Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ob du Nehmer, Lieferant oder Geber bist?

Macht auf jeden Fall Sinn.

Nehmer, das sind für mich Menschen, die alles an sich reißen, aber im Tausch dafür nichts geben wollen. Sie sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht und davon überzeugt, das steht ihnen ja auch zu. So ziehen sie zu ihrem eigenen Vorteil Energie aus dem jeweiligen System, in das sie eingewoben sind. Für mich zählen da auch diejenigen dazu die auch immer alles umsonst wollen, umsonst wo mitmachen und einfach schauen, wo komme ich am besten weg ohne selber einen Einsatz oder einen Austausch zu geben.

Leider sehen diese Menschen gar nicht, dass sie aus einer kompletten Mangelenergie heraus agieren. Was unter dem Strich bedeutet: Egal wo oder bei was, die Energie die ich in etwas hineingebe, die bekomme ich auch nur heraus.

Sprich: Ich fülle Mangelbewusstsein in mein Leben – ich bekomme vom Leben Mangel zurück oder bleibe in ihm sitzen. Blöd, ist aber so. Also nix gespart, sondern der Weg geht Richtung draufzahlen. Denn das Leben und Universum schafft immer einen Ausgleich her.

Dann gibt es die Gatung Lieferanten. Lieferanten geben dann, wenn sich eine spätere Gegenleistung bereits absehen lässt. Sie tun uns mal einen Gefallen – wenn davon auszugehen ist, dass wir ihn erwidern oder sie eine bestimmte Gegenleistung schon im vorraus wissen. Sie bauen so ihren angeblichen Freundeskreis, eine Geschäftsbeziehung oder noch schlimmer, eine Partnerschaft und Ehe auf. Gruslig, aber wahr! So nach dem Motto: „Hey du bekommst von mir Sex, dafür sicherst du mich für das Alter ab!“ oder „Ach, da mach ich mal auf Freundschaft, dann bekomme ich über die Beziehung auf alle Fälle Kunden!“

Für mich ist es Irrsinn, meine Zeit, mit Leuten zu vergeuden, die ich gar nicht wirklich mag. Ich rede sie mir für Zweck zwar schön, doch energetisch und körperlich bin ich nur im Stress. Nix für mich. Obwohl ich das früher (wie in einem anderen Leben) auch gemacht habe, bis es mir bewusst wurde.

Lieferant zu sein, ist aus meiner Wahrnehmung ein wenig besser, als nur Nehmer zu sein, und trotzdem ist es auch traurig, denn es ist nichts anderes als berechnendes Handeln. Es gibt Lieferanten, die von sich aus etwas geben – mit der klaren Absicht, kurz darauf etwas nehmen zu können. Und es gibt noch die Lieferanten, die sich sträuben, einen Gefallen zu akzeptieren, weil sie nicht in der Schuld stehen wollen.
Die dritte Gattung Lieferant und aus meiner Sicht die beste Art ist, ich biete dir eine Dienstleistung oder eine Ware an und bekomme im Gegenzug Geld oder 150 kg Brot. das mit dem Brot ist natürlich ein Scherz.

Vielleicht hast du es erkannt, die ersten beiden Lieferanten handeln ebenfalls aus ihrem Armuts- und Mangelbewusstein heraus. Vor allem ummantelt mit null Selbstliebe und null Selbstwertschätzung. Einfach nur Kleinheit vom Feinsten.

Die dritte Gattung Lieferant gibt aus seinem Selbstbewusstsein und seiner eigenen Wertschätzung.

Kommen wir nun zum Geber, in der einen Situation mag ich ein Geber sein, in anderen jedoch ein Lieferant. Ich habe mich auch aus der Lieferantenebene über einige Jahre hinausentwickelt, zumindest aus Lieferantenstatus eins und zwei.

Der Geber gibt anderen Menschen ohne die Erwartung, etwas zurückzubekommen. Er gibt nur, weil er geben will. Am Ende von einer Beziehung, egal welcher Art stellt sich immer heraus, was wir in der Beziehung wirklich waren. Ganz im Gegensatz zu Nehmern führen Geber dem System Energie zu. Wer kraftvoll gibt, aktiviert geniale Geben- und Nehmensituationen herauf, von denen alle Beteiligten tatsächlich etwas haben.

Diese Theorie von Nehmern, Lieferanten und Gebern stammt übrigens von der geistigen Welt, doch es gibt auch ein Buch von Adam Grant, der in seinem Buch meint, Geber sind ganz unten auf der Erfolgsleiter des Lebens. Diese Aussage und Behauptung lässt die geistige Welt als allgemeingültige Aussage nicht gelten.

Denn danach stehen Geber oft auch ganz oben auf der Erfolgsleiter. Also ganz unten oder ganz oben – doch kaum irgendwo in der Dazwischen.

Wahrhaftige und erfolgreiche Geber …

… geben nicht an Nehmer: Sie sind achtsam und geben nur Menschen, die selbst gern geben oder an Menschen, die zumindest tauschen. Nehmer ignorieren sie jedoch, denn die ziehen schließlich Energie. Da haben wir unsere Energievampire wieder.

… nehmen gern für andere: Wenn Geber etwas nehmen, also um einen Gefallen bitten, dann tun sie das häufig auch für andere. Genau genommen geben sie in dieser Situation schon wieder.

… geben im großen Stil: Sie halten sich nicht so sehr mit kleinen Gefälligkeiten auf. Stattdessen geben sie so viel, dass die gute Tat im Gedächtnis bleibt.

Jetzt kommt aber ein mega wichtiger Punkt, an dem die Selbstliebe und Eigenwertschätzung nicht verloren geht. Sie verlieren ihre eigenen Interessen nicht aus den Augen: Um anderen helfen zu können, müssen sie sich zunächst selbst helfen.

Achtung, mein Lieblingsbeispiel in meinen LifeVideos.
„Im „unwahrscheinlichen Fall“ eines Druckabfalls, setzen Sie sich erst selbst die Sauerstoffmaske auf, bevor Sie sich um andere kümmern!“
Mhm, erst am Wochenende wieder gehört.

Warum sind Geber denn so erfolgreich? Weil sie das Gegebene auf anderen Wegen um ein Vielfaches zurückbekommen.

Die meisten Menschen sind ja Lieferanten und wollen unbedingt etwas zurückhaben. Bekommen aber nichts zurück, weil ja die Absicht eine ganz andere war. Das können wir dann an den Aussagen wie: „Ich habe in diese Beziehung so viel hineingesteckt, die muss jetzt klappen und funktionieren!“, feststellen.

Wie mache ich es denn mit dem Geben? Ich halte mich von Nehmern fern und bin bei offensichtlichen Lieferanten vorsichtig.

Ich habe kein Problem damit, jemanden zwei Stunden am Telefon zu beraten oder bei einem Fest mitzuhelfen. Aber die vielen kleinen Fragen von Menschen, die nach einem Livevideo dann neben dem kostenlosen Mandala, dann auch noch ihre nächsten Schritte von mir wissen wollen, die beantworte ich knapp und bestimmt – sie laugen mich nur aus und die Wirkung ist gering. Siehe die Nehmer.

Ich verliere meine eigenen Interessen nicht aus den Augen. Ich gönne mir selbst und meinen Interessen sogar eine ganze Menge Zeit. Aber Geben tut mir einfach auch gut, dass merke ich an den vielen Zugaben, die ich in meinen Kursen einfach von Herzen  gebe. Andere Geber inspirieren mich.

Ich glaube komplett daran, dass das Leben ein bisschen lebenswerter ist, wenn wir uns etwas mehr aufs Geben als aufs Nehmen und Liefern konzentrieren würden und jeder kann dann erleben, was für eine Fülle dadurch ins eigene Leben kommt.

 

Claudia Schwab
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