Chaos – Mein ungeliebtes Geschenk und größte Gabe
Früher habe ich Chaos so sehr abgelehnt. Ich wollte es nicht, ich habe mich dagegen gewehrt, und doch war es immer da. Ich nannte es die A… Karte, weil es egal war, wo ich hinkam – wenn dort etwas unklar, verdreht, illusioniert, verlogen oder unausgesprochen war, dann kam es an die Oberfläche. Und zwar durch mich.
Egal, ob ich eine Frage stellte oder einfach nur da war, rüttelte etwas Unbekanntes, nicht greifbares durch meine Präsenz an den Fassaden der Menschen.
Und was passierte dann? Unruhe. Chaos.
Ich dachte lange Zeit, dass etwas mit mir nicht stimmt. Warum konnte ich nicht einfach ruhig sein, mich anpassen, lieb und nett sein? Warum brachte ich immer Unruhe in Situationen hinein? Wieso musste ich immer Fragen stellen? Oft geschah es einfach durch meine natürlichen Antworten. Warum schienen sich Dinge um mich herum zu verändern, zu zerbrechen oder in Bewegung zu geraten? Ich wollte gemocht werden. Doch stattdessen war ich diejenige, die alles infrage stellte – bewusst oder unbewusst.
Besonders für meinen Ex-Mann war ich die lebendige Hölle (*grins*). Er war das komplette Gegenteil von mir – linear denkend, risikoscheu und absolut Veränderungsresistent. Für ihn war es oft ein Albtraum, nach Hause zu kommen und sich zu fragen: „Was hat sie jetzt schon wieder verändert?“ Und wenn es nur die Möbel waren. Für ihn war meine ständige Suche nach neuen Wegen, neuen Dingen, meine Ideen und meine kreative Unruhe eine Bedrohung. Er wollte Stabilität, ich brachte Bewegung. Er wollte Berechenbarkeit, ich brachte das Unbekannte. Wo er feststellte: Geht nicht, fand ich Wege und Möglichkeiten.
Chaos als natürlicher Zustand
Heute lache ich darüber. Denn heute liebe ich es. Ich sehe die Komplexität der Dinge, die Zusammenhänge, die Netzwerke des Lebens, die so vielschichtig sind, dass lineares Denken sie niemals erfassen kann. Die Vorstellung, dass das Leben in Schubladen passt, ist nicht nur einschränkend, sie ist auch lebensfremd.
Chaos ist der Urzustand. Es ist das, was passiert, wenn Strukturen auseinanderfallen, die nicht mehr tragen. Es zeigt uns, dass Altes vergeht, damit Neues entstehen kann. Und ja, für viele fühlt sich das bedrohlich an. Denn Chaos zerstört die Illusion von Kontrolle, Sicherheit und Ordnung. Doch genau darin liegt seine Kraft.
Wer Chaos als Bedrohung sieht, klammert sich an ein System, das vielleicht längst überholt ist. Wer jedoch das Chaos annimmt, wer sich traut, es zu fühlen, es zu erforschen, der entdeckt seine eigentliche Bedeutung: Es ist nicht destruktiv, sondern schöpferisch. Chaos öffnet den Raum für Transformation.
Die Gabe hinter dem Chaos
Lange Zeit habe ich diese Gabe als etwas Schweres, Belastendes gesehen. Ich wollte sie weg haben, sie verdrängen. Es fühlte sich an, als würde mich ein Schatten verfolgen, den ich nicht abschütteln konnte. Ich versuchte, mich anzupassen, meine Wahrnehmung zu ignorieren, ruhig zu bleiben. Doch je mehr ich es versuchte, desto stärker wurde das Chaos, das ich unbewusst auslöste. Ich habe meine Gabe missverstanden. Denn wer kommt schon auf die Idee, dass das, was die meisten ablehnen, genau das ist, was eine besondere Fähigkeit verbirgt? Viele haben es so interpretiert, als würde ich nur auf die negativen Dinge schauen, als wäre ich eine Unruhestifterin. Doch das war nie meine Absicht. Erst als ich aufhörte, dagegen anzukämpfen, verstand ich es. Ich erkannte, dass es kein Fluch, sondern eine Gabe war – eine, die mich dazu brachte, tiefer zu sehen und zu verstehen.
Die Unruhe, die ich in Situationen bringe, fordert Menschen heraus. Sie zwingt sie dazu, sich zu bewegen, neue Perspektiven einzunehmen, kreativ zu sein. Ich erinnere sie daran, dass das Leben nicht statisch ist, dass alles im Fluss ist und sie ihre eigenen Punkte auf ihrer Lebenskarte erkennen und verbinden müssen.
Denn genau darum geht es: Sich auf Zusammenhänge zu konzentrieren. Zu sehen, was hinter den Fassaden liegt. Zu erkennen, was sich in Mustern wiederholt und wie sich Dinge bedingen. Ich sehe sehr schnell, was wirklich los ist – in Menschen, in Gruppen, in Systemen. Ich spüre, wenn etwas nicht mehr stimmt, wenn eine alte Struktur nur noch aus Gewohnheit existiert oder aus Angst am Leben gehalten wird, aber längst zusammenbrechen müsste. Und ich bin diejenige, die dieses Zusammenbrechen sichtbar macht.
Schau einmal in dein eigenes Leben: Was lehnst du am meisten an dir ab? Welche Eigenschaft, welche Situation oder welche Angst versuchst du krampfhaft zu vermeiden? Genau dort liegt oft deine größte Gabe verborgen. Das ist keine esoterische Phrase, sondern eine tiefgreifende Wahrheit. Das, was dich herausfordert, ist oft der Schlüssel zu deiner größten Stärke.
Innovation als Antwort auf Chaos
Wirkliches Sehen ist komplex. Das Erfassen der Realität geht weit über die Oberfläche hinaus und ist nicht nur auf die körperliche Ebene beschränkt. Dabei spielen energetische, systemische und geistige Aspekte eine Rolle – ein tiefgehendes Verstehen von Zusammenhängen, das sich nicht linear erfassen lässt. Das bedeutet, Muster zu erkennen, die sich nicht sofort offenbaren, und gewohnte Denkweisen zu hinterfragen.
Wenn du Chaos in deinem Leben erlebst, bedeutet das nicht, dass etwas schiefläuft oder du falsch bist. Es bedeutet, dass etwas nicht mehr im Einklang ist. Es ist ein Zeichen, dass etwas in dir oder in deinem Umfeld eine Veränderung braucht.
Und genau hier liegt meine Gabe: Ich unterstütze Menschen, sich aus ihren alten Illusionen zu befreien. Sie aus ihren verkrusteten Vorstellungen zu reißen und ihnen zu zeigen, dass es auch anders geht. Dass es neue Wege gibt. Dass sie aus sich selbst heraus Neues erschaffen können.
Diese Fähigkeit, inmitten des Chaos kreative Lösungen zu finden, ist nichts anderes als Innovation. Innovation ist die schöpferische Antwort auf Chaos. Sie entsteht, wenn man sich nicht gegen das Chaos wehrt, sondern es annimmt und mit ihm zusammen wirkt.
Und genau das ist meine Lebensweise.
Das ist, was ich sehr gerne tue, Menschen zu unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden – jenseits von Normen und Erwartungen. Ich bin kein Coach, der dir erklärt, wie du dein Leben ordnen kannst. Ich bin die, die dir durch ihre Begleitung zeigt, dass deine Ordnung vielleicht gar nicht deine ist. Dass du dich in einem System bewegst, das du nie hinterfragt hast. Und dass du die Freiheit hast, es zu verändern.
Meine Gabe ist es, Ordnung im Chaos zu erkennen und daraus etwas völlig Neues zu erschaffen. Und das ist mein größtes Geschenk an die Welt.
Wandel ist kein Ereignis. Er ist ein Prozess.
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