Lebendig – jeden Tag
„Wenn du bereit bist, zu sterben, wirst du den Rest deines Lebens leben. Wenn du nicht bereit bist, zu sterben, wirst du den Rest deines Lebens sterben.“ (Soham) Dieser Satz, so einfach er klingt, birgt eine so tiefe Weisheit, dass er uns zum Innehalten und Nachdenken zwingt.
Was bedeutet es eigentlich, bereit zu sein, zu sterben?
Ist es ein düsterer Gedanke, den wir lieber verdrängen?
Oder ist es vielmehr eine Einladung, das Leben in seiner vollen Fülle zu leben?
Die Angst vor dem Tod – ein Lebenskiller
Die Angst vor dem Tod ist tief in uns verankert. Sie ist ein treuer Begleiter, der uns oft davon abhält, Risiken einzugehen, neue Wege zu beschreiten oder einfach nur das zu tun, was wir wirklich wollen. Wozu wir Lust haben. Wir klammern uns an das Bekannte, an unsere Komfortzone, weil wir uns davor fürchten, etwas zu verlieren. Doch was ist es, das wir wirklich verlieren, wenn wir uns nicht trauen zu leben?
Indem wir uns mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen, können wir paradoxerweise ein erfüllteres Leben führen. Denn wer weiß, dass alles einmal endet, der wird jeden Moment schätzen. Er wird sich nicht mehr mit Nebensächlichkeiten aufhalten, sondern sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Sicher wirst du jetzt nickend zustimmen und dann jedoch in deinen „und täglich grüßt das Murmeltier Tag“ wieder hineinspringen. Denn du musst ja schließlich…
Leben im Hier und Jetzt
Der Satz fordert uns auf, im Hier und Jetzt zu leben. Er erinnert uns daran, dass wir nur diesen einen Moment haben. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft ungewiss und so vielfältig. Nur die Gegenwart ist real. Wenn wir ständig in Gedanken in der Vergangenheit verharren oder uns Sorgen um die Zukunft machen, entgeht uns das Leben.
Um wirklich zu leben, müssen wir lernen, im Moment anzukommen. Wir müssen unsere Sinne schärfen und die kleinen Freuden des Lebens wahrnehmen. Ein Sonnenstrahl, der durch die Wolken bricht, der Gesang der Vögel, ein Lächeln eines Menschen, der Blumenstrauß von Teilnehmern oder die Leckerlis, die sie für meine Hunde mitgebracht haben (ich dachte erst, es wären Kekse für mich) – all das sind kleine Wunder, die es zu genießen gilt.
Verwirkliche dein Leben
Das Leben ist zu kurz, um es mit Dingen zu verschwenden, die uns nicht glücklich machen. Wer bereit ist, zu sterben, der wird sich nicht länger von seinem lebendigen Leben abhalten lassen. Er wird die Angst überwinden und das tun, was sein Herz wirklich begehrt. Auch wenn es sich erst einmal unangenehm anfühlt. Ja, du liest schon richtig, Herzenswege sind erst einmal unangenehm.
Vielleicht willst du eine neue Sprache zu lernen, eine Reise um die Welt zu machen oder ein eigenes Unternehmen zu gründen. Was auch immer es ist, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um damit anzufangen. JETZT ist übrigens immer der richtige Zeitpunkt. Du musst nicht warten, wann er angeblich dann richtiger ist. Das ist Aufschieberitis, weil du die Hosen voll hast. Das Leben ist voller Möglichkeiten.
Hör auf, dich selbst zu belasten
Um wirklich leben zu können, müssen wir lernen, uns selbst, durch unsere ständig gleichen Gedanken und Handlungen zu belasten. Du musst die Dinge vielmehr anerkennen, dass es eben jetzt gerade so ist. Alles andere hilft dir nicht, es wird nicht weniger je mehr du dich darüber beschwerst, jammerst und lamentierst. Schau mal, wie lange du schon über ein bestimmtes Thema, Vorkommen oder Verhalten von einem anderen Menschen redest. Und? Es ändert nichts.
Sei milder zu dir und so wenig du perfekt bist, sind es auch die anderen nicht. Hänge nicht an Groll und Bitterkeit. Denn diese Gefühle sind wie schwere Steine, die uns nach unten ziehen.
Es ist immer alles da, was du bekommen sollst und auch andersherum
Ja, es ist so. Du bekommst immer, was du bekommen sollst und was nicht zu dir soll, das wird nicht vorhanden sein. Weil es eben gerade so sein soll, wie es ist. Da kann dein Verstand sich aufregen, traurig und wütend sein, wie er will, das wird nichts ändern. Genauso wenig wie Trotz, Widerstand und beleidigt sein.
Du könntest jedoch dankbar sein für das, was du hast. Sei dankbar für deine Gesundheit, deine Familie, deine Freunde, dass dein Hund keinen Durchfall hat (grins), deine Heizung geht und du etwas Leckeres zum Essen hast. Einfach für all die kleinen Dinge, die du jeden Tag für selbstverständlich hältst.
Was bedeutet dieser Satz für dich? Nimm dir einen Moment Zeit und reflektiere über dein eigenes Leben. Was hält dich davon ab, wirklich zu leben?
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