezza-Gruppe und meinen 1-zu-1-Menschen in der Adventszeit machen werde. Aber die Energie ist entfacht. Mal schauen, was mich die nächsten Tage und Wochen so anfliegt. Manchmal braucht’s ja erst die richtigen Worte, damit sich die richtigen Ideen zeigen dürfen.

Die neuen Rattenfänger von Hameln

Die neuen Rattenfänger von Hameln

Die neuen Rattenfänger von Hameln

… und warum wir ihnen freiwillig folgen

Früher spielten sie Flöte. Heute spielen sie Algorithmen.

Und wir laufen. Freiwillig. Mit Herzchen und Daumen nach oben in den Augen, Klickzahlen im Kopf – und der Hoffnung, dass das nächste Reel, der nächste Post endlich das ist, das uns sichtbar macht.

Glaube mir … vertraue mir … Die Melodie der falschen Versprechen

Ja, es gibt sie immer noch, die Rattenfänger von Hameln. Nur dass sie heute keine Melodie mehr auf ihrer Flöte pfeifen, sondern mit Versprechen locken. „Werde Millionär über Nacht.“ „Heile dein Trauma in drei Tagen.“ „Manifestiere dein Traumleben mit Pool und Prada … sofort.“

Und während sie flöten, tanzen wir. Klicken, liken, buchen, teilen, hoffen.

Ich nehm mich da nicht raus. Wenn ich einen Text poste, schaue ich auch: Wie viele haben ihn gelesen? Wie viele haben reagiert? Ich schaue nicht ständig – aber ich schaue. Und ich weiß, dass ich damit schon mitten drin bin im Spiel. Dieses leise Ziehen im Bauch, wenn etwas gut läuft. Diese kleine Enttäuschung, wenn’s verpufft. Wir alle, die online präsent sind, kennen das.

Das System ist raffiniert. Es spricht die Stelle in uns an, die gesehen werden will. Es verspricht Zugehörigkeit, Wert, Bestätigung. Aber es verkauft Abhängigkeit durch ganz häufige Manipulation.

Und das ist keine neue Magie. Es ist alte Verkaufspsychologie – verpackt in hübsche Farben, gute Beleuchtung, schöne Bilder und einen Call-to-Action.

Wenn aus Herzensworten auf einmal Schlagzeilen werden

Ich beobachte das seit Jahren. Wie Menschen, die früher authentisch waren, plötzlich glatt werden. Marketingsprache sprechen. Wie aus Inhalt Strategie wird. Wie aus Begegnung auch nur Marketing wird. Und wie aus Herzensworten Schlagzeilen werden.

Je mehr Follower, desto weniger Seele. Je höher die Reichweite, desto flacher der Ton. Weil es ja jetzt gehalten werden muss, darf es natürlich nicht abflachen.

Manchmal scrolle ich durch Instagram und denke: Wer redet hier eigentlich noch mit wem? Da posten Coaches über Authentizität, aber die Sätze klingen wie aus einem Werbebaukasten. „Bleib bei dir“, sagen sie … während sie dich gleichzeitig in den nächsten Funnel ziehen. Mit NLP-Tricks, psychologischen Triggern, künstlich erzeugtem Mangelgefühl.

Das ist keine Einladung mehr. Das ist Dressur. Hopp, mein Pony, hopp … ja, genau, schön im Kreis und zurück … 

Die Verschmutzung des Bewusstseinsfeldes

Und ja … ich bin wütend darüber. Weil das ganze Bewusstseinsfeld, das mal ehrlich war, damit verschmutzt wird. Weil Menschen, die wirklich suchen, in diese Maschinerie geraten und dann denken, sie seien schuld, wenn’s nicht funktioniert. Dabei ist es das System, das sie ausblutet.

Es ist eine perfide Form der Ausbeutung: Da wird die Sehnsucht nach Heilung zur Verkaufsstrategie umfunktioniert. Der Schmerz wird getriggert, um dann die schnelle Lösung zu verkaufen. Und wer nicht „erfolgreich“ ist, hat halt nicht genug manifestiert, nicht richtig geglaubt, nicht tief genug an sich gearbeitet.

Die Schuld wird individualisiert. Das System und der ganze Scheiß bleiben unangetastet.

Wenn das Like zur Lüge und Illusion wird

Aber es geht noch tiefer. Diese Maschinerie verkauft nicht nur falsche Heilsversprechen, sie verkauft eine komplett verzerrte Wahrnehmung davon, wer wir sind.

Menschen bauen sich da draußen ein Spiegelbild zusammen aus Likes, Kommentaren, Klicks. Sie singen in die Kamera, sie posen, sie performen – und bekommen dafür Bestätigung. Zahlen. Herzchen. Das Gefühl: Ich bin wichtig. Ich werde gesehen. Ich bin wertvoll.

Und dann sitzen sie in einer echten Runde mit realen Menschen und merken: Hier zählt das alles nicht. Tja, und dann geht die Welt unter.

Ich kenne eine junge Frau, die auf Instagram viele Follower hat. Vor allem Männer. Sie ist gewohnt, dass jedes Bild, jedes Video sofort Reaktionen bekommt. Sie ist jemand, der wahrgenommen wird. Dachte sie.

Bis sie neulich in einer Runde saß, für ein paar Minuten rausging – und als sie wiederkam, sagte: „So, ich bin wieder da.“ Einer der Männer am Tisch hat nur geantwortet: „Ist gar nicht aufgefallen, dass du weg warst.“

Sie war sichtlich geschockt und fing zu weinen an. Richtig geweint. Weil sie nicht vermisst worden ist. Weil sie in diesem Moment gespürt hat: Online bin ich jemand. Hier bin ich – niemand. Ich war so perplex und zuerst dachte ich wirklich, sie nimmt uns auf den Arm. Bis die Sturzbäche geflossen sind.

Und das ist die eigentliche Katastrophe. Nicht die Tränen. Sondern dass eine ganze Generation von Menschen ihre Identität, ihren Wert, ihre Existenz an Zahlen misst, die nichts mit ihnen zu tun haben. Sie sind nicht mehr verwurzelt in sich selbst, sondern in einer Illusion von Bedeutsamkeit, die jederzeit kollabieren kann.

Das ist nicht mehr nur Marketing. Das ist für mich absoluter Realitätsverlust.

Diese Plattformen erschaffen ein Paralleluniversum, in dem jeder Protagonist in seiner eigenen Geschichte ist … mit Publikum, Applaus, Aufmerksamkeit. Aber draußen, wo keine Kamera läuft, wo niemand scrollt, wo kein Algorithmus entscheidet, wer gesehen wird – da sind wir wieder nur Menschen. Verletzlich. Unsichtbar. Normal einfach.

Und viele halten das nicht mehr aus.

Meine Reißleine

Ich hab vor 14 Tagen die Reißleine gezogen. Radikal. Wieder einmal hatte ich mich durch einen günstigen Preis hinreißen lassen, mich anzumelden, um ein Produkt von mir mehr an Mann oder Frau zu bringen. Ganz ehrlich, ich war nach dem ersten Tag schon draußen, mich hat das Ganze so abgestoßen. Mein zweiter Akt war: Ich habe mich von allen Marketing-Newslettern abgemeldet – jedem einzelnen. Auch denen, bei denen ich mal dachte, da lerne ich vielleicht noch was. Weil ich gemerkt hab’: Ich will das nicht mehr in meinem Feld. Ich will niemanden manipulieren und selbst auch nicht so behandelt werden. Dieses ständige „Wie optimierst du deinen Funnel“, „Wie erhöhst du deine Conversion“, „Wie machst du aus Menschen Kunden“.

Ich mach diesen Scheiß nicht mehr mit.

Ich will keine Kunden, ich will Begegnung. Keine Klicks, sondern Wirkung. Und ich will Texte schreiben, die nicht performen müssen … sondern spürbar sind.

Ja, das ist unbequem. Aber offen gesagt: Ich atme so tief durch, ohne diesen Druck, gefallen zu müssen. Ohne ständig zu überlegen, welcher Satz gut zieht.

Wie soll ein Mensch denn spüren, dass will ich gerne machen, wenn er nur an seiner Angstleine gezogen wird?

Der Moment des Aufwachens

Ich glaube, genau da beginnt Bewusstsein: wenn du merkst, dass du hypnotisiert wurdest – und einfach aufhörst zu tanzen.

Es ist dieser stille Moment, in dem du innehältst und fragst: Wessen Melodie folge ich hier eigentlich? Wessen Tempo? Wessen Werte?
Oder dich ganz pragmatisch fragst: „Was mache ich hier eigentlich?“

Und dann kommt die Entscheidung. Nicht die große, dramatische … sondern die kleine, konsequente: Ich höre auf, mitzumachen. Ich ziehe mich zurück aus der Optimierungsschleife. Ich definiere neu, was Erfolg für mich bedeutet.

Vielleicht heißt Erfolg nicht mehr Reichweite, sondern Resonanz. Nicht mehr Wachstum, sondern Tiefe. Nicht mehr Sichtbarkeit um jeden Preis, sondern Integrität in jedem Wort.

Der Moment des Aufwachens

Vielleicht ist das die einzige Art, in dieser lauten Welt wieder frei zu hören. Nicht die Flöte der anderen. Sondern deinen eigenen Ton, deine eigene Melodie. Dauert dann halt etwas länger, doch die Menschen kommen freiwillig und gerne.

Ja, dieser Weg ist nicht perfekt. Nicht wirklich optimiert und vor allem nicht algorithmusfreundlich.

Allerdings mega sympathisch, authentisch und frei.

Und das reicht … für mich. Und bei dir? Kommt da ein: Ja, aber …?

Was ich im letzten Quartal 2025 erleben will

Was ich im letzten Quartal 2025 erleben will

Meine To-Want-Liste 2025

Meine Ziele sind anders als gedacht

Ich bin ja kein Fan von Ziel- und To-do-Listen. Wer meine Arbeit und mich kennt, weiß auch warum. Das Leben lässt sich nicht in Punkte packen, die man abhakt. Es will gelebt werden, nicht kontrolliert. Es ist auch kein ständiger Leistungszirkus.

Und trotzdem: Manchmal tut es gut, innezuhalten. Zu spüren, was in mir reifen will. Was ich mir wünsche – nicht als Plan, sondern als Einladung ans Leben. Als leises „Ja“ zu dem, was kommen darf.

Das hier ist keine To-do-Liste. Es ist eher eine Sammlung von Momenten, Gefühlen und Erfahrungen, die ich mir für die letzten Monate dieses Jahres vornehme. Manche davon werde ich umsetzen. Manche werden sich von selbst ergeben. Und manche? Die lasse ich einfach los, wenn sie nicht passen.

BERUFLICH

1. Vertrauen – mein tägliches Training. Auch wenn dieses Jahr ruhiger war, hat mich das Leben getragen. Ich wurde versorgt, mir fehlte nichts. Vertrauen bleibt mein größtes Muskeltraining. Weil der Verstand nie aufhört zu rechnen, mir alle Gefahren aufzeigt, wie z. B. „Du landest unter der Brücke“. – aber mein Herz weiß längst, dass es reicht. Und vielleicht ist genau das die Lektion: nicht mehr, sondern anders. Nicht lauter, sondern tiefer.

2. Bewusst schreiben. Ich will mein Blogschreiben vertiefen, neue Texte entstehen lassen und schauen, wie sie sichtbarer werden dürfen, ohne mich zu verbiegen. Schreiben ist mein Weg, meiner Wahrheit Form zu geben. Jedes Wort, das ich schreibe, ist ein Stück von mir, das ich teile – ohne Maske, ohne Filter, auch wenn es anders bequemer wäre. Und ich will sehen, wie diese Wahrheit wirkt, wenn ich sie wirklich zeige. Wenn ich mich nicht mehr verstecke hinter schönen Formulierungen, sondern einfach sage, was ist.

3. Klarheit leben. Ich sage, was Fakt ist. Ich biege mich nicht mehr, damit’s anderen passt. Weil Klarheit nicht hart ist – sie ist ehrlich. Und Ehrlichkeit ist das größte Geschenk, das ich anderen und mir machen kann. Manchmal tut Wahrheit weh. Aber Lüge macht krank. Und ich bin hier, um zu heilen – nicht um zu gefallen.

4. Präsenz in meiner Chiarezza-Gruppe. Chiarezza darf wachsen, komplett natürlich und so, wie sie gedacht ist. Kein Druck, kein Marketing-Gerede. Nur ehrliche Begegnung. Ich will spüren, wie sich echte Gemeinschaft anfühlt, wenn sie nicht konstruiert wird, sondern entsteht. Wenn Menschen sich zeigen dürfen, wie sie sind. Wenn Raum da ist für das, was wirklich zählt. Chiarezza Gruppe

5. Weihnachtsretreat vorbereiten. Den Raum halten für Tiefe, Wahrheit und Herz. Kein Konzept, kein Programm – nur Begegnung. Ich will einen Raum schaffen, in dem Menschen einfach sein dürfen. Wo niemand performen muss. Wo Stille genauso wertvoll ist wie Worte. Wo Tränen genauso willkommen sind wie Lachen. Weihnachtsretreat I am

6. Meine Stimme weiterentwickeln. Einen meiner Blogtexte laut aufnehmen als Podcast und anhören. Vielleicht auch ein kurzes Audio für meine Community. Ich will hören, wie meine Wahrheit klingt, wenn sie durch mich fließt – nicht nur auf Papier, sondern lebendig. Weil meine Stimme mehr ist als Worte. Sie trägt Schwingung. Sie trägt Präsenz. Und vielleicht berührt sie genau deshalb.

7. Räume klären. Alles, was zu viel ist, darf gehen. Digital, materiell und menschlich. Weil Raum nur entsteht, wenn ich loslasse, was nicht mehr schwingt. Und manchmal ist das Schwierigste nicht das Festhalten – sondern zu erkennen, dass es Zeit ist, zu gehen. Dass Abschied auch Liebe sein kann.

Gesundheit

8. Mehr Krafttraining für meinen Körper. Ich habe dieses Jahr meine Ernährung feiner justiert und mehr Bewusstsein beim Essen entwickelt. Jetzt möchte ich das auf meinen Körper ausweiten. Mehr Kraft aufbauen, nicht nur um stärker zu sein, sondern um mich zu spüren. Um zu fühlen, wie Energie durch meinen Körper fließt. Wie Muskeln wachsen, wie Halt entsteht – von innen. Mein Körper ist mein Zuhause. Und er verdient es, dass ich ihn nicht nur pflege, sondern feiere.

9. Körperlich dranbleiben – auch wenn ich keine Lust hab. Weiter Krafttraining, auch an den Tagen, an denen der innere Schweinehund brüllt. Muskeln aufbauen, Energie halten, mich spüren. Weil mein Körper mich durch alles trägt – durch jeden Gedanken, jedes Gefühl, jede Begegnung. Und er fragt nicht, ob er gerade Lust hat. Er tut es einfach. Also gebe ich ihm zurück, was er benötigt: Bewegung, Kraft, Aufmerksamkeit. An meinem nächsten Buch kann ich auch danach weiterschreiben.

10. Ernährung weiter verfeinern.  Ich will noch mehr hormonfreundliche Gerichte selbst zusammensetzen, mehr Achtsamkeit bei dem, was ich meinem Körper gebe. Weil ich mittlerweile spüre, wie anders ich mich fühle, wenn ich ihm gebe, was er wirklich braucht. Wie sich Energie verändert. Wie sich Klarheit im Kopf einstellt. Wie mein Nervensystem entspannter wird, durch bestimmte Zutaten oder allein, was esse oder trinke ich zu welcher Tageszeit. Ernährung ist für mich kein Verzicht – sie ist Selbstliebe in Form von Nahrung.

WOHLFÜHLMOMENTE

Meine zwei Corgis im Wald Oscar und Carlo

11. Herbstwanderung mit meinen Hunden Oscar und Carlo. Einfach raus. Wald, Nebel, bunte Blätter, Stille. Ich liebe es, wenn sich die Jahreszeit so spürbar verändert. Wenn die Luft anders riecht, wenn das Licht weicher wird. Diese Momente erden mich wie nichts anderes. Carlo und Oscar rennen voraus, und ich? Also, rennen tu ich nicht, aber ich bin einfach da. Ohne Gedanken, ohne Plan. Nur atmen, lachen über die zwei Racker und Erde und Himmel.

12. Zeit ohne Termine. Ein paar Tage ohne alles. Kein Call, kein Plan, kein Müssen. Nur in den Tag mit Schlafanzug hineinleben. Weil ich in der Stille am klarsten bin – und am meisten bei mir. Und manchmal braucht es genau das: nichts. Einfach nur Sein.

13. Spaziergänge (hoffentlich) im Schnee. Vielleicht mit warmem Tee im Thermobecher. Einfach diese gedämpften Geräusche oder Stille. Es gibt kaum etwas Magischeres als verschneite Stille – sie macht alles weich und klar zugleich. Wie eine Decke, die sich über die Welt legt und sagt: Psst. Jetzt ist Pause.

14. Ein Bad nehmen mit Kerzen und Musik. Ganz bewusst Zeit nur für mich. Wasser, Wärme und meine Lieblingsmusik. Nicht nur weil mein Körper, mein Nervensystem diese Momente des Ankommens brauchen, sondern einfach weil ich es liebe. Wo nichts von mir erwartet wird. Wo ich einfach nur daliegen darf. Natürlich bleiben Oscar und Carlo draußen, sonst ist nix mit Ruhe.

15. Eine Massage gönnen. Loslassen, getragen werden, nichts ausführen müssen. Berührung ist einfach wundervoll und ich bin so dankbar für diesen wertvollen Dienst an mir.

16. Einen Tag komplett offline verbringen. Handy aus, kein Internet. Um immer wieder zu spüren, wie sich Leben anfühlt, wenn nichts dazwischenfunkt. Wenn keine Nachricht wartet. Keine Erwartung. Nur der Moment, so wie er ist.

17. Einen Mistelzweig kaufen, sobald es ihn gibt. Ein kleines Symbol für das, was kommen darf. Diese Tradition liebe ich, und dann pilgere ich auf unseren Stadtmarkt und meistens kommt noch ein wunderschöner Blumenstrauß dazu. Manchmal sind es die kleinen Rituale, die uns erinnern: Ja, es ist bald Weihnachten, und ja, jeder darf sich darunter küssen.

18. Einen Nachmittag im Café verbringen. Nur beobachten und da sein. Das mache ich so gerne mit Begeisterung. Menschen schauen, Gedanken ziehen lassen, einfach präsent sein ohne etwas. Manchmal ist das größte Geschenk: nichts zu wollen. Einfach nur zu schauen, wie das Leben fließt.

19. Einen Film- oder Serienabend nur für mich. Als begeisterter Serienjunkie mit allem, was dazugehört: Decke, Snacks, keine Unterbrechungen. Weil auch Genuss eine Form von Selbstfürsorge ist. Weil es okay ist, einfach mal abzuschalten und in eine andere Welt einzutauchen. Ohne schlechtes Gewissen. Und ja, es muss null Sinn ergeben – außer Spaß, Spannung und Entspannung –, kommt einfach darauf an.

20. Meine Wunschmutter und die Lebensgefährtin meines verstorbenen Vaters besuchen. Zeit mit Menschen, die zu meinem Herzen gehören. Weil Verbindung nicht selbstverständlich ist – und ich diese Beziehungen pflegen will. Weil manche Menschen Familie sind, auch wenn kein Blut uns verbindet. Und weil Liebe Zeit braucht und Zeit meine Sprache der Liebe ist.

21. Essen gehen mit einer Freundin. Lachen, reden, einfach Zeit miteinander haben. Weil Freundschaft genährt werden will, nicht nur gedacht. Weil es guttut, gesehen zu werden. Gehört zu werden. Nicht als Lehrerin, nicht als Coach – sondern einfach als Mensch.

22. Dankbarkeit üben. Nicht als Übung, sondern als Haltung. Weil Dankbarkeit mich immer wieder daran erinnert, wie viel schon da ist. Wie viel trägt. Wie viel hält. Und dass ich nicht allein bin – nie.

23. Weihnachtsurlaub. Ab 20. Dezember bis 6. Januar. Ich freu mich auf Schlafanzugtage, auf Weihnachtsfilme, auf gutes Essen, auf Familie. Auf das Gefühl, einfach nichts zu müssen, aber alles darf. Auf das Ausklingen des Jahres. Und ich bin dankbar, dass ich das so leben darf. Dass ich mir das erschaffen hab.

Und du?

Vielleicht magst du dir auch mal einen Moment nehmen. Nicht um Ziele zu setzen, sondern um zu spüren: Was will in mir reifen? Was möchte ich erleben, fühlen, teilen?

Es muss keine perfekte Liste sein. Einfach wonach dir ist.